Notsignal

Schon gesehen? Das bedeutet ein gelber Schal am Motorrad - und so sollten Sie sich verhalten

Isabel Pogner

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

10.5.2024, 12:43 Uhr
Das Accessoire war für Motorradfahrer lange ein Zeichen für Solidarität.

© IMAGO/imageBROKER/Arnulf Hettrich Das Accessoire war für Motorradfahrer lange ein Zeichen für Solidarität.

Der gelbe Schal kann ein Zeichen dafür sein, dass die Fahrerin oder der Fahrer Hilfe braucht. Der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) erklärt: Die Redaktion der Zeitschrift "Das Motorrad" dachte sich das Symbol 1965 aus, damit "Gleichgesinnte sich erkennen und im Falle einer schwer zu behebenden Panne am Straßenrand eventuell auch Hilfe herbeiholen konnten".

Bis in die 70er Jahre war der gelbe Schal weit verbreitet, schildert "Focus". Irgendwann hätten die Fahrer den Schal sogar um den Hals getragen, "um untereinander Solidarität zu zeigen und eine Gemeinschaft zu erreichen". Als Notsignal funktioniert der Stoff, wenn der Fahrer ihn ans Lenkrad bindet.

Erste Hilfe beim Motorradunfall

Geeignet ist der Schal also in erster Linie für technische Probleme. Unbedingt anhalten sollten Verkehrsteilnehmer bei schlimmeren Unfällen. Ein Anzeichen dafür, dass der Ersthelfer schleunigst die 112 wählen sollte: "Ein Motorradfahrer, der nach dem Unfall seinen Helm noch aufhat, dem geht es nicht gut", erklärt Dirk Lampl von "ADAC gelbhilft", dem Ausbildungsunternehmen für Erste Hilfe. Die Person könnte unter Schock stehen und damit in Gefahr schweben, zu kollabieren.

Wenn der Motorradfahrer schon am Boden liegt, sollten die Ersthelfer das Visier hochklappen, den Fahrer ansprechen und leicht an den Schultern rütteln. Ist der Motorradfahrer bewusstlos, muss der Helm runter. Das ist wichtig, weil die Helfer ihn sonst nicht in die stabile Seitenlage verfrachten oder reanimieren können, erklärt das BRK.

Um den Helm abzunehmen, sollte man zuerst alle Schals oder Tücher entfernen. Meistens sind Punkte, an denen sich etwas öffnen oder herausnehmen lässt, rot oder gelb markiert. Daher gilt: "Alles, was bunt ist, benutzen", sagt Lampl. Im Anschluss sollte der Ersthelfer den Helm möglichst gerade aufstellen, also im 90-Grad-Winkel zum Boden, damit die Öffnung möglichst weit und der Kopf gerade ist. Vom Kopfende aus lässt sich der Helm vorsichtig abziehen.

Ist der Helm unten, sollte der Helfer gucken, ob das Unfallopfer noch atmet und im Zweifelsfall Wiederbelebungsmaßnahmen starten.