Park-Gebaren steigert Ärger in Tennenlohe

18.2.2018, 18:30 Uhr
Park-Gebaren steigert Ärger in Tennenlohe

© Archivfoto: Klaus-Dieter Schreiter

Die teils hitzige Diskussion hatte sich seinerzeit vor allem an der bekannt prekären Parksituation im und am Gewerbegebiet im Bereich Wetterkreuz entzündet. Die Zustände dort seien "katastrophal", meinte damals ein Anwohner der Dornbergstraße. Und da der Ärger über zugeparkte Grünbereiche und Gehwege schon längere Zeit währte, hatten Polizei und Straßenverkehrsamt bereits gehandelt. Unter anderem wurden Pfosten gesetzt und Steine als Hindernisse platziert. Zudem wurden die falsch parkenden Autos mit Zetteln versehen und dem Hinweis, wo und wie sie richtig abgestellt werden sollen – die EN berichteten.

Baureferent und Stadtplaner Josef Weber versuchte seinerzeit den Bürgern zu erläutern, dass die Unternehmen in Tennenlohe die Stellplatzsatzung der Stadt einhalten würden und es auf deren Grundstücken genügend Parkplätze gebe. Nicht jeder war davon so recht überzeugt. Man war sich zwar einig, dass nicht sämtliche Firmenparkplätze genutzt werden und die Mitarbeiter wohl lieber aus Bequemlichkeit auf den Straßen parken. Nicht einig war man sich dagegen, wie man diese Gepflogenheiten letztlich verhindern könnte.

Schließlich wurde von der Versammlung mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Stadt doch dafür sorgen solle, dass die Firmen alsbald mehr Parkplätze schaffen, beispielsweise auch durch den Bau von Tief- und Hochgaragen. Und mit diesem Antrag mussten sich jetzt die Mitglieder des Bauausschusses befassen. Allerdings war das Ganze nur eine kurze Pro-Forma-Angelegenheit. Denn die Verwaltung legte anhand der Stellplatzsatzung samt diverser Regelungen und Paragrafen dar, dass unter anderem kein "Missverhältnis" bestehe zwischen dem "Zu- und Abfahrtsverkehr". Somit ist auch die Forderung, die Zahl der Parkplätze für Firmen in der Dornbergstraße und näherer Umgebung notwendigerweise zu erhöhen, "aus Sicht der Bauverwaltung nicht gegeben", hieß es.

Mit dieser "Absage" wurde gleichzeitig darauf hingewiesen, dass entlang der Dornbergstraße "Parkstreifen als öffentliche Stellplätze ausgewiesen sind." Und ob nun jene kritisierten Firmenmitarbeiter ihre firmeneigenen Parkplätze eher meiden und ihr Gefährt lieber auf den öffentlichen Parkplätzen abstellen, könne vom Bauaufsichtsamt "nicht beurteilt werden", hieß es. Auch mit der Forderung nach dem Bau von Tief- und Hochgaragen wird’s sicherlich nichts. Denn die Stellplatzsatzung sieht so etwas schlicht nicht vor.

Die Erläuterungen vom Bauaufsichtsamt zu dieser Sache wurden schließlich einstimmig zur Kenntnis genommen.

2 Kommentare