Eschenbacher Rothelme rückten oft aus

1.3.2016, 11:57 Uhr
Eschenbacher Rothelme rückten oft aus

© Margit Schachameyer

Die Einsätze teilen sich den Ausführungen des Kommandanten zufolge auf in 15 technische Hilfeleistungen, elf Brandeinsätze, eine Sicherheitswache, eine Fehlalarmierung sowie fünf sonstige Einsätze. Insgesamt hätten die Kameraden dafür rund 882 Einsatzstunden geleistet, so Wechsler weiter, der auch heuer wieder einen ausführlichen Rückblick auf all diese Ereignisse vorbereitet hatte.

Unter den Brandeinsätzen war einer der größten Brände, die es in Wolframs-Eschenbach in den letzten Jahren gegeben hat, nämlich das Feuer auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Ortsteil Adelmannsdorf vergangenen Sommer. Vor allem dank des Drehleiterfahrzeugs aus Neuendettelsau habe man das Wohnhaus vor den Flammen bewahren können.

Große Waldbrandübung

19 Übungen und Unterrichte haben die Wolframs-Eschenbacher Feuerwehrkameraden im Berichtszeitraum ebenfalls absolviert. Die Übungsbeteiligung habe bei rund 41 Prozent gelegen.

Im vergangenen Jahr hat die FFW Wolframs-Eschenbach auch ein neues Katastrophenschutz-Fahrzeug – ein LF 20KatS – bekommen, womit man schon kaum mehr gerechnet habe. Der Bund habe im Rahmen seiner Zuständigkeit für den Katastrophenschutz eine Reihe sogenannter „Gerätewagen Sanität“, „Gerätewagen Dekontamination“, Schlauchwagen sowie Löschgruppenfahrzeuge finanziert, erläuterte der Kommandant. Dazu habe es am 21. Oktober eine große und feierliche Übergabeveranstaltung in Manching gegeben. Das bisherige Löschfahrzeug will die FFW Wolframs-Eschenbach verkaufen; vom Erlös ließe sich zum Beispiel ein gebrauchtes Drehleiterfahrzeug anschaffen, meinte Wechsler.

Auch kritische Töne

In seinen weiteren Ausführungen ging der Kommandant auf vieles Weitere, zum Beispiel den Digitalfunk, das frustrierende Thema Parken auf dem Hof vor dem Feuerwehrgerätehaus oder Anschaffungen, die 2015 getätigt wurden, ein und fand zum Teil auch deutliche Worte: Wer sich noch während eines laufenden Einsatzes auf den „Social Media“ wie Facebook oder WhatsApp darüber mitteile und Kommentare abgebe, könne „seinen Rucksack nehmen“ und gehen, so Wechsler, da er ein solches Verhalten nicht dulden werde.

Wechsler appellierte zudem an Bürgermeister, Verwaltung und Stadtrat: Sich bei der Sicherung der Personalstärke allein auf die Jugendfeuerwehr zu verlassen, sei „zu unsicher, fast schon zu gefährlich“. Durch „wohl- überlegte und gut dosierte Dienstleistungen“, die auch gar nicht so viel Geld kosten müssten, könne man das Ehrenamt Feuerwehr noch attraktiver machen. 2015 sank die Zahl der aktiven Feuerwehrkameraden in Wolframs-Eschenbach von 75 auf 71; davon sind 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

Vier Mädchen mit dabei

Der neue Jugendwart Tino Neuendorf berichtete ausführlich von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Dort ist die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr konstant geblieben. Unter den 13 Aktiven sind vier Mädchen. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Michael Auernhammer, blickte zurück auf das Berichtsjahr und auch voraus auf anstehende Aktivitäten.

Auch in diesem Jahr gab es im Rahmen der Generalversammlung einige Mitgliederehrungen bei der FFW Wolframs-Eschenbach. So ist Jörg Sacharschenko seit 25 Jahren aktiv mit dabei. Bei Martin Heinritz, Rudolf Kocher und Konrad Seitz sind es gar 40 Jahre. Kreisbrandinspektor Hans Pfeiffer überreichte die Feuerwehrehrenzeichen, Bürgermeister Michael Dörr hatte Präsente der Stadt für diese verdienten Mitglieder dabei.

Abschließend hatte Kreisbrandinspektor Hans Pfeiffer gleich noch eine pfiffige Idee, wie man die Freiwillige Feuerwehr künftig bewerben könnte: Wie wäre es denn, zur Geburt eines jeden neuen Erdenbürgers am Ort einen Rauchmelder fürs Kinderzimmer zu schenken?

 

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