Endlich wieder Leben in der Burg Lupburg

27.9.2014, 16:00 Uhr
Endlich wieder Leben in der Burg Lupburg

© Foto: Werner Sturm

Der Name Lupburg findet sich erstmals im Jahre 960. Das Wahrzeichen des Marktes, die Burg, wurde bis zum Jahr 1200 mit „Oberem Schloss“ auf einem mächtigen Felsen und „Unterer Burg“ westlich davon errichtet. Im Jahr 1300 vermachte Konrad von Lupburg das Anwesen dem Hochstift Regensburg. Mit dem Tod von Bischof Konrad starb das Geschlecht der Edelfreien von Lupburg am 26. Januar 1313 aus.

Bis 1381 war die Burg unter anderem an die Herren von Laaber und an die Brüder Frauenberger verpfändet. 1387 erwarb sie Herzog Friedrich von Bayern-Landshut, 1392 wurde sie an Herzog Johann von Bayern-München übereignet und 1395 an die Parsberger verpfändet. Ab 1572 gehörte sie zum Herzogtum Pfalz-Neuburg und im 30-Jährigen Krieg wurde sie zerstört. Ab 1714 wurde die „Untere Burg“ wieder aufgebaut.

Dem Verfall preisgegeben

1806, mit der Errichtung des Königreichs Bayern und der Auflösung des Fürstentums Pfalz-Neuburg, wurde sie an Privat verkauft und war wegen hoher Sanierungskosten lange Zeit dem Verfall preisgegeben. 1945 kaufte der Landkreis Parsberg die Burg, bald stürzte der Westflügel ein. 1972 wurde im Zug der Gebietsreform der Landkreis Neumarkt Eigentümer.

Am 26. Januar 2013, auf den Tag genau 700 Jahre nach dem Tod Bischof Konrads, konnte der Markt Lupburg die Einweihung der in mehreren Jahren vollständig renovierten und wiederaufgebauten Burg feiern. In ihr herrscht reges Leben: Sie wird vom Markt als Rathaus, Gemeindesaal und Gemeindearchiv genutzt. Das Dachgeschoss des Westtraktes dient dem Spielmannszug als Vereinsheim, im Nordtrakt ist das Schützenheim mit Schießanlage untergebracht und diverse Veranstaltungen wie Burgweihnacht oder Burgfest bereichern das kulturelle Leben.

Auf den Burgfried hinauf führt eine Treppenanlage zu einer neuen Aussichtsplattform. Von dort kann man einen Blick über das historische Lupburg werfen, das im Jahr 2004 zum Landessieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft“ gekürt wurde. Von der Aussichtsplattform kann man dann hinunter wandern in eines der Wirtshäuser im Ort: zum Schwabenschmied (Gasthaus Pöppl), in den Gabler-Keller, den Sippl-Stodl oder in das Gasthaus „Auf da Sunnaseitn“ am Kirchplatz.

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