Brücke bei Greißelbach könnte 2014 fertig werden

27.9.2014, 06:00 Uhr
Brücke bei Greißelbach könnte 2014 fertig werden

© Foto: Christian Biersack

Die Viecherl haben sich hoffentlich an ihre neue Heimat gewöhnt, den Autofahrern blieb nichts anderes übrig, als sich vorübergehend mit der Sperrung der Staatsstraße 2220 nach Deining auf der einen und nach Freystadt auf der anderen Seite zu arrangieren.

Wenn es der Winter nicht ganz gut meint mit den Straßenbauern, wird die Sperrung Richtung Deining erst im Frühjahr aufgehoben werden können.

Über den Wiefelsbach

Gebaut ist die Brücke über den Wiefelsbach mit einer lichten Weite von 7,50 und einer lichten Höhe von zwei Metern. So kann die Strecke nach Rocksdorf aufgemacht werden, sobald die Abfahrt von der B 299 fertiggestellt ist. Die ist ein Teil des Brückenbauwerks über die Bundesstraße.

Von dem wurde bereits das linke Widerlager (in Richtung Mühlhausen) geschalt und ein weiteres mit zwei Flügeln, das der Überbrückung des Alten Ludwig-Kanals dienen wird. Der Zwischenraum wird später verfüllt.

Brücke bei Greißelbach könnte 2014 fertig werden

© hcb

Der Kanal soll auf Wunsch der Wasserwirtschaftler an dieser Stelle wieder geöffnet werden. Unter der Straße nach Greißelbach war er irgendwann mal verrohrt worden. Die Brücke, unter der auch der Radweg entlang der historischen Wasserstraße verlaufen wird, hat eine lichte Weite von 10,45 Metern und eine lichte Höhe von vier Metern.

Rechtsseitig wurde bereits die Rampe aufgeschüttet, die die Staatsstraße über die Bundesstraße führen wird. Der Verkehr aus Westen wird auf der Rampe in einen kleinen vierastigen Kreisverkehr geführt, von dem auch die Abfahrt zur B 299 abzweigt. Die Kosten für diese Arbeiten und die Anbindungsschleifen, die noch angelegt werden müssen, übernimmt das Staatliche Bauamt Regensburg. Man geht dort von rund vier Millionen Euro aus.

32 Meter weit

Doch die Fahrbahn der Brücke über die Bundesstraße mit einer lichten Weite von 32 Metern und einer lichten Höhe von 4,50 Metern spendiert die Nachbarschaft, die Firma Max Bögl. Die liefert Fertigteile, die auf Querträger aufgelegt und dann verspannt werden. Einen zusätzlichen Fahrbahnbelag braucht es dann nicht mehr.

Die Großzügigkeit der Neumarkter Baufirma hat einen guten Grund. Bögl will dort am südlichen Ende des Firmengeländes, am von vielen Besuchern frequentierten Innovationszentrum, wo bereits Transrapid, Tunnelröhren, der von einer verglasten Aussichtskanzel gekrönte Stumpf eines Windrad-Turmes und einige Meter „feste Fahrbahn“ zu besichtigen sind, zeigen, was es kann.

Schnelle Bauzeit

Die Fertigteilbrücke soll sich vor allem dafür eignen, Autobahnen und Schienenwege in relativ kurzer Bauzeit zu überspannen oder auch den Austausch gealterter Bauwerke zu beschleunigen. Denn Zeit ist Geld, von den Behinderungen für den Verkehr mal ganz abgesehen.

Jürgen Dollhopf, der Bauleiter auf Seiten des Staatlichen Bauamts, hat noch die leise Hoffnung, dass die Greißelbacher Überführung der B 299 und des Kanals in diesem Jahr eröffnet werden kann. Dann müsse aber, sagte er im Gespräch mit den Neumarkter Nachrichten, alles zusammenpassen, und sich der Winter bis Weihnachten Zeit lassen.

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