Ein neuer Italiener für die Nordstadt

13.3.2015, 15:55 Uhr
Ein neuer Italiener für die Nordstadt

© Michael Matejka

Die „Trattoria Germania“ war seit 1981 ein Garant für gute italienische Küche. Hier aßen Generationen von Nordstädtern ihre Lasagne. Doch im Juli vergangenen Jahres machte die Familie Dolce Schluss, verkaufte das Lokal an der Pirckheimerstraße und die Stammgäste weinten. Doch jetzt hat die Nordstadt ihren Italiener wieder: Vergangene Woche eröffnete, runderneuert nach vier Monaten, „La Nuova Osteria“ unter der Leitung von Salvatore Pirosa.

Aufwendig hat Pirosa renoviert, dem Lokal gleichsam einen komplett neuen Anstrich gegeben. Eine Wand leuchtet blutrot, die Tische und Stühle sind grau gehalten. An der Decke hängen gläserne Kronleuchter, zwei Spiegel lassen den hohen Raum noch größer wirken. Geblieben ist der alte, grüne Kachelofen. Als Blick zurück in alte Zeiten.

Auf der Speisekarte stehen die Klassiker: 15 verschiedene Pizzas, von der Margherita (6,90 Euro) mit Mozzarella bis zur Imperatore (9,80 Euro) mit Tomaten, Mozzarella, Kirschtomaten, Parmaschinken, Rucola und Parmigiano. Die Pizza kommt aus dem Holzofen, ist dünn, knusprig und schmeckt wie in Bella Italia. Kinder und Leute mit kleinerem Hunger teilen sich eine und werden satt. Auch der Klassiker, die Cannelloni, erfreuen durch eine gute Würze samt sämiger Tomatensoße. Der junge Chef persönlich bringt die allseits beliebte schwarze Tafel mit den Tagesgerichten. Wir probieren hausgemachte Nudeln in Safransoße mit verschiedenem Gemüse (9,80 Euro), das gerade noch den richtigen Biss hat. Beim Würzen darf der Koch ruhig ein wenig leidenschaftlicher werden.

Regionale sowie saisonale Zutaten will Salvatore Pirosa mit italienischen und sizilianischen Spezialitäten kombinieren. Die Nachbarschaft rennt ihm die Bude ein. Nachdem kürzlich auch das „La Chitarra“ an der Bucher Straße schloss, hatte sich hier eine (italienische) Lücke aufgetan, die Salvatore nun schließen will.

Grün ist gesund: Die fränkische Autorin Gabriele Leonie Bräutigam hat bereits das Kochbuch „Wilde Grüne Smoothies“ geschrieben. Jetzt legt sie mit „Wilde Grüne Küche“ (Hans-Nietsch-Verlag, 19,90 Euro) nach. Zehn Wildpflanzen erklärt Bräutigam darin und bietet 50 Möglichkeiten, diese schmackhaft vegetarisch oder vegan zuzubereiten. Die regionalen und authentischen Rezepte sollen „eine Einladung sein, die Natur mit Messer und Gabel zu erobern“. Die Wildkräuterküche ist mittlerweile der Natur-Genusstrend für neugierige Feinschmecker. Exklusiv, nämlich noch vor dem offiziellen Erscheinen, stellt die Autorin ihr Kochbuch am Montag, 16. März, um 19.05 Uhr im „“, vor. Mit im Gepäck hat sie nicht nur Exemplare ihres druckfrischen Werkes, sie wird auch ein paar Rezepte live daraus zubereiten. Der Eintritt kostet fünf Euro. Reservieren unter (09 11) 22 27 07. Katja Jäkel

Ein neuer Italiener für die Nordstadt

© Stefan Hippel

Die Nachricht ließ die Fan-Gemeinde erblassen: Der „Gregor Samsa“ sperrt zu, erklärte Wirt Peter Hoyer. Doch das war, Gott sei Dank, nur die halbe Wahrheit. Die Nürnberger Kneipen-Legende in Maxfeld wird weiterleben, Hoyers Sohn Marcel (32) schmeißt nach einer kurzen Renovierungspause die Gulaschkanone wieder an. Er hat schon zuvor mitgearbeitet und fein gekocht. Zum Beispiel Gulasch in wirklich allen erdenklichen Variationen. Nach 45 Jahren räumt der tresenerprobte Senior nun das Feld. Der Sohn hat das höhlenartige Wirtshaus am Ende der Mörlgasse übernommen. Sein Vater wiederum nimmt seine zahllosen Bilder bekannter fränkischer Maler — von Peter Angermann über Harry Schemm bis hin zu Dan Reeder — mit und eröffnet im November in der Pirckheimerstraße eine kleine Kunstgalerie. Sie heißt „Galerie Gregor“, wie sonst.

Am 27. März sticht der 69-Jährige in der legendären Künstlerkneipe sein letztes Fass an. Es schmerze, sagt er, aber er habe auch ein wenig die Nase voll vom Leben hinterm Tresen. So um den 10. April herum werde es weitergehen, so Marcel Hoyer. Der alte „Gregor Samsa“ werde noch schöner und besser werden. Auch die bewährte Kunst soll es an den Wänden wieder geben. Die Maler — alte Stammkunden, die einst mit Bildern bezahlten — haben versprochen zu liefern. Claudine Stauber

Filterkaffee ist wieder en vogue: Auch die Nürnberger Kaffeeröstereien setzen auf die blumige Note, die verschiedenen Geschmäcker, die sich durch die Zubereitung ergeben. Kristina Eronina von der „Rösterei Machhörndl“ hat auch in diesem Jahr bei der Deutschen Aeropress-Meisterschaft in Berlin teilgenommen und es bis ins Halbfinale geschafft. Bei dem Wettbewerb bekommen die 32 Teilnehmer denselben Kaffee gestellt und müssen diesen mit der Aeropress zubereiten. Die Aeropress ist ein Filter-Kaffee-Gerät, bei dem der Kaffee per Handdruck durch einen Papier- oder Metall-Filter gepresst wird. Bei der Bewertung kommt es vor allem auf die Balance zwischen Süße, Säure und Bitterkeit an. kat

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