Coburg: Viele offene Fragen nach Brandkatastrophe

29.5.2012, 15:31 Uhr
Coburg: Viele offene Fragen nach Brandkatastrophe

© dpa

Zwei Tage nach der Feuerkatastrophe im oberfränkischen Coburg ist die Brandursache auch weiterhin unklar. Experten des Landeskriminalamtes hätten den Brandort gesichtet und Spuren sichergestellt, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken, am Dienstag. Da das Feuer vieles zerstört habe, sei die Arbeit der Ermittler aber extrem schwierig. Ein Ergebnis könne wahrscheinlich erst in einigen Wochen vorliegen. Die Polizei rief alle betroffenen Bewohner auf, mit der Kripo Coburg in Kontakt zu treten, falls sie dies noch nicht getan hätten.

In der Nacht auf Pfingstsonntag hatte ein Feuer in der Altstadt von Coburg acht Häuser erfasst und massiv beschädigt. 40 Bewohner sind dadurch von Obdachlosigkeit bedroht. Der Sprecher der Stadt Coburg, Michael Selzer, wies am Dienstag darauf hin, dass die meisten der betroffenen Bewohner bei Verwandten oder Bekannten Unterschlupf gefunden hätten. Es könne einige Monate dauern, bis die wirkliche Schadenshöhe feststehe, sagte er.

Auch das städtische Puppenmuseum war von dem Feuer betroffen. «Momentan sind Mitarbeiter dabei, die Zimmer auszuräumen», erklärte Selzer. Danach würden die Bauordnung und verschiedene Gutachter das Museum besichtigen. Erst dann könne man entscheiden, welche Sanierungsarbeiten vorgenommen würden. Die Räume wurden vor allem durch Löschwasser beschädigt.

Für die 40 betroffenen Coburger, deren Häuser dem Feuer zum Opfer fielen, hat die Stadt am Dienstag ein Spendenkonto eingerichtet. Ein Unternehmer leistete außerdem bereits am Pfingstmontag eine Soforthilfe in Höhe von bis zu 5000 Euro pro Brandgeschädigtem. Insgesamt stellte er 5 Millionen Euro an Spenden in Aussicht.

Die Versicherungskammer Bayern in München (VKB) forderte unterdessen alle Betroffenen dazu auf, sich rasch mit ihren Versicherern über die Schäden in Verbindung zu setzen. Vertreter der VKB seien bereits am Pfingstmontag in Coburg gewesen, hieß es.

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