Buntes Bild mit neun Parteien

16.3.2020, 16:07 Uhr
Buntes Bild mit neun Parteien

© Foto: Yevheniia Frömter

Das neue, bunte Bild des Rother Stadtrats ab 1. Mai ist bestückt mit neun Sitzen für die CSU (31,48 Prozent), sechs für die SPD (19,98), fünf für die Freien Wähler (16,14), vier für die Grünen (13,12) und zwei für die Wählergemeinschaft Pfaffenhofen-Pruppach-Meckenlohe (5,5) sowie mit jeweils einem für FDP (3,42), Die Franken und – erstmals – auch für Die Partei (4,58) und die Linke.

Für die CSU ist die Zahl der Sitze gleich geblieben – wenn man den Wechsel von Wolfgang Treitz zu den Freien Wählern vor wenigen Wochen mit einbezieht. Ohne diesen Tausch hätte die CSU in der letzten Periode zehn Mandate gestellt. Also ging jetzt rechnerisch ein Sitz verloren.

In der neuen CSU-Fraktion sitzen (bis auf Treitz) dieselben wie vorher: Das beste Ergebnis hat mit 4946 Stimmen Jochen Gürtler, es folgen Dr. Daniela von Schlenk-Barnsdorf und unmittelbar dahinter mit einer Stimme Abstand Claudia Lux, dann Christian Modi, Heinz Bieberle, Daniel Matulla, Martin Biller, Hans-Peter Auer und Thomas Dechand. Neue Bewerber kamen nicht zum Zug.

 

Zwei Sitze weniger für die SPD

 

Kräftig verloren hat die SPD: Sechs Stadträte stellt sie künftig, das sind zwei weniger als bisher: Parteiübergreifend absoluter Stimmenkönig ist dabei Andreas Buckreus mit 5686 Stimmen, es folgen Sven Ehrhardt, Petra Hoefer und Hans Raithel.

Geschafft haben den Sprung zwei neue Sozialdemokraten: Franziska Haider rutschte von Platz acht der Liste auf Platz fünf und damit in den Stadtrat. SPD-Ortsvorsitzender Steven Gruhl war auf Platz drei angetreten, als Sechster schaffte er den Einzug noch.

Zu den Verlierern zählt Dr. Hannedore Nowotny. Mit 2141 Stimmen landete die stellvertretende Landrätin auf dem siebten Platz. Auch Dr. Edgar Michel gehört dem künftigen Gremium nicht an. Nicht mehr angetreten waren Gerhard Grau und Peter Ulrich.

Die Freien Wähler hatten zuletzt sechs Vertreter im Stadtrat, gewählt waren davon 2014 aber nur fünf. Und so ging auch die neue Wahl aus: Die fünf Sitze nehmen Sonja Möller (mit 4665, also den drittmeisten Stimmen), Karl Schnitzlein, Wolfgang Treitz und als Neue Markus Würth sowie Gero von Randow ein. Von Randow zog dabei von Platz 14 auf den fünften nach vorn. Nicht gewählt wurde dagegen Lydia Kartmann, die auf Platz vier der Freien gesetzt war.

Einen Sitz mehr haben die Grünen erobert und damit den grünen Höhenflug ein Stück weit in die Rother Kommunalpolitik ziehen können: Neben den drei bisherigen Stadtratsmitgliedern Richard Radle, Jutta Scheffler und Andrea Schindler sitzt nun Dr. Joachim Holz im Stadtrat, er rutschte von Platz acht auf vier.

 

Erinnerung an Senkrechtstart

 

Für die Wählergemeinschaft schafften es wieder zwei Vertreter ins Gremium, diesmal sogar ein Ehepaar: Neben Siegfried Schwab, der als amtierender Stadtrat auf Platz zehn kandidiert hatte und an die erste Stelle vorgewählt wurde, sitzt künftig seine Frau Claudia. Ob das Paar damit gerechnet hat? "Auf unserer Liste kann man mit gar nichts rechnen", erinnert Schwab an den Senkrechtstart von Martin Burmann vor sechs Jahren, der von Platz 24 zur Nummer zwei wurde, nun aber nicht mehr zur Wahl stand.

Die FDP entsendet – wie bisher auch – mit Dr. Walburga Kumar ihre einzige Vertreterin in den Stadtrat. Auch bei der Partei Die Franken behält Robert Gattenlöhner seinen Sitz. Ganz neu im Gremium ist der Student Martin Winkler, der Die Partei vertritt.

Und für die Linke sitzt künftig Susanne Horn im Rother Stadtrat. Die 26-Jährige, die seit eineinhalb Jahren Mitglied der Linken ist, gerade ihren Master in Erziehungs- und Bildungswissenschaften gemacht hat und jetzt eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin anhängt, freut sich sehr über ihr Mandat. Auf den Einzug habe sie schon gehofft und deshalb bereits kommunalpolitische Seminare belegt. Welche Themen sind ihr wichtig? "Vor allem", sagt Horn, "ein günstigerer und besser ausgebauter Nahverkehr".

Die Wahlbeteiligung fiel in Roth mit 47,6 Prozent relativ niedrig aus, aber noch etwas höher als 2014. Damals hatten nur 44,72 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben.