500 Euro pro Hektar: Vertrag über Naturschutzflächen

HERSBRUCK / ALFELD - Sie pflegen Feuchtwiesen und Hutanger, verzichten auf Pflanzenschutzmittel sowie Dünger und mähen Wiesen jedes Jahr erst ab Juli: 90 Landwirte nehmen im Nürnberger Land am Vertragsnaturschutzprogramm teil.

Mit rund 443 Hektar ist die Gesamt-Vertragsfläche im Vergleich zu 2014 um ein Viertel gestiegen. "Der rege Zuspruch von Landwirten, neue Flächen in das Förderprogramm einzubringen, ist ein schöner Erfolg, an dem die Kolleginnen und Kollegen der Unteren Naturschutzbehörde einen großen Anteil haben", freut sich Landrat Armin Kroder.

Bereits im Vorfeld der Antragsstellung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde Vertragsnaturschutzflächen begutachtet und Landwirte motiviert, am Programm teilzunehmen. 16 Landwirte schlossen in diesem Jahr erstmalig einen Vertrag ab; 93 Hektar kamen an neuen Vertragsflächen hinzu.

Für die naturnahe Bewirtschaftung von Wiesen, insbesondere in den Pegnitzauen bei Hersbruck, im Bereich von Gewässerufern oder auf den Hutangern im Nürnberger Land, stehen in diesem Jahr 110.000 Euro im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms im Landkreis zur Verfügung. Mit dem Programm werden ökologisch wertvolle Lebensräume erhalten und verbessert, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind.

Landwirte, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag ein angemessenes Entgelt.

Im Landkreis Nürnberger Land sind das pro Hektar durchschnittlich rund 500 Euro im Jahr - je nach Maßnahme kann der Betrag aber auch höher liegen.

Die Untere Naturschutzbehörde rechnet damit, dass der Freistaat Bayern und die Europäische Union die Fördermittel in den nächsten Jahren weiter erhöhen.