Auf der Spur der Tretminen

30.6.2015, 09:10 Uhr

Kein Wunder, angesichts von Millionen whatsappender Menschen. Auch um Fürth macht dieser Kollateralschaden des technischen Fortschritts keinen Bogen. Ob Fußgängerzone, Stadtpark oder Wiesengrund: Nur Leute, die ihr in Vogelmanier pfeifendes Smartphone konzentriert beharken und so zielstrebig am „SMS-Daumen“ arbeiten.

Apropos Wiesengrund. Wer hier handytippenderweise vom Weg abkommt, dem droht noch anderes Unheil, und zwar nicht erst in zehn Jahren, sondern gleich, unmittelbar, sofort: Einem schmatzenden Geräusch folgt in der Regel ein schwammiges Gefühl unterm Schuh. Glücklich, wer dann keine Profilsohle trägt. Die Trennung von der Tretmine fällt so leichter.

Doch die Tage des Dauer-Ärgernisses Hundehaufen könnten gezählt sein. DNA-Datenbank heißt die Lösung. Sobald der Maul-Abstrich vorliegt, werden Bello und Co. ihre illegal entsorgten Hinterlassenschaften genetisch genau zugeordnet. Und Herrchen löhnt. Neapel tut’s schon, auch London liebäugelt damit – da will die Wissenschaftsstadt Fürth doch nicht passen. Toppen würde das Ganze ein Drohnen-Einsatz. Zwischen Siebenbogenbrücke und Kleiner Mainau unterwegs, könnte der Luftüberwacher sofort Tatortfotos inklusive Häufchen-Koordinaten an die Fürther Smartphone-Nutzer senden. Es lebe der technische Fortschritt.

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