Einwohnerzahl wächst: So teuer ist Wohnen in Nürnberg

8.3.2017, 15:16 Uhr
Besonders in der Altstadt rund um die Fußgängerzone sind die Gewerbeimmobilien teuer.

© Roland Fengler Besonders in der Altstadt rund um die Fußgängerzone sind die Gewerbeimmobilien teuer.

So kostete 2016 etwa ein neu gebautes Reihenhaus in Nürnberg zwischen 47.0000 und 610.000 Euro. Der Preis für Eigentumswohnungen stiegt um acht Prozent. Steigende Einwohnerzahlen, niedrige Hypothekenzinsen und ein wachsendes Interesse von Investoren am Standort Nürnberg: Diese Faktoren trieben die Immobilienpreise weiter in die Höhe, so Wirtschaftsreferent Michael Fraas.

Der "Nürnberger Grundstücksmarktbericht 2016", der von der Stadt gemeinsam mit einem unabhängigen Gutachterausschuss veröffentlicht wird, hat ein neues Rekordhoch zu vermelden: Der Umsatz aus allen Verkäufen ist im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent gestiegen – von 1,95 Milliarden Euro auf 2,41 Milliarden Euro. Frank Seidler, der Vorsitzende des Gutachterausschusses, rechnet damit, dass die Preise auch in diesem Jahr nicht zurückgehen werden. Die teuersten Grundstücke sind in der Altstadt im Bereich der Fußgängerzone zu finden: Mit 13.000 Euro pro Quadratmeter liegen die Breite Gasse und die Pfannenschmiedsgasse an der Spitze.

Unbebaute Grundstücke sind Mangelware

Mangelware, so heißt in dem Bericht, seien unbebaute Grundstücke für den "Häuslebauer". Die Preise stiegen derweil um zehn Prozent an. Der niedrigste Bodenrichtwert für unbebaute Grundstücke, auf denen ein- bis zweigeschossige Wohnhäuser entstehen können, liegt bei 150 Euro pro Quadratmeter (Hahnenbaltz) und der höchste bei 1100 Euro (Steinplattenweg).

Der Preis für ein neu gebautes Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte in Nürnberg lag im Jahr 2016 zwischen 470.000 Euro in Langwasser Nordost und 610.000 Euro am Nußeltweg in Südwesten der Stadt. Der Preis für gebrauchte Reihenhäuser oder Doppelhaushälften lag zwischen 250.000 Euro und 530.000 Euro. Freistehende Häuser kosteten zwischen 290.000 Euro in Eibach und 760.000 Euro in Thon.

"Entscheidend sind Faktoren wie Lage, Infrastruktur und Verkehrsanbindung", sagt Fraas. Bei neuen Eigentumswohnungen lag die Preissteigerung 2016 im Vergleich zu 2015 bei acht Prozent. Gebrauchte Mehrfamilienhäuser wurden um 14 Prozent teurer.

Der Grundstücksmarktbericht und die Bodenrichtwertkarte können ab Donnerstag, 9. März, kostenfrei um Dienstleistungszentrum Bau, Lorenzer Straße 30, eingesehen werden. Am Donnerstag und Freitag, 9. und 10. März, von jeweils 8.30 bis 12.30 Uhr, stehen Mitarbeiter des Gutachterausschusses im "Offenen Büro", Lorenzer Straße 30, für Fragen zur Verfügung, Telefon: 0911/231-7300.

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