Dittenheim: Immer an die Leistungsgrenze

14.7.2016, 16:50 Uhr
Dittenheim: Immer an die Leistungsgrenze

© Andreas Stern

Für Qualität stehen nicht nur die Landesligaabsteiger SV Seligenporten II, TuS Feuchtwangen und Sportfreunde Dinkelsbühl. Auch die aus den drei Kreisligen aufgestiegenen SV Marienstein, ESV Ansbach-Eyb und Henger SV haben das Rüstzeug, um in der neuen Umgebung durchaus eine positive Rolle zu spielen. Wie stark die Neulinge wirklich sind, davon kann sich der FV Dittenheim gleich zum Auftakt überzeugen.

Mit dem Henger SV gibt am Sonntag, 17. Juli, um 15 Uhr der Meister der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost seine Visitenkarte in „Dittna“ ab. Die Mannschaft gilt als technisch versiert mit sehr guten Einzelspielern und hat in der letzten Saison bis zur feststehenden Meisterschaft kein Match verloren. Die Truppe von Reiner Eisenberger und Michael Seitz sollte also gewarnt sein.

Die Gefahr, einen Gegner in der Bezirksliga zu unterschätzen, dürfte nach Angaben der FV-Verantwortlichen ohnehin unrealistisch sein. „Wir haben uns in der letzten Saison zwar schnell akklimatisiert und sind nie ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten, trotzdem besteht keinerlei Grund zur Selbstzufriedenheit“, hebt das Trainerduo unisono hervor.

Jeder ist sich darüber im Klaren, dass die Mannschaft immer an ihre Leistungsgrenze gehen muss, um kontinuierlich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu agieren. Was passiert, wenn die Einstellung nicht stimmt, wurde bei der 1:7-Klatsche bei der TSG 08 Roth am letzten Spieltag der Vorsaison deutlich.

Logisch, dass nach diesem Katastrophen-Finish am 17. Juli ein gelungener Auftakt angestrebt wir. Voraussetzung für das Gelingen des Vorhabens ist eine effektive Vorbereitungsphase. Bisher läuft es relativ rund bei den Dittenheimern. Dem souveränen Sieg bei einem Blitz-Turnier in Absberg und etlichen schweißtreibenden Übungseinheiten folgte ein glattes 11:0 beim schwäbischen Bezirksligisten TSV Wemding. Weil jedoch der Gegner an diesem Tag ziemlich uninspiriert zu Werke ging, sollte dieser Kantersieg nicht zu hoch aufgehängt werden. Ein echter Härtetest war das Sportwochenende beim TSV Pfofeld, wo die Dittenheimer dem Landesligameister und Bayernligaaufsteiger SpVgg Ansbach ein 1:1 (den Ausgleich besorgte Sebastian Minnameier) abtrotzten und sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben mussten. Auch das Spiel um den dritten Platz musste nach einem 1:1 vom Punkt entschieden werden. Die Führung des Landesligisten TSV Nördlingen egalisierte Philipp Unnöder und am Ende hatte Bezirksligist Dittenheim das bessere Ende für sich.

Permanent improvisiert

In personeller Hinsicht verlief die Vorbereitung eher „durchwachsen“, wie Coach Seitz wissen ließ. Weil sowohl im Training wie auch bei den Testspielen immer wieder Leistungsträger aus nachvollziehbaren Gründen fehlten, musste permanent improvisiert werden. Zum erklärten Saisonziel Nichtabstieg soll indes auch der von der SpVgg Ansbach gewechselte Ex-Gnotzheimer Stefan Remberger beitragen. Dem auf unterschiedlichen Positionen einsetzbaren Defensivspieler wird der Sprung in die „Erste“ zugetraut.

Mit einer Favoritenprognose halten sich die FV-Funktionäre bedeckt. Die größten Chancen in puncto Meisterschaft und Aufstieg werden den Absteigern aus der Landesliga, allen voran dem TuS Feuchtwangen, eingeräumt. Erneut vorn dabei sein sollten des Weiteren die „üblichen Verdächtigen“ SC Aufkirchen und SV Ornbau. Sollte das Verletzungspech nicht wieder zuschlagen, könnte aber auch der TSV 1860 Weißenburg eine vielversprechende Rolle im Titelrennen einnehmen.

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