1. Mai: Aufruf zu mehr Solidarität

28.4.2016, 12:00 Uhr
1. Mai: Aufruf zu mehr Solidarität

© Armin Leberzammer

Die Gewerkschaft setzt sich seit Jahren dafür ein, die Bedingungen für Leiharbeiter zu verbessern. „Gleichwertige Arbeit muss endlich auch gleich entlohnt werden. Die Mehrklassengesellschaft im Betrieb gehört abgeschafft“, fordert Stephan Doll, Chef des DGB Mittelfranken. Ihm zufolge dürften Unternehmen Tarifverträge nicht weiter unterlaufen, indem sie Werkvertragsnehmer einsetzen und so Druck auf die Stammbelegschaft ausüben.

Bernd Schleicher, Regionssekretär des DGB Mittelfranken, blickt dem Tag der Arbeit kampfeslustig entgegen: „Unseren Feiertag gibt es seit über 125 Jahren, doch auch nach so langer Zeit gehen uns die Themen nicht aus“, sagt er — und nennt als aktuelles Beispiel den gesetzlichen Mindestlohn: „Der ist zwar nun eingeführt, muss aber energisch verteidigt werden. Vor allem den Forderungen der Wirtschaft und mancher Parteien, Flüchtlinge aus dem Mindestlohn auszunehmen, erteilen wir eine klare Absage.“

Gegen Altersarmut

Darüber hinaus ist die gerechte Grundsicherung im Alter ein Thema der Kundgebung. Gerade bei jungen Leuten schwinde das Vertrauen in die staatliche Rente. Trotzdem werde von ihnen heute weniger privat für das Alter vorgesorgt als vor acht Jahren. „Dem Problem der wachsenden Altersarmut müssen wir schon heute solidarisch und geschlossen entgegentreten“, betont Stephan Doll.

In Fürth wird der 1. Mai erneut an der „Kleinen Freiheit“ begangen. Los geht es aber um 10 Uhr am Königsplatz vor dem Sozialrathaus: Von dort aus startet ein Demonstrationszug Richtung Freiheit. Als Hauptredner spricht Freddy Adjan, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten). Beim anschließenden Maifest spielt die Band Quantensprung.

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