Bis 13 Uhr ist nicht genug

29.3.2015, 09:21 Uhr
Bis 13 Uhr ist nicht genug

© Birgit Heidingsfelder

Die Mittagsbetreuung an städtischen Grundschulen gibt es schon seit Jahren. Bislang konnten Eltern ihr Kind nach dem Unterricht entweder bis 13 oder bis 14 Uhr in Obhut geben. Diese kurze Variante ist schon bald Geschichte. „Es gibt zwar kein neues Gesetz“, sagt Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun, „aber offenbar eine neue Interpretation einer gesetzlichen Grundlage.“ Die Folge: Der Freistaat zahlt keine Zuschüsse mehr für Kinder, die lediglich bis 13 Uhr betreut werden.

Für das kommende Schuljahr bedeutet das: Eltern müssen ihren Nachwuchs mindestens bis 14 Uhr zur Mittagsbetreuung anmelden. Abholen können sie das Kind zwar früher, zahlen müssen sie aber in jedem Fall statt wie bisher 28,50 Euro (bis 13 Uhr) jene 41,50 Euro, die bis 14 Uhr fällig werden. „Damit sind nicht alle glücklich“, räumt Braun ein. Eltern hätten bereits gefordert, die 13-Uhr-Betreuung weiter anzubieten und auf die Fördermittel zu verzichten. Braun: „Das geht aber nicht, da verlieren wir 30 000 bis 40 000 Euro.“

Immerhin: Die Stadt wollte eigentlich zum neuen Schuljahr die Preise für die Mittagsbetreuung anheben, verzichtet nun aber darauf. Den betroffenen Eltern sei eine „zweifache Erhöhung“ nicht zuzumuten. Nach Angaben aus dem Rathaus besuchen in Fürth etwa 1500 Schüler die gebundene Ganztagsschule, 1200 haben einen Platz im Hort und fast 1000 gehen in die Mittags- bzw. die Ganztagsbetreuung. Davon wiederum seien etwa 120 Kinder vom Aus des 13-Uhr-Angebots betroffen.

Braun zufolge steht die Betreuungslandschaft aber ohnehin vor einem Wandel: Der Freistaat will in den kommenden Jahren die offene Ganztagsschule ausbauen. Diese läuft täglich bis 15.30 Uhr – bezahlen müssen die Eltern in diesem Fall nur für das Mittagessen.

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