Alt hilft Jung in der Bubenreuther Schule

2.11.2015, 19:06 Uhr
Alt hilft Jung in der Bubenreuther Schule

© Foto: Heinz Reiß

Das von der Rektorin der Grundschule, Martina Zippelius-Wimmer, und den gemeindlichen Seniorenbeauftragten Manfred Winkelmann und Hans-Jürgen Leyh erarbeitete Konzept sieht für Senioren ein Betätigungsfeld vor, in dem sie sich gemäß ihren Interessen und zeitlichen und psychisch-physischen Ressourcen einbringen und neue Aufgabenfelder finden können. Die Seniorenbeauftragten und die Schulleitung sind sich sicher, dass sie mit dem riesigen und kostbaren Erfahrungsschatz von Senioren ein Projekt initiieren, das eine Win-Win-Situation, eine Chance für beide Gruppen, für Jung und Alt darstellt.

Gezielt fördern

Kurz vor den Herbstferien konnten Martina Zippelius-Wimmer und Manfred Winkelmann die ersten beiden Seniorinnen, Rosa Löhndorf und Barbara Kräuter, in der Schule begrüßen und ihnen BuSSiG genauer erläutern. Ein Ziel der Zusammenarbeit ist, so Winkelmann, „die gezielte Förderung, Betreuung und Anleitung von Kindern, für die aufgrund verschiedener Ursachen, wie zum Beispiel Migration, nach Ansicht der Schule eine ergänzende individuelle Förderung hilfreich ist.“

BuSSiG kann man in fünf verschiedenen Bereichen werden. Zu den schon existierenden „Lesepaten“ sollen „PC-Paten“, „Hausaufgabenpaten“, „Lernpaten“ und „Freizeitpaten“ kommen. Die Patenschaft-Aktivitäten finden in der Regel nachmittags im Rahmen der Schule beziehungsweise Mittagsbetreuung statt. Jeder Pate wird durch die Lehrkräfte mit den notwendigen Maßnahmen vertraut gemacht. „Die Förderung unserer Schüler durch die bereits existierenden Lesepaten“, so Martina Zippelius-Wimmer, „ist ausgezeichnet. Unsere Senior-Experten übernehmen hierbei selbstverständlich nicht die Arbeit der Lehrer. Neben der Förderung der Leseentwicklung unserer Schüler steht dabei ebenso die Freude am Miteinander von Jung und Alt im Mittelpunkt.“

Kontinuität erwünscht

„Die Aufgaben und Tätigkeiten“, so Manfred Winkelmann, „sollten möglichst regelmäßig ausgeführt werden. Senioren, die sich bereit erklären, mit der Schule zusammenzuarbeiten, wollen natürlich nicht in ihrer nach einem langen Arbeitsleben gewonnenen Freizeit und Freiheit eingeschränkt werden.“ Deshalb wird immer die Möglichkeit bestehen, einen Termin einmal abzusagen oder aus einem möglichen Pool an „Ersatzsenioren“ eine Reserve zu organisieren. „Wir haben Freude daran, mit Kindern zu arbeiten“, so Rosa Löhndorf und Barbara Kräuter, „denn ein Lernprozess ist niemals eine einseitige Sache, immer lernen beide Seiten mit- und voneinander“.

Wer sich über BuSSiG näher informieren oder anmelden möchte, kann dies in der wöchentlichen Sprechstunde der Seniorenbeauftragten tun, die jeden Donnerstag im Sitzungssaal des Rathauses von 10 bis 11 Uhr stattfindet, oder bei der Schulleitung der Grundschule Bubenreuth in der Binsenstraße 14.

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