Club-Biergarten "s'Gärtla" bleibt weiter geschlossen

26.7.2017, 15:02 Uhr
Da können noch so viele Bierbänke auf das Gelände passen: Das "s'Gärtla" wird in dieser Biergartensaison wohl leer bleiben.

© Roland Fengler Da können noch so viele Bierbänke auf das Gelände passen: Das "s'Gärtla" wird in dieser Biergartensaison wohl leer bleiben.

"In diesem Jahr wird wohl eher nichts mehr geschehen", sagt Claus Fleischmann vom Liegenschaftsamt. Das Gelände gehört der Stadt, sie hat es an die Brauerei Kitzmann verpachtet, die es wiederum an Wirte vermittelt. Das Problem: der Bauantrag. Der wurde laut Fleischmann zwar von der Brauerei eingereicht, bislang aber immer noch nicht genehmigt. Die Vorgaben für den Biergarten sind klar. So muss etwa der alte Baumbestand erhalten bleiben. Auch darf nur ein bestimmter (kleiner) Teil der Fläche überhaupt bebaut werden. Das Areal soll schließlich eine Grünfläche bleiben – wenngleich mit einem Schwerpunkt auf Außengastronomie, so Fleischmann.

Wäre es nach der Brauerei gegangen, so hätte der Biergarten bereits im Frühsommer eröffnet werden sollen – das zumindest war in entsprechenden Medienberichten zu lesen. Im Frühjahr hieß es, man habe bereits einen Wirt gefunden, der diesen betreiben wolle – die Verträge seien jedoch noch nicht in trockenen Tüchern. Seitdem warten die "s-Gärtla"-Fans.

Fans gingen auf die Barrikaden

Wie sehr sie ihren Club-Biergarten mögen, haben sie bereits im vergangenen Jahr bewiesen. Wie bereits berichtet, hatte damals Peter Henkelmann den Betrieb übernommen – mit strengen Auflagen, schließlich hatten seine Vorgänger den Biergarten etwas verschmuddeln lassen. Henkelmann änderte einiges – die Art und Weise jedoch, wie er den Biergarten bewirtschaftete, passte der städtischen Bauordnungsbehörde nicht. Sie nahm etwa Anstoß daran, dass auch drei Altstadtfesthütten auf dem Areal aufgestellt wurden. Das, so hieß es damals, sei genehmigungspflichtig. Wirt und Behörden wurden sich nicht einig – auch nicht, nachdem Fristen immer wieder verlängert wurden. Es folgte, was folgen musste: Der Betrieb wurde seitens der Behörden im Juni 2016 geschlossen.

Die Fans gingen damals auf die Barrikaden. Für ihr "s‘Gärtla" sammelten sie Unterschriften, organisierten Flashmobs und starteten eine Online-Petition. Auch Henkelmann wurde tätig und stellte beim Verwaltungsgericht Ansbach einen Eilantrag, mit dem die Nutzungsuntersagung aufgehoben werden sollte. Ohne Erfolg: Das Gericht stärkte der Stadt den Rücken und lehnte den Antrag ab.

Seitdem war es ruhig geworden um das "s‘ Gärtla". Die Altstadtfesthütten sind mittlerweile verschwunden – der Dornröschenschlaf damit aber noch lange nicht beendet. Heuer wird sich daran auch kaum etwas ändern. 

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