Das Känguru von Südfrankreich

22.5.2015, 09:00 Uhr

Na ja. Dabei weiß doch jeder Cineast: Die Zeiten der wirklich harten, sauspannenden Krimikost sind vorbei, seit Eddi Arent und Blacky Fuchsberger die Pfeifen abgegeben haben.

Edgar-Wallace-Fans, das sind die mit den pizzagroßen Angstschweißflecken im Hemd. Kein Wunder, denn der Fiesling ist stets so unauffällig gekleidet wie zum Fasching in Knieritz an der Knatter — als grüner Bogenschütze, Frosch mit der Maske, Gorilla von Soho, Mönch mit der Peitsche. In London ist Nebel, und immer guckt Uschi Glas, als nahe gleich die Darmspiegelung ohne Narkose. Die Wallace-Methode „Sei böse, aber vergiss nicht, dir was Bescheuertes anzuziehen“ ist nun einem 16-Jährigen in Südfrankreich zum Verhängnis geworden. Zum Überfall eines Zeitungskiosks erschien er im Känguru-Kostüm. Todsichere Methode, möchte man meinen. Doch die Polizei ließ sich nicht bluffen. Und im Himmel ringt sich Klaus Kinski ein Schurkenlächeln ab.

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