Forchheim: Stadtteiltreff gegen "Anonymität unter Nachbarn"

30.9.2019, 06:00 Uhr
"Ich möchte hier im Quartier ein generationsübergreifendes Angebot schaffen", sagte die Quartiersmanagerin.

© Julian Hörndlein "Ich möchte hier im Quartier ein generationsübergreifendes Angebot schaffen", sagte die Quartiersmanagerin.

Dazu hat sie sich einiges einfallen lassen: Ein Foodtruck vor der Tür für den kleinen Hunger, innen im Stadtteiltreff haut die Akustik-Band Elli Davidson in die Saiten, in der benachbarten Tagespflege dürfen die Besucher sich am Glücksrad versuchen. „Ich möchte hier im Quartier ein generationsübergreifendes Angebot schaffen“, sagt Salagean.
Generell stehen die Aktionen im Stadtteiltreff allen Innenstädtern offen.

Mehrere Veranstaltungen haben schon stattgefunden, darunter ein Malkurs, auch den in Forchheim gedrehten Filmklassiker „Stadt ohne Mitleid“ hat Salagean bereits gezeigt. Im Oktober folgt ein Jazzabend.

Der Raum steht auch für „quartiersfremde“ Aktionen offen: OB Uwe Kirschstein veranstaltet im Stadtteiltreff die diesjährigen Bürgerversammlungen; der Bridge-Club hat dort eine neue Heimat gefunden, weil die Jahn-Halle als altes Domizil bekanntlich abgerissen wird. Bis Anfang November geht eine Webseite online, auf der alle Veranstaltungen aufgelistet werden.

„Was lange währt, wird endlich gut“, fasst Thomas Krügel, Architekt des neuen Hauses, zusammen.  Im April 2017 ging es mit dem Spatenstich los, mehrere archäologische Funde sorgten dafür, dass der erst für Januar 2019 geplante Eröffnungstermin auf März verschoben werden musste. „Trotzdem sind wir sehr stolz darauf, den Bau in knapp zwei Jahren geschafft zu haben“, so Krügel.

55 barrierefreie Wohnungen sind im Komplex entstanden, mit Waschräumen auf jeder Etage und einem Fahrradraum im Erdgeschoss. In der Tagespflege stehen 18 Plätze zur Verfügung. Für Krügel geht das Konzept auf: „Der Stadtteiltreff verdient seinen Namen zurecht“, sagt er. Jenny Salagean pflichtet ihm bei: „Wir möchten die Anonymität unter Nachbarn beenden.“

 

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