Forchheimer Weihnachtsmarkt: Das ist die Zwischenbilanz

12.12.2019, 06:00 Uhr
Forchheimer Weihnachtsmarkt: Das ist die Zwischenbilanz

© Anja Hinterberger

Weihnachtsmärkte sind vor allem von einem abhängig – Sie erraten es schon: dem Wetter. Wenn’s schneit, tagsüber vielleicht sogar noch die Sonne scheint und abends die Lichter angehen, steht dem besinnlichen Treiben nichts im Weg. Die relative Kälte muss sein, ein Advent in kurzen Hosen und T-Shirt wäre eher befremdlich (auch wenn da der Klimawandel künftig möglicherweise ein Wörtchen mitzureden hat). Die Erfolgsformel eines Weihnachtsmarktes aber ist simpel: kein Regen.

Und in Forchheim haben die Buden-Betreiber Grund zur Freude: „Das Wetter war uns bisher an fast allen Tagen wohlgesonnen“, sagt Punsch–Schänken-Chef Michael Drliczek (im Sommer bekannt als Herr des Annafest-Riesenrades). „In der ersten Woche war der Weihnachtsmarkt gut besucht, wir sind zufrieden.“ Vor allem im Vergleich zu 2018. „Da hat es in den ersten beiden Wochen viel geregnet“, erinnert sich Drliczek.

„Die Zwischenbilanz heuer schaut gut aus, besser als im vergangenen Jahr.“ Auch bei den Kollegen an den Nachbarständen laufe es ordentlich. „Hoffen wir mal, dass es so weitergeht.“

Ein Stück weiter die Sattlertorstraße hinauf, in der Kaiserpfalz mit ihrer traditionellen Eisenbahnausstellung und der jährlich wechselnden Sonderausstellung, kann man sich ebenfalls nicht beklagen: „Am ersten Adventswochenende haben wir schon 300 Gäste mehr als im letzten Jahr gezählt“, freut sich Pfalzmuseums-Leiterin Susanne Fischer. „Wir sind bisher sehr zufrieden.“ 

Die magische 10.000er-Grenze dürfte, was die Besucherzahl angeht, heuer für das Museum also wieder locker zu knacken sein.

Stehtische für Kinder?

Doch die Zufriedenheit, sie gilt nicht allgemein. Eine NN-Leserin ärgerte sich jüngst mit ihren drei Enkelkindern auf dem Weihnachtsmarkt: „Alle Tische sind Stehtische für Erwachsene.“ Weder auf dem Rathausplatz noch bei anderen Gastro-Ständen werde an Kinder gedacht, die ihren Punsch, ihre Pommes, Bratwurstweckla oder Langos abstellen wollen – „und eine Oma hat eben auch nur zwei Hände“.

Ein Denkanstoß, der bei Michael Drliczek angekommen ist: „Bislang sei zwar noch niemand mit der Bitte nach niedrigeren Tischen an die Standbetreiber herangetreten. „Aber wenn sich das viele wünschen, finden wir da vielleicht in Zukunft eine Möglichkeit“, meint er – auch auf die Gefahr hin, dass erwachsene Besucher solche Kindertische im Glühwein-Zweifelsfall für einen Barhocker halten könnten.

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