Bleibt die Staatsstraße ein Flickwerk auf Dauer?

8.4.2011, 11:30 Uhr
Bleibt die Staatsstraße ein Flickwerk auf Dauer?

Die Gemeinde Leinburg kann eine Stellungnahme zum 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern abgeben und diskutierte darüber in der Gemeinderatssitzung. Großer Optimismus, doch noch etwas an der Einstufung dieser Strecke zu ändern, war allerdings nicht spürbar, scheint auch angesichts der Aussagen der Regierung von Mittelfranken nicht angebracht zu sein.

In einem besseren Zustand präsentiert sich die Staatsstraße zwischen Winn und Altdorf. Der Bereich bis zur Autobahnauffahrt ist im Ausbauplan sogar in der Dringlichkeitsstufe 1 eingeordnet, soll also zwischen 2011 und 2020 überarbeitet werden.

1. Bürgermeister Joachim Lang berichtete über das Signal aus München, dass sogar noch ein Radweg in diesem Abschnitt ergänzt werden soll. Einerseits eine positive Nachricht, doch die Gemeinderäte sehen zwischen Gersdorf und Gersberg größeren Handlungsbedarf. Daher wird die Gemeinde in ihrer Stellungnahme an den regionalen Planungsverband der Industrieregion Mittelfranken erneut auf den schlechten Zustand hinweisen.

Auch die beiden Landtagsabgeordneten Kurt Eckstein (CSU) und Dr. Thomas Beyer (SPD) werden noch einmal um Unterstützung gebeten, beschloss man. Die Regierung von Mittelfranken hatte den Entwurf des Ausbauplans an den Planungsverband und der wiederum an die betroffenen Kommunen weitergeleitet. In dem Schreiben aus Ansbach wird um Prüfung gebeten, ob die Dringlichkeitseinstufung der aufgelisteten Maßnahmen den aus regionaler Sicht gewünschten Prioritäten entspricht. „Soweit dies im Einzelfall nicht zutrifft, können Sie den kostenneutralen Tausch von Projekten in Ihrer räumlichen Zuständigkeit anbieten“, heißt es weiter. Dieser Tausch beschränke sich auf die in der Dringlichkeitsliste genannten Vorhaben.

Da Gersdorf-Gersberg in der 7. Fassung überhaupt nicht mehr vorkommt, sind die Erfolgsaussichten für die Gemeinde Leinburg also äußerst gering. Versuchen wird es Bürgermeister Lang dennoch, kündigte er an. Die Regierung von Mittelfranken weist außerdem darauf hin, dass Streckenabschnitte, die nicht in den neuen Ausbauplan aufgenommen wurden, während der Laufzeit der 7. Auflage „nur durch einfache Ausbauten und Maßnahmen der Bestandserhaltung verbessert werden können“.

Unter den vorgesehenen Maßnahmen im Landkreis Nürnberger Land ist neben Winn-A 6 Anschlussstelle Altdorf/Leinburg auch der Ausbau der LAU 19 bei Lauf-Himmelgarten nach Diepersdorf (Dringlichkeitsstufe 2) und der St2239 zwischen Feucht und Penzenhofen (Dringlichkeitsstufe 1, Planfeststellungsverfahren läuft). M.R.