Ratssitzung in der Stadthalle: Schön mit A_b_s_t_a_n_d

24.4.2020, 18:27 Uhr
Wegen der Coronapandemie tagte der Stadtrat nicht im Rathaus, sondern in halber Besetzung in der Hilpoltsteiner Stadthalle. So war es möglich, mindestens 1,5 Meter Abstand zu halten.

© Tobias Tschapka Wegen der Coronapandemie tagte der Stadtrat nicht im Rathaus, sondern in halber Besetzung in der Hilpoltsteiner Stadthalle. So war es möglich, mindestens 1,5 Meter Abstand zu halten.

Eine seltsame Situation, wenn man die Dichte des Rathaussaales gewohnt ist, wo man quasi Seite an Seite mit den Nachbarn sitzt. Zu den politischen Vertretern gesellten sich am Donnerstagabend noch geschäftsführender Beamter Herbert Walter und Stadtbauamtsleiter Thomas Stark. Zudem wollten sich fünf Bürger anhören, was das Gremium nach längerer Pause zum Besten gab.

Noch etwas gedulden

Die Sitzung war außerdem die letzte Zusammenkunft des "alten" Stadtrates in der Wahlperiode 2014 bis 2020 und offiziell als Ferienausschuss überschrieben. Eine weitere Ausnahmesituation, für die die Viruspandemie verantwortlich ist. In der ersten Sitzung des neuen Stadtrates der Wahlperiode 2020 bis 2026 am Donnerstag, 7. Mai, wird der Bürgermeister sechs neue Stadträte (darunter vier Grüne) begrüßen und vereidigen. Die "Ausscheider" werden sich in puncto Verabschiedung noch etwas gedulden müssen. Einen Termin hierfür gibt es (noch) nicht, aber die Ex-Stadträte werden, so Mahl, auf jeden Fall würdig verabschiedet.


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Die erste Sitzung des neu besetzten Gremiums wird wieder in der Stadthalle über die Bühne gehen. Nachdem damit zu rechnen ist, dass alle 24 Stadträte anwesend sein wollen, werden diese aller Wahrscheinlichkeit nach in der kompletten Dreifach-Sporthalle tagen. Für diese Sitzung am Donnerstagabend war "nur" ein Drittel der Halle geöffnet.

Alle Entscheidungen, die in der jüngsten Sitzung des Hilpoltsteiner Ferienausschusses in der Stadthalle gefasst werden mussten, erfolgten einstimmig. Der Großteil der Tagesordnung drehte sich um Geh- und Radwege; so etwa um den Geh- und Radweg vom Festplatz nach Solar. Diese Route muss nicht nur saniert, sondern "komplett erneuert" werden, wie Bürgermeister Markus Mahl wissen ließ. Beginn des Geh- und Radweges ist auf Höhe der Dreifaltigkeitskapelle, von wo aus es dann entlang der Staatsstraße 2238 (Gredinger Straße) Richtung Süden geht. "Dort, wo mehr Platz zur Verfügung steht, wird der Weg weiter weg von der Straße gebaut", betonte der Bürgermeister. Zudem werde der Weg beleuchtet, was nicht nur ein großer Wunsch der 2. Bürgermeisterin Ulla Dietzel war, sondern auch von Solarer Eltern, deren schulpflichtige Kinder somit nicht bei Nacht und Nebel nachhause radeln müssen. Bei der Beleuchtung würden solarbetriebene Lampen zum Einsatz kommen, erklärte der Rathaus-Chef.

Mit Ampel an der Kreuzung

Dem Radwegekonzept der Stadt Hilpoltstein ist die Installation einer Ampel an der Kreuzung der Rother Straße mit der Albrecht-Dürer-Straße und der Sperberstraße geschuldet.

Dem Radwegekonzept der Stadt Hilpoltstein ist die Installation einer Ampel an der Kreuzung der Rother Straße mit der Albrecht-Dürer-Straße und der Sperberstraße geschuldet. © Tobias Tschapka

Die Finanzierung dieses Projekts laufe nach Auskunft von Mahl ab wie bei jedem Geh- und Radweg. Über eine Sonderbaulast steigt die Stadt in die Finanzierung ein und erhält dafür rund 80 Prozent Zuschuss vom Staatlichen Bauamt Nürnberg. Ebenfalls dem Radwegekonzept der Stadt Hilpoltstein ist die Installation einer Ampel an der Kreuzung der Rother Straße mit der Albrecht-Dürer-Straße und der Sperberstraße geschuldet. Auf Höhe der Fußgängerquerung über die Rother Straße sollen Fußgänger und Radler sicher die Straßenseiten wechseln können. Die Kosten einschließlich der Arbeiten am Geh- und Radweg vom Neubaugebiet Dorotheenhöhe bis zum Altstadtring bezifferte Mahl auf 500.000 Euro.

Auch zwischen dem Hilpoltsteiner Ortsteil Weinsfeld und dem Thalmässinger Ortsteil Offenbau sollen Spaziergänger und Radler künftig sicher hin und her pendeln können. Dafür muss die Stadt fast 600.000 Euro auf den Tisch blättern. Auf die Burgstadt entfielen somit 77 Prozent der Gesamtkosten, denn der Weg liege nach Auskunft von Bürgermeister Markus Mahl zum Großteil auf Hilpoltsteiner Grund und Boden.

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