Espresso in der Industriehalle

20.9.2013, 00:00 Uhr
Espresso in der Industriehalle

© Harald Sippel

Die „Rösttrommel“ in der Äußeren Laufer Gasse ist fest etabliert, jetzt haben sich Matthias Heyder, Michael Heyder und Stefan Schwarz weiter in den Westen vorgewagt. Pünktlich zur großen „Offen auf AEG“- Schau hat die Nürnberger Kaffeerösterei eine Dependance in Halle 5 eröffnet.

Ein langer Holztisch steht zentral vor der Theke, hohe Regale dienen als Raumteiler, an der Seite imponiert ein großes rotes Ungetüm: der neue 45-Kilo-Röster. Wie in der Äußeren Laufer Gasse auch, werden die Bohnen vor Ort veredelt, abgepackt und natürlich ausgeschenkt.

Bewährtes aus der Altstadt-Filiale hat das Trio beibehalten: die Focacce von „Hildes Backwut“ oder die Kuchen vom Café „“ zum Beispiel. „Neu ist dagegen der AEG-Espresso, eine Mischung, die es nur hier gibt“, sagt Matthias Heyder.

Weil hier mehr Platz ist, wird ab Januar die „Kaffeeschule“ der „Rösttrommel“ mit Barista-Seminaren verstärkt durchstarten. Dann kann man unter anderem lernen, wie der Milchschaum Muster bekommt. Seminarleiter Christian Ullrich hat erst diese Woche wieder bewiesen, was er kann: Seit Mittwoch ist er deutscher „Latte Art“-Meister. Christine Thurner

Espresso in der Industriehalle

© Berny Meyer

Neun Kinder hat seine Großmutter, acht davon arbeiten in der Gastronomie. Also sind wohl die Gene schuld, dass Luu Long Koch gelernt hat. Für gute Adressen wie „Zeit und Raum“, wie „Schindlerhof“ oder „“ stand der junge Vietnamese hinter dem Herd. Jetzt probiert er es selbst mit einem kleinen Familienbetrieb, der „Asiensonne“ in der Allersberger Straße .

Rund 160 Gerichte weist die Speisekarte des schlicht eingerichteten Lokals mit der großen Theke für Selbstabholer auf. Was für Luu Long aber kein Problem darstellt. Diese Vielfalt sei möglich, denn es gebe bestimmte Grundsoßen, denen die jeweiligen Zutaten beigemischt würden. Er hadert allenfalls damit, dass er um chinesische Gerichte nicht herumkommt.

Denn der 32-Jährige möchte seiner Kundschaft viel lieber die vietnamesische „Aromenküche“ näherbringen. Deren Kennzeichen seien viele frische Kräuter. Die herausragende landestypische Spezialität sind aber die Reisbandnudeln namens Pho. Sie gibt es in der Suppe oder als Beilage zu gebratenem Fleisch.

Die besonderen Nudeln gibt es auch für den eigenen Herd gleich nebenan im angeschlossenen Geschäft, einer ehemaligen Apotheke, zu kaufen. Sorgen, dass der Standort in der Südstadt zu wenig Umsatz hergeben könnte, hat der Wirt und Lebensmittelhändler nach eigenen Worten nicht. Eigentlich habe er mit seinem Laden nur die Asien-Schiene abdecken wollen, längst zählten aber auch Araber und Afrikaner zu seinen Kunden. Luu Long schwärmt: „Es ist faszinierend, wie international diese Gegend ist.“ Klaus Schrage

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