Bad Windsheimer feiern Kirchweih im Freilandmuseum

BAD WINDSHEIM - Am Sonntag feierten die Bad Windsheimer ihre Kirchweih im Fränkischen Freilandmuseum. Und zwar ganz traditionell - so wie es früher war: Mit Trachten, Betzentanz und ganz viel Prominenz.

"Hau ruck!" – Einer der Ortsburschen gibt das Signal und die rund 20 Mann setzen die beiden Schenkel der Holzschwalben näher zur Mitte. Schon hebt sich die gut 22 Meter lange Fichte ein wenig mehr in die Senkrechte.

Zu Musik der Burgbernheimer Stadtkapelle war die Fichte zuvor auf den Platz im Eingangsbereich des Museums gebracht worden. Gezogen von zwei Kaltblütern und begleitet von allerhand Ehrengästen, Landwirtschaftsminister Christian Schmidt voran. Mit dabei waren auch die Mitglieder des Vereins Frohsinn mit Trachtengruppe, die Volkstanzgruppe des Obernzenner Waldheims und die 20 Paare aus dem Landkreis, die später einen Betz, ein Schaf als Siegprämie, unter sich austanzen würden.

Hinter der Fichte liefen die Ortsburschen aus Diespeck und Külsheim. Sie waren zum ersten Mal dabei, bisher hatten Mitglieder des Frohsinn immer den Baum alleine aufgestellt. Die 20 jungen Männer zeigten schon auf dem Weg ins Museum eine weitere fränkische Tradition: das Singen von Kerwaliedern. Ihr gesungener Traum wird aber wohl kaum in Erfüllung gehen: "Wenn der Kirchturm ein Maßkrug wär...". Doch ganz enttäuscht wurden sie nicht. In den Pausen beim Aufstellen gab es zur Stärkung Freibier.