Prunksitzung der Gredonia: "So schlimm war’s gar net"

9.2.2020, 14:40 Uhr
Prunksitzung der Gredonia:

© Foto: Josef Sturm

Nahezu sechs Stunden verzauberten die Akteure ihr Publikum; Frohsinn und Heiterkeit waren Trumpf an diesem Abend in Greding, durch den Präsident Alex Hill mit launigen Worten führte. "Sie sind die Eisbrecher", freute sich der Moderator beim furiosen Tanz der Allersberger Flecklashexen zum Auftakt. Brauchtum trifft hier auf Akrobatik, betonte er unter Jubel.

Überraschungsauftritt mit Eckstein

Die Glücksbärchen der Gredonia-Bambinigarde verzauberten gleich im Anschluss das Publikum – einfach zum Knuddeln, da war sich der Präsident mit Page Kathrin Hübner einig. Ein großer Empfang wurde dann den Tollitäten bereitet. Voll stolz darauf, dass die Gredonia als "Ehe-Anbahnungsverein" wieder ein Prinzenpaar hat, verkündete Hill die Verlobung von Prinz Daniel I. mit Prinzessin Johanna I. Mit ihrem Tanz erfreuten Johanna (seit Jahren aktive Tänzerin der Gredinger Spotlights) und ihr Prinzgemahl Daniel die Narrenschar. Schnell in die Herzen der Gäste stahl sich Klaus Karl Kraus der "fränkische Aboriginal" und leidenschaftliche Clubfan, der zum ersten Mal in Greding dabei war und am Ende seines Beitrags festhielt: "Ladet mich ruhig wieder a mal ein, so schlimm war’s gar net." Der "KKK" resümierte über Nordic Walker, wunderte sich über die Verpflichtung des Club-Trainers mit dem Namen Keller, rief Erziehungsmethoden früherer Zeiten in Erinnerung – und hatte die Lacher ganz auf seiner Seite.

Nachdem die vier Gredonia-Minis tänzerisch begeistert hatten, sorgten die "Drei Scheinheiligen", nämlich Kaplan Dominik Pillmayer mit zwei Ministrantinnen, für einen Überraschungsauftritt mit Landrat Herbert Eckstein. "Wir bitten darum, dass unser Landrat besser ist als der Club" sangen sie in lustigen "Fürbitten". Eine Klobürste schwingend und damit die Bühne "segnend" verkündete der Kaplan den Wunsch, dass "ihr endlich alle Witze des Landrats versteht und lachen könnt." Mit einer inneren Segnung und Weihrauchpillen wurde der Kreischef weiter aufgepeppt, der dann in seinem Grußwort feixend festhielt, dass er Angst vor diesem Tag gehabt habe, weil er nicht wusste, wie er die Gredinger zum Klatschen bringen könnte.

"Wir haben eine Prunksitzung die fast keinen Vergleich zu scheuen braucht", freute sich Bürgermeister Manfred Preischl. Orden gab es für die Senatoren und Ehrenmützenträger sowie für die Abordnungen befreundeter Gesellschaften und ihre Prinzenpaare. Ihnen zu Ehren präsentierte die Prinzengarde der Gredonia ihren Marschtanz, ehe mit Getöse die Gredinger Pumpernickel die Bühne enterten. Nach lautem Peitschenknallen räumten sie das Feld für die Prinzengarde des Rother RCV, die nicht nur mit einem perfekten Marschtanz brillierte, sondern mit ihrem Showtanz als Zebras auch in die Savanne Afrikas entführte.


Daniel I. und Johanna I. von der Gredonia regieren die Schwarzachstadt


Kräftig geschunkelt wurde dann zum schrägen Gesang des Musikers Johann aus Mainz. "Lauter scheene Leit" sah Baeff Piendl bei seinem Auftritt in Greding. Kräftig derbleckte er manchen im Saal mit "Gstanzln" und Gedichten. Mit Anmut leitete RCV-Wirbelwind Pauline Heckmann über zum Block der Showtänze, bei denen die Gredonia-Spotlights mit "Major Tom" abhoben. Mit Akrobatik und deckenhohen Hebefiguren entführte die Hollaria aus Augsburg in die schillernde Unterwasserwelt. Noch eins drauf setzte abschließend nach Mitternacht "Dance United" aus Wartenberg mit einer glanzvollen Show, ehe alle Akteure beim Finale mit einem dreifachen "Gredonia helau" den offiziellen Programmteil beendeten.

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