LERCHE

7.9.2010, 00:00 Uhr

Kleine Lücke, große Wirkung: Der Landesbund für Vogelschutz  wirbt bei den Landwirten darum, bei der Herbstaussaat an die bedrohte Feldlerche zu denken.

Wenn beim Säen des Wintergetreides kleine Lücken im Feld gelassen werden, können hier im Frühjahr die Vögel landen, um dann im Getreide ein Nest zu bauen. Wie der LBV in Hilpoltstein mitteilte, sind im letzten Herbst und im Frühjahr 2010  bayernweit an die 1350 solcher Lerchenfenster entstanden.

"Wir freuen uns, dass die Landwirte sich so gut an dieser Aktion beteiligen", sagte Frauke Lücke vom LBV. Die Vogelschützer arbeiten dabei mit Verbänden und Unternehmen zusammen, eine Kooperation mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV) gehe nun ins zweite Jahr, berichtete Lücke. Der Erfolg des Projekts zeige, dass sich für den Artenschutz große Aufmerksamkeit erzielen lasse.

Landwirte können der Feldlerche geeignete Lande- und Brutplätze schaffen, indem sie bei der Aussaat von Mais, Getreide oder Raps die rund 20 Quadratmeter großen Fenster anlegen - zwei pro Hektar sind nach Auffassung des LBV ideal. Der Ernteausfall sei dabei gering und belaufe sich auf nur wenige Euro. Besonders wichtig sei es, Lerchenfenster beim Wintergetreide anzulegen, erläuterte Lücke. Denn bereits im Herbst ausgesätes Getreide stehe schon früh im Jahr so dicht, dass für die Feldlerche kein Platz für den Nestbau bleibt.