160 mal mit Salami und Käse!

10.7.2014, 09:22 Uhr

Schlachtfest, Wahnsinn, Wunder, nennen Sie es, wie Sie wollen. Aber in einem sind wir uns einig: Von diesem Spiel erzählen wir noch unseren Enkelkindern. Warum? Weil alle Spieler einen Traumtag erwischt hatten — Eigler, Ruman, Westermann, Feinbier, der traf sogar zweimal, und am Ende stand es, wir alle wissen es, 7:1 für die SpVgg gegen Alemannia Aachen. 14. September 2003. „Die Mannschaft ist jung und hungrig, die will rennen“, befand Marcus Feinbier nach dem Spiel. Genau.

Was aber, wenn 160 Passagiere jung und hungrig sind und nur nach Hause wollen? Wegen miesen Wetters musste ein Flieger in Chayenne im US-Bundesstaat Wyoming warten. Und warten. Und warten. Die Stimmung an Bord hatte was von einem 1:7, wie die Agenturen gestern meldeten. Der Pilot aber sprach: „Meine Damen und Herren, Frontier Airlines ist bekannt als eine der billigsten Fluglinien der USA, doch Ihr Kapitän ist nicht geizig“, und bestellte kurzerhand 160 Pizzen bei einem Bringdienst, dessen Chef sich vermutlich wie der Hauptakteur in einem 7:1 fühlte. Zwei Mitarbeiter lieferten die Italo-Platten, der Käpt’n zahlte lässig mit Karte, und mit der Stimmung stieg dann auch der Flieger himmelwärts. Dazu würde jetzt prima noch ein Feinbier-O-Ton von damals passen: „Mit breiterer Brust kann man nicht zum Club fahren.“ Korrekt.

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