Denkmalprämierung: Die Preisträger in Nürnberg 2018

24.3.2018, 06:00 Uhr
Auf dem Grundstück Schnieglinger Straße 223 belegen eine ehemaligen Direktoren-Villa aus den 1920er Jahren sowie ein barockes Gartenhäuschen nur einen kleinen Teil des ehemals großflächigen Areals des sogenannten Serz’schen Herrensitzes aus dem 18. Jahrhundert. Beide Gebäude sind mit der geschichtlichen, aber auch mit der baulichen Entwicklung Schnieglings eng verbunden.
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Nürnberg, Schnieglinger Straße 223: Gartenhäuschen und ehemalige Direktorenvilla

Auf dem Grundstück Schnieglinger Straße 223 belegen eine ehemaligen Direktoren-Villa aus den 1920er Jahren sowie ein barockes Gartenhäuschen nur einen kleinen Teil des ehemals großflächigen Areals des sogenannten Serz’schen Herrensitzes aus dem 18. Jahrhundert. Beide Gebäude sind mit der geschichtlichen, aber auch mit der baulichen Entwicklung Schnieglings eng verbunden. © Julia Krieger

Das bald 300 Jahre alte, zweigeschossige Gartenhäuschen ist über querrechteckigem Grundriss aus Sandsteinquadermauerwerk mit Walmdach errichtet. Es liegt im abfallenden Gelände zur Pegnitz hin und wird gartenseitig über das Obergeschoss erschlossen. Hier befindet sich ein einziger Raum, ausgestattet mit großen, barocken Holzfenstern mit wertvollen Beschlägen sowie einer holzmaserierten Stuckdecke aus der Zeit um 1900. Im Untergeschoss war früher eine Backstube untergebracht.
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Nürnberg, Schnieglinger Straße 223: Gartenhäuschen und ehemalige Direktorenvilla

Das bald 300 Jahre alte, zweigeschossige Gartenhäuschen ist über querrechteckigem Grundriss aus Sandsteinquadermauerwerk mit Walmdach errichtet. Es liegt im abfallenden Gelände zur Pegnitz hin und wird gartenseitig über das Obergeschoss erschlossen. Hier befindet sich ein einziger Raum, ausgestattet mit großen, barocken Holzfenstern mit wertvollen Beschlägen sowie einer holzmaserierten Stuckdecke aus der Zeit um 1900. Im Untergeschoss war früher eine Backstube untergebracht. © Julia Krieger

Der sehr repräsentative, zweigeschossige, verputzte Walmdachbau steht erhöht am Pegnitzufer ist um 1921 in im Heimatstil errichtet worden. Mit repräsentativen Räumen wie Salon oder Herrenzimmer und seiner qualitätvollen Ausstattung stellt er ein schönes Beispiel gehobenen Wohnens in den 1920er Jahren da. Sowohl das Äußere mit seinen feinen Fassadendetails als auch die bauzeitliche Ausstattung im Inneren waren bemerkenswert ungestört und reichlich überliefert, wenngleich sie natürlich deutlich renovierungsbedürftig geworden waren.
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Nürnberg, Schnieglinger Straße 223: Gartenhäuschen und ehemalige Direktorenvilla

Der sehr repräsentative, zweigeschossige, verputzte Walmdachbau steht erhöht am Pegnitzufer ist um 1921 in im Heimatstil errichtet worden. Mit repräsentativen Räumen wie Salon oder Herrenzimmer und seiner qualitätvollen Ausstattung stellt er ein schönes Beispiel gehobenen Wohnens in den 1920er Jahren da. Sowohl das Äußere mit seinen feinen Fassadendetails als auch die bauzeitliche Ausstattung im Inneren waren bemerkenswert ungestört und reichlich überliefert, wenngleich sie natürlich deutlich renovierungsbedürftig geworden waren. © Julia Krieger

Die gesamte historische Ausstattung wurde sorgfältig überarbeitet. Der energetische Aspekt wurde mittels Innendämmung, Bauteiltemperierung, innenseitig vorgesetzter Isolierfenster berücksichtigt. Die Symbiose aus historischer Substanz verschiedener Epochen und modernen Bauteilen schaffen jetzt ein ansprechendes und interessantes Interieur.
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Nürnberg, Schnieglinger Straße 223: Gartenhäuschen und ehemalige Direktorenvilla

Die gesamte historische Ausstattung wurde sorgfältig überarbeitet. Der energetische Aspekt wurde mittels Innendämmung, Bauteiltemperierung, innenseitig vorgesetzter Isolierfenster berücksichtigt. Die Symbiose aus historischer Substanz verschiedener Epochen und modernen Bauteilen schaffen jetzt ein ansprechendes und interessantes Interieur. © Julia Krieger

Neben dem äußeren Erscheinungsbild hat sich auch die bauzeitliche Binnengliederung der Villa weitgehend erhalten. Bis heute ablesbar ist das repräsentative Raumkonzept im Erdgeschoss mit seiner historischen Ausstattung und Ausgestaltungen. Hier sind etwa ein mächtiger Kamin sowie Holzausstattungen wie Lambrien, Türen mit geschliffenem Glas, Heizungsverkleidungen oder Parkettböden ebenso wie Fenstergitter oder kassettierte Stuckdecken überliefert.
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Nürnberg, Hertastraße 6

Neben dem äußeren Erscheinungsbild hat sich auch die bauzeitliche Binnengliederung der Villa weitgehend erhalten. Bis heute ablesbar ist das repräsentative Raumkonzept im Erdgeschoss mit seiner historischen Ausstattung und Ausgestaltungen. Hier sind etwa ein mächtiger Kamin sowie Holzausstattungen wie Lambrien, Türen mit geschliffenem Glas, Heizungsverkleidungen oder Parkettböden ebenso wie Fenstergitter oder kassettierte Stuckdecken überliefert. © Julia Krieger

1923 entstand im Nürnberger Nibelungenviertel neben vielen weiteren Villen auch das repräsentative Wohnhaus für den jüdischen Pinselfabrikanten Hugo Guckenheimer. Der Bau ist ein qualitativ wertvolles Beispiel der Reformarchitektur und für gehobenes Wohnen der 1920er Jahre. Der zweigeschossige, massive Putzbau besitzt Walmdach, Zwerchhaus und Wintergarten. Auffällig ist der einladende Portikus mit Balkonbrüstung. Bei seinen Dreiecksgauben und auch an der Gestaltung der Haustüre zeigt sich der Einfluss des Expressionismus.
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Nürnberg, Hertastraße 6

1923 entstand im Nürnberger Nibelungenviertel neben vielen weiteren Villen auch das repräsentative Wohnhaus für den jüdischen Pinselfabrikanten Hugo Guckenheimer. Der Bau ist ein qualitativ wertvolles Beispiel der Reformarchitektur und für gehobenes Wohnen der 1920er Jahre. Der zweigeschossige, massive Putzbau besitzt Walmdach, Zwerchhaus und Wintergarten. Auffällig ist der einladende Portikus mit Balkonbrüstung. Bei seinen Dreiecksgauben und auch an der Gestaltung der Haustüre zeigt sich der Einfluss des Expressionismus. © Julia Krieger

Das repräsentative Mehrfachgrab auf dem St. Peters-Friedhof besteht aus einem monumentalen Obelisken aus Basalt, der nach Entwurf des Nürnberger Architekten und Professors an der Kunstgewerbeschule Christian Hinderer (geb. 1853) für die Familie Hammerbacher gestaltet wurde. Umgeben wird dieser vorn einem reich verzierten, eleganten Gusseisengitter aus der Nürnberger Maschinenfabrik Johann Wilhelm Spaeth: eine der wenigen noch erhaltenen Arbeiten aus der ehemals bedeutendsten Fränkischen Maschinenfabrik von Weltgeltung von herausragender Qualität.
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Nürnberg, Schloßstraße 4-9, alter St. Peters-Friedhof: sogenanntes Hammerbacher-Grab

Das repräsentative Mehrfachgrab auf dem St. Peters-Friedhof besteht aus einem monumentalen Obelisken aus Basalt, der nach Entwurf des Nürnberger Architekten und Professors an der Kunstgewerbeschule Christian Hinderer (geb. 1853) für die Familie Hammerbacher gestaltet wurde. Umgeben wird dieser vorn einem reich verzierten, eleganten Gusseisengitter aus der Nürnberger Maschinenfabrik Johann Wilhelm Spaeth: eine der wenigen noch erhaltenen Arbeiten aus der ehemals bedeutendsten Fränkischen Maschinenfabrik von Weltgeltung von herausragender Qualität. © Julia Krieger

Die Grabanlage wurde im Krieg beschädigt. Die gusseiserne Einfassung war durch Bombensplitter teilweise verbogen, Zierteile waren verschmolzen. Der Obelisk wies Krater und Steinausbrüche auf. Zuletzt sank er wegen des sandigen Untergrunds in den Boden ein und drohte umzukippen – ein sicherheitsgefährdender Zustand.
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Nürnberg, Schloßstraße 4-9, alter St. Peters-Friedhof: sogenanntes Hammerbacher-Grab

Die Grabanlage wurde im Krieg beschädigt. Die gusseiserne Einfassung war durch Bombensplitter teilweise verbogen, Zierteile waren verschmolzen. Der Obelisk wies Krater und Steinausbrüche auf. Zuletzt sank er wegen des sandigen Untergrunds in den Boden ein und drohte umzukippen – ein sicherheitsgefährdender Zustand. © Julia Krieger

Mit großem Aufwand und Engagement hat sich der Eigentümer auch der Sanierung der vormals schadhaften und heruntergekommenen Vorgarteneinfriedung gewidmet. Diese wurde zeitgleich mit dem Wohnhaus errichtet und zeigt dekorative, florale Jugendstilgitterelemente auf einem Sandsteinsockel.
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Nürnberg, Rennweg 72

Mit großem Aufwand und Engagement hat sich der Eigentümer auch der Sanierung der vormals schadhaften und heruntergekommenen Vorgarteneinfriedung gewidmet. Diese wurde zeitgleich mit dem Wohnhaus errichtet und zeigt dekorative, florale Jugendstilgitterelemente auf einem Sandsteinsockel. © Julia Krieger

Sehr behutsam wurden die schmuckreichen Eisengitter restauriert, fehlende Teile, wie beispielsweise nicht mehr vorhandene einzelne Kellerfenstergitter, wurden gemäß den Vorlagen ergänzt. Auch die Suche nach der passenden Farbe war aufwendig. Die Grenzgartenmauer zum Nachgargebäude wurde ebenfalls saniert und entsprechend dem Bestand in einer aufwendigen Putztechnik und eigens dafür hergestelltem Werkzeug verputzt.
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Nürnberg, Rennweg 72

Sehr behutsam wurden die schmuckreichen Eisengitter restauriert, fehlende Teile, wie beispielsweise nicht mehr vorhandene einzelne Kellerfenstergitter, wurden gemäß den Vorlagen ergänzt. Auch die Suche nach der passenden Farbe war aufwendig. Die Grenzgartenmauer zum Nachgargebäude wurde ebenfalls saniert und entsprechend dem Bestand in einer aufwendigen Putztechnik und eigens dafür hergestelltem Werkzeug verputzt. © Julia Krieger

Er ließ die bauzeitlichen Kastenfenster, Türen, Einbauschränke und Wandvertäfelung, Parkettböden und Stuckdecken sorgsam und denkmalgerecht aufarbeiten und investierte viel Zeit und Aufmerksamkeit in den Umgang mit allen denkmalpflegerischen Details. In jedem Raum befinden sich stilistisch eigenständige, aufwendige und repräsentative Deckengestaltungen  –  von kassettiertem über floralen Stuck bis hin zu Jugendstil-Deckengemälden. Hier wurden sowohl fehlende Stuckteile als auch Fehlstellen bei den Malereien äußerst sorgsam und sensibel ergänzt.
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Nürnberg, Rennweg 72

Er ließ die bauzeitlichen Kastenfenster, Türen, Einbauschränke und Wandvertäfelung, Parkettböden und Stuckdecken sorgsam und denkmalgerecht aufarbeiten und investierte viel Zeit und Aufmerksamkeit in den Umgang mit allen denkmalpflegerischen Details. In jedem Raum befinden sich stilistisch eigenständige, aufwendige und repräsentative Deckengestaltungen – von kassettiertem über floralen Stuck bis hin zu Jugendstil-Deckengemälden. Hier wurden sowohl fehlende Stuckteile als auch Fehlstellen bei den Malereien äußerst sorgsam und sensibel ergänzt. © Julia Krieger

Die in großen Teilen noch vorhandene Innenausstattung ist hochwertig und sehr repräsentativ. Von 2015 bis 2017 hat der Eigentümer die Erdgeschosswohnung mitsamt der Garteneinfriedung und Teilen der Außenanlagen restaurieren lassen.
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Nürnberg, Rennweg 72

Die in großen Teilen noch vorhandene Innenausstattung ist hochwertig und sehr repräsentativ. Von 2015 bis 2017 hat der Eigentümer die Erdgeschosswohnung mitsamt der Garteneinfriedung und Teilen der Außenanlagen restaurieren lassen. © Julia Krieger

Das ehemalige, sehr schmale Handwerkerhaus in der Weißgerberstraße stammt im Kern von 1506/07 und ist der letzte verbliebene Teil einer einstigen Hofanlage, die aus Vordergebäude, Hof und Zwischenbau sowie einem Rückgebäude bestand, aber weitgehend im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
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Nürnberg, Weißgerbergasse 17

Das ehemalige, sehr schmale Handwerkerhaus in der Weißgerberstraße stammt im Kern von 1506/07 und ist der letzte verbliebene Teil einer einstigen Hofanlage, die aus Vordergebäude, Hof und Zwischenbau sowie einem Rückgebäude bestand, aber weitgehend im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. © Julia Krieger

Das erhalten gebliebene Vorderhaus reiht sich ein in die enge, urbane Bebauung im Stadtteil St. Sebald. Es ist nur wenige Meter breit und besitzt vier Vollgeschosse und ein Satteldach. Über einem massiven zweigeschossigen Sandsteinsockel erhebt sich der Fachwerkbau. Zwei noch historische Dachgauben belichten den Dachraum von der Straßenseite her.
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Nürnberg, Weißgerbergasse 17

Das erhalten gebliebene Vorderhaus reiht sich ein in die enge, urbane Bebauung im Stadtteil St. Sebald. Es ist nur wenige Meter breit und besitzt vier Vollgeschosse und ein Satteldach. Über einem massiven zweigeschossigen Sandsteinsockel erhebt sich der Fachwerkbau. Zwei noch historische Dachgauben belichten den Dachraum von der Straßenseite her. © Julia Krieger

Der Spitalhof im Nürnberger Stadtteil Erlenstegen ist eine ehemalige landwirtschaftliche Hofanlage, bestehend aus einem Bauernhaus, einer Scheune sowie aus Backhaus und Schweinestall. Jahrhundertelang hat dieser Hof zur Versorgung der Stadtbevölkerung beigetragen. 1361 erstmals erwähnt, wurde die Landwirtschaft 1977 mit dem Tod der letzten Bäuerin aufgegeben.
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Nürnberg, Spitalhof 3

Der Spitalhof im Nürnberger Stadtteil Erlenstegen ist eine ehemalige landwirtschaftliche Hofanlage, bestehend aus einem Bauernhaus, einer Scheune sowie aus Backhaus und Schweinestall. Jahrhundertelang hat dieser Hof zur Versorgung der Stadtbevölkerung beigetragen. 1361 erstmals erwähnt, wurde die Landwirtschaft 1977 mit dem Tod der letzten Bäuerin aufgegeben. © Julia Krieger

Das Bauernhaus ist ein erdgeschossiges, traufständiges Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern mit mächtigem Satteldach, Fachwerkgiebel im Osten und versteinertem Giebel im Westen. Seine ältesten Bauteile (an der Dachkonstruktion) stammen wegen Zerstörungen im ersten und zweiten Markgrafenkrieg sowie im Dreißigjährigen Krieg erst aus der Zeit um 1688. Bis in die jüngste Zeit haben sich hier in vielen Bereichen, trotz wenig sensibler Eingriffe im 20. Jahrhundert, historisch wertvolle Bausubstanz und die bauzeitliche Grundrissstruktur erhalten.
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Nürnberg, Spitalhof 3

Das Bauernhaus ist ein erdgeschossiges, traufständiges Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern mit mächtigem Satteldach, Fachwerkgiebel im Osten und versteinertem Giebel im Westen. Seine ältesten Bauteile (an der Dachkonstruktion) stammen wegen Zerstörungen im ersten und zweiten Markgrafenkrieg sowie im Dreißigjährigen Krieg erst aus der Zeit um 1688. Bis in die jüngste Zeit haben sich hier in vielen Bereichen, trotz wenig sensibler Eingriffe im 20. Jahrhundert, historisch wertvolle Bausubstanz und die bauzeitliche Grundrissstruktur erhalten. © Julia Krieger

Das stattliche Gebäude wurde nach Plänen des Architekten und Nürnberger Stadtrates Hans Müller 1912/13 als Klubhaus mit Veranstaltungssaal für den Verein "Lehrerheim" errichtet. Zur Finanzierung stimmte der Verein zunächst widerwillig einer Nebennutzung als "Hospiz" (Hotel) zu. Später avancierte das Haus zu einer der besten Adressen am Platz. Seit 1927 residierte der "Führer" regelmäßig im "Deutschen Hof", der 1936 an die NSDAP verkauft wurde. Im Krieg wurden die zugehörigen "Lessingsäle" stark beschädigt, das Hotel am Frauentorgraben verlor den Dachstuhl und sein oberstes Geschoss.
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Nürnberg, Frauentorgraben 29

Das stattliche Gebäude wurde nach Plänen des Architekten und Nürnberger Stadtrates Hans Müller 1912/13 als Klubhaus mit Veranstaltungssaal für den Verein "Lehrerheim" errichtet. Zur Finanzierung stimmte der Verein zunächst widerwillig einer Nebennutzung als "Hospiz" (Hotel) zu. Später avancierte das Haus zu einer der besten Adressen am Platz. Seit 1927 residierte der "Führer" regelmäßig im "Deutschen Hof", der 1936 an die NSDAP verkauft wurde. Im Krieg wurden die zugehörigen "Lessingsäle" stark beschädigt, das Hotel am Frauentorgraben verlor den Dachstuhl und sein oberstes Geschoss. © Julia Krieger

Nachdem das Gebäude viele Jahre als "Schandfleck" galt, hat seine Wiederherstellung zu einer Aufwertung der Lessingstraße und einer erheblichen Bereicherung des Stadtbildes am Ring gegenüber der historischen Stadtmauer geführt.
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Nürnberg, Frauentorgraben 29

Nachdem das Gebäude viele Jahre als "Schandfleck" galt, hat seine Wiederherstellung zu einer Aufwertung der Lessingstraße und einer erheblichen Bereicherung des Stadtbildes am Ring gegenüber der historischen Stadtmauer geführt. © Julia Krieger

Der Niedergang von Sälen und Hotel begann in den 1980er Jahren, 2004 war endgültig Schluss. Nach drohendem Abbruch erwarb 2012 schließlich der jetzige Eigentümer das Anwesen. Aufgrund erheblicher Schäden wurden die Lessingsäle abgebrochen und durch Wohnbebauung ersetzt. Das Denkmal, das ehemalige Hotel "Deutscher Hof" wurde durchgreifend saniert. Dabei wurde die historische Dachform mit Zwerchhaus wieder hergestellt, ohne es zu rekonstruieren. Neue Holzfenster wurden entsprechend der Gliederung der 1930er Jahre eingebaut, ebenso gegliederte Fenster im Erdgeschoss.
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Nürnberg, Frauentorgraben 29

Der Niedergang von Sälen und Hotel begann in den 1980er Jahren, 2004 war endgültig Schluss. Nach drohendem Abbruch erwarb 2012 schließlich der jetzige Eigentümer das Anwesen. Aufgrund erheblicher Schäden wurden die Lessingsäle abgebrochen und durch Wohnbebauung ersetzt. Das Denkmal, das ehemalige Hotel "Deutscher Hof" wurde durchgreifend saniert. Dabei wurde die historische Dachform mit Zwerchhaus wieder hergestellt, ohne es zu rekonstruieren. Neue Holzfenster wurden entsprechend der Gliederung der 1930er Jahre eingebaut, ebenso gegliederte Fenster im Erdgeschoss. © Julia Krieger

Das ursprünglich im Neorenaissancestil gestaltete Sandsteingebäude, dessen Zierrat nach Übernahme durch die Nazis bereits reduziert war, wurde nach dem Krieg mit einem schlichten Dachstuhl ohne sein prägende Zwerchhaus wiederaufgebaut. Die ausgebrannten Lessingsäle erhielten eine Ausstattung im Stil der 1950er Jahre und waren, nachdem sie der Verein "Lehrerheim" 1949 zurück erhalten hatte, berühmt für seine Veranstaltungen.
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Nürnberg, Frauentorgraben 29

Das ursprünglich im Neorenaissancestil gestaltete Sandsteingebäude, dessen Zierrat nach Übernahme durch die Nazis bereits reduziert war, wurde nach dem Krieg mit einem schlichten Dachstuhl ohne sein prägende Zwerchhaus wiederaufgebaut. Die ausgebrannten Lessingsäle erhielten eine Ausstattung im Stil der 1950er Jahre und waren, nachdem sie der Verein "Lehrerheim" 1949 zurück erhalten hatte, berühmt für seine Veranstaltungen. © Julia Krieger

Die vorher sehr heruntergekommen wirkende Fassade erhielt durch ihre sorgfältige Sanierung, einem grünen Farbton nach Befund und durch den Einbau gesprosster Holzfenster wieder ihren ursprünglichen Charakter. Manche originale Holzfenster konnten erhalten bleiben und restauriert werden. Die bauzeitlichen, schmiedeeisernen Balkongeländer samt zugehöriger Blumenkastenvorrichtungen auf der Gebäuderückseite wurden aufgearbeitet und in erneuerte Balkonanlagen integriert. Hier hat man außerdem einen zurückhaltend gestalteten Aufzug aus lackierter Stahlkonstruktion angebracht.
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Nürnberg, Adamstraße 44

Die vorher sehr heruntergekommen wirkende Fassade erhielt durch ihre sorgfältige Sanierung, einem grünen Farbton nach Befund und durch den Einbau gesprosster Holzfenster wieder ihren ursprünglichen Charakter. Manche originale Holzfenster konnten erhalten bleiben und restauriert werden. Die bauzeitlichen, schmiedeeisernen Balkongeländer samt zugehöriger Blumenkastenvorrichtungen auf der Gebäuderückseite wurden aufgearbeitet und in erneuerte Balkonanlagen integriert. Hier hat man außerdem einen zurückhaltend gestalteten Aufzug aus lackierter Stahlkonstruktion angebracht. © Julia Krieger

Neben den Arbeiten am Äußeren waren Restaurierungsmaßnahmen am Haupttreppenhaus und in den Wohnungen notwendig, die sehr sorgfältig, denkmalgerecht und auf handwerklich hohem Niveau durchgeführt wurden. Ihre bauzeitliche Grundriss-Struktur blieb weitgehend unangetastet. Alle im Inneren noch vorhandenen historischen Bauteile wie Türen, Bodenbeläge, Beschläge blieben erhalten und wurden aufwändig restauriert.
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Nürnberg, Adamstraße 44

Neben den Arbeiten am Äußeren waren Restaurierungsmaßnahmen am Haupttreppenhaus und in den Wohnungen notwendig, die sehr sorgfältig, denkmalgerecht und auf handwerklich hohem Niveau durchgeführt wurden. Ihre bauzeitliche Grundriss-Struktur blieb weitgehend unangetastet. Alle im Inneren noch vorhandenen historischen Bauteile wie Türen, Bodenbeläge, Beschläge blieben erhalten und wurden aufwändig restauriert. © Julia Krieger

Das repräsentative, viergeschossige Wohnhaus aus der Zeit des späten Jugendstils (1906/07 erbaut) befindet sich im Stadtteil Nürnberg-Rennweg und wurde glücklicherweise vor seiner Sanierung 2013 als Baudenkmal eingetragen. Begleitet von einem mit dem Denkmalschutz abgestimmten Konzept wurden 2017 eine Generalsanierung abgeschlossen, bei der alle bauzeitlichen Ausstattungselemente erhalten, restauriert bzw. ergänzt werden konnten.
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Nürnberg, Adamstraße 44

Das repräsentative, viergeschossige Wohnhaus aus der Zeit des späten Jugendstils (1906/07 erbaut) befindet sich im Stadtteil Nürnberg-Rennweg und wurde glücklicherweise vor seiner Sanierung 2013 als Baudenkmal eingetragen. Begleitet von einem mit dem Denkmalschutz abgestimmten Konzept wurden 2017 eine Generalsanierung abgeschlossen, bei der alle bauzeitlichen Ausstattungselemente erhalten, restauriert bzw. ergänzt werden konnten. © Julia Krieger

Das Äußere hat sich sehr zum Positiven hin verändert durch die Neueindeckung des Daches, die Überarbeitung der Sandsteinbereiche, die Auffrischung des Farbanstrichs und die Wiederaufnahme bauzeitlicher Fenstergliederungen sowie durch die Wiederanbringung von Fensterläden. Die Anstrengungen der Gemeinde haben dem Gebäude seinen ursprünglichen Glanz und seine Würde neben dem Kirchenbau zurückgegeben.
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Nürnberg, Zengerstraße 12

Das Äußere hat sich sehr zum Positiven hin verändert durch die Neueindeckung des Daches, die Überarbeitung der Sandsteinbereiche, die Auffrischung des Farbanstrichs und die Wiederaufnahme bauzeitlicher Fenstergliederungen sowie durch die Wiederanbringung von Fensterläden. Die Anstrengungen der Gemeinde haben dem Gebäude seinen ursprünglichen Glanz und seine Würde neben dem Kirchenbau zurückgegeben. © Julia Krieger

Die katholische Kirche St. Willibald ist ein prägendes Element in der denkmalgeschützten Rangierbahnhofsiedlung. Das zugehörige Pfarrhaus, welches zeitgleich 1912/13 mit der Kirche errichtet wurde, passt sich Stil und Farbigkeit des Sakralbaus an, verkörpert aber zugleich eine gewisse architektonische Eigenständigkeit. Der Heimatstil lässt das Objekt wie ein kleines Landhaus erscheinen, auch wenn es mit der Kirche über einen Bogengang verbunden ist.
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Nürnberg, Zengerstraße 12

Die katholische Kirche St. Willibald ist ein prägendes Element in der denkmalgeschützten Rangierbahnhofsiedlung. Das zugehörige Pfarrhaus, welches zeitgleich 1912/13 mit der Kirche errichtet wurde, passt sich Stil und Farbigkeit des Sakralbaus an, verkörpert aber zugleich eine gewisse architektonische Eigenständigkeit. Der Heimatstil lässt das Objekt wie ein kleines Landhaus erscheinen, auch wenn es mit der Kirche über einen Bogengang verbunden ist. © Julia Krieger

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