Das reale "Baywatch": Die DLRG informiert

20.6.2017, 13:56 Uhr
Das reale

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"Jeder kennt die Kult-Serie aus den 90igern. Aber was macht eigentlich unsere DLRG vor Ort?", motivierte den Neustädter Ortsvorsitzenden der Deutschen-Lebensrettungs-Gesellschaft, Lothar Stanke, den Fokus auf die mit rund 1,4 Millionen Mitgliedern und Förderern "größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt" zu richten.

Die DLRG ist weltweit die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. Von 1950 bis 2015 wurden über 22 Millionen Schwimmprüfungen und 4,5 Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen, wurde am Rande der Sondervorstellung von "Baywatch" im Kino NEA informiert. In dem wurde den DLRG-Aktiven aus Neustadt/Aisch, Markt Erlbach, Wilhermsdorf, Dietenhofen, Zirndorf und Fürth von Gastgeber Oliver Rögner zum Filmvergnügen Getränke und Snacks angeboten. Anschließend konnte auf der Neustädter Kirchweih über den Film diskutiert werden.

Sieben Millionen freiweillige Stunden pro Jahr

Nach Auskunft von Lothar Stanke werden in den 2000 örtlichen DLRG-Gliederungen in Deutschland pro Jahr etwa sieben Millionen freiwillige Stunden geleistet. Rund 47.000 Mitglieder kümmerten sich jährlich in circa zwei Millionen Wachdienststunden in Schwimm- und Freibädern, an Seen und Flüssen sowie an der Küste um für die Sicherheit der Bevölkerung. 2015 hätten die ehrenamtlichen Wachgänger der DLRG deutschlandweit 673 Menschen vor dem Ertrinken gerettet - eine beeindruckende Leistung ohne großes Aufsehen, die aber auch einmal bewusst gemacht werden sollte, wozu der Filmstart eine ausgezeichnete Gelegenheit bot. Bedrückend sollte dabei die Tatsache sein, dass 2016 alleine in Deutschland mindestens 537 Menschen ertranken, die Zahl der Opfer weltweit auf etwa eine halbe Million geschätzt wird.

Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimmausbildung, Aufklärungsarbeit und der Wasserrettungsdienst. Stanke: "Wir, die DLRG Ortsgruppen haben uns zur Aufgabe gemacht, Nichtschwimmer zum Schwimmer und zum Rettungsschwimmer auszubilden. Die DLRG Ortsverbände Neustadt/Aisch, Markt Erlbach und Wilhermsdorf unterstützen den öffentlichen Badebetrieb in den Hallenbädern sowie im Freibad Neustadt/Aisch".

Dass ohne diese Unterstützung ein sicherer Badebetrieb nicht möglich wäre, hat Neustadts Erster Bürgermeister Klaus Meier wiederholt "diese großartige Leistung gewürdigt". Weitere Orts- und Kreisverbände im DLRG Bezirksverband Mittelfranken halten Wasserrettungszüge für Hochwasserlagen vor oder unterstützen bei Schadenslagen im und am Wasser. Strömungsretter, Einsatztaucher, Sanitätsdienste bei Großveranstaltungen wie Rock im Park, Bergkirchweih, Fußball oder Eishockeyspielen gehören ebenfalls zu den Aufgaben der DLRG, wie die Unterstützung des Öffentlich Rechtlichen Rettungsdienstes. 

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