Ein Stück Roma hinter dem Schauspielhaus

13.11.2017, 08:00 Uhr
Ein Stück Roma hinter dem Schauspielhaus

© Günter Distler

Pizza erlebt derzeit eine echte Renaissance in Nürnberg. Wie sie hergestellt wird, ist fast so etwas wie ein Glaubensbekenntnis. San-Marzano-Tomaten müssen drauf, der Hefeteig soll stundenlang ruhen – aber dazu später. Auch bei "Wilson’s Kostbarkeiten" an der Sandstraße kommt seit kurzem Pizza auf den Tisch. Vor knapp drei Jahren haben Enzo und Carmen Pennavaria die alte Lokwerkstatt aufwendig saniert und umgebaut. Und nicht nur Opern- und Schauspielbesucher haben sich die Vinothek samt Restaurant und Feinkost-Verkauf schnell erobert.

Hausgemachte Pasta und verschiedene Antipasti gibt es immer noch, täglich wechselnde Gerichte ebenfalls. Je nachdem, was der Markt so bietet. Wir bestellen die gemischte Antipasti-Platte (12,50 Euro) aus der umfangreichen Theke. Und sind begeistert vom butterweichen Pulpo-salat, den Oliven und den eingelegten Zucchini sowie dem Vitello Tonnato.

Dann wenden wir uns aber gespannt den nun 18 Pizza-Variationen zu. Und wählen "Nürnberg/ Fürth", eine klassische Margherita mit Tomatensoße, Mozzarella und Basilikum (8 Euro), die nicht nur Kinder glücklich macht. Oder "Lokschuppen", schön salzig, mit Kapern und Sardellen, Oliven, Knoblauch und Oregano (9 Euro). Und wer es süß mag, gibt sich eine "Steinkohle" – mit Nutella und Erdbeeren oder Bananen (6,50 Euro).

Nun scheiden sich ja an "der perfekten Pizza" die Geister – oder Gourmets. Die einen sagen, der Boden müsse dünn sein und knusprig. Komplett falsch, schreien die anderen. Denn nur ein weicher Boden macht die Pizza zur Königin. Wir meinen: Jeder wie er mag. Enzo Pennavarias Pizza kommt mit einem knusprigen, dünnen Boden daher. Das, so der Chef, ist der besondere Teig: "Wir machen ihn nach italienischer Tradition, wie im alten Rom!"

In einen neuen Pizza-Ofen hat er investiert, ist von Kollegen aus der Nähe von Bologna geschult und mit grammgenauen Waagen und Temperaturmessgeräten ausgestattet worden. Das Rezept für seinen Hefeteig, der zwischen 48 und 72 Stunden gehen muss, kennen nur seine Frau und er. "Sehr wenig Hefe" und italienisches Bio-Mehl sorgen für den Geschmack und vor allem für die Bekömmlichkeit. "Unsere gesunde Pizza", sagt der Koch, der seit ein paar Wochen auf Facebook auch lustige Kochvideos postet. Wir glauben ihm das mal und erfreuen uns am Geschmack, der uns kurz in die Straßen Roms entführt.

Afrikanisches Menü im "Supperclub avec Plaisir"

Tanja Gimperlein lädt wieder ein: Ihr veganer "Supperclub avec
Plaisir"
findet diesmal am Sonntag, 26. November, um 19 Uhr statt. Die Adresse gibt es erst nach erfolgreicher Anmeldung, aber das geheime Pop-up-Restaurant liegt in der Nürnberger Innenstadt – so viel sei verraten. Zwischen 30 und 35 Euro, je nach Geldbeutel, kostet das Drei-Gänge-Menü. Schwerpunkt ist diesmal Afrika, das die junge Frau mit großem Fernweh als Letztes bereiste.

Als Aperitif gibt es ein afrikanisch-fruchtiges Teegetränk. Mit Bohnen auf üppigem Salatbouquet startet der Abend. Als Hauptgericht serviert die Studentin Püree von Kochbanane und verschiedene Wurzeln an Erdnuss-Okra-Soße und beschließt das Essen mit einem "vorzüglichen Dessert". Getränke bitte selbst mitbringen. Infos und Anmeldung unter info@vorveg.de oder www.vorveg.de

Wo gibt es in Nürnberg die besten Elisen?

Stadtführerin Doris Ritter von "Happy Nürnberg Tours" kann darüber jede Menge erzählen. Bei ihrer "Happy Lebkuchen Tour" geht es kreuz und quer durch die Nürnberger Lebkuchen-Szene.

Die Teilnehmer entdecken dabei die Geschichte, viele Geheimnisse und erfahren, warum Lebkuchen schon immer so wichtig für die Stadt Nürnberg waren. Richtig verstehen wird man Lebkuchen natürlich nur, wenn man sie auch probiert. Wer jetzt erleben möchte, wie es in einer Lebküchnerei zugeht, hat, jeweils samstags, am 18. und 25. November und am 2. Dezember die Gelegenheit, einem Lebkuchenbäcker über die Schulter zu schauen. Nach der Führung bei Fraunholz-Lebkuchen in St. Johannis geht es zurück ins Zentrum, wo die Tour für 37 Euro endet.

Anmeldung und Infos unter www.happy-nuernberg-tours.de

"SFC Street Food Market"  an der Messe

Die Foodtrucks rollen wieder an – zum beliebten "SFC Street Food Market", der am Donnerstag, 16. November, parallel zur Messe "Street Food Convention" (SFC) stattfindet. Los geht’s um 17 Uhr, Ende ist gegen 21 Uhr. Alle Laster stehen am Eingang zur NürnbergMesse.

Dabei sind diesmal unter anderem: "Andi Gastronomie" mit vietnamesischem Essen, "Fortezza" mit Kaffee, "Groovy Gusto" mit ihren leckeren Focaccias oder "Lulu’s food bike" mit ägyptischen Speisen. Auch "Guerilla Gröstl" (Burger), "Popletas" (Eis am Stiel) und "RibWich – Ribs" (Poké) sind am Start.

Dazu gibt es Musik und Getränke.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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