Feines Thai-Food im "Sarocha"

6.4.2018, 06:00 Uhr
Feines Thai-Food im

© Roland Fengler

Seit fünf Jahren führt Nit Müller das Sarocha, die Zahl ihrer Fans ist seitdem stetig gewachsen. Und das ist kein Wunder, denn das, was in dem kleinen Lokal auf den Tisch kommt, ist anderswo nur schwer zu finden, allein schon der nicht ganz alltäglichen Kombinationen wegen. Müller und ihr Team servieren zum Beispiel auch Gulasch vom Reh oder kurz gebratenes Wildschwein, natürlich fernöstlich abgeschmeckt.

Sämtliche Soßen und Currys seien hausgemacht, sagt die Wirtin, und holt gleich ein ganzes Tablett mit Kräutern und Gewürzen aus ihrer Küche, um zu zeigen, was denn alles in ihren Pasten steckt. Einen Großteil der Zutaten bringen Müller und ihre Tochter selbst ins Land, Chili-Schoten, Kaffirlimettenblätter, Galgantwurzel und Zitronengras stammen zum Teil sogar aus dem familieneigenen Garten in That Phanon im Nordosten Thailands, an der Grenze zu Laos gelegen. Das Angebot wechselt je nach Saison, die Schärfe richtet sich nach dem Geschmack der Gäste.

Wir probieren den Pomelo-Salat Yum Som-O mit Hähnchen, Garnelen und Jakobsmuscheln mit gebratenen Chilis — eine aparte Mischung. Die Entenbrust an rotem Curry ist wunderbar zart und knusprig zugleich, dazu gibt es die kleinen grünen Thaiauberginen, Ananas und süßes Basilikum (18,50 Euro). Das gegrillte Lachssteak von der Tageskarte (19,50 Euro) serviert Müller mit Zuckerschoten, Bohnen, Gurken und grünem Curry. Dazu passen zum Beispiel ein Silvaner oder der Rosé Pinkfein vom Weingut "Zur Schwane" in Volkach.

Nit Müller, die seit 27 Jahren in Deutschland lebt, hat zunächst in Nürnberg traditionelle Thaimassagen angeboten. Doch ihre eigentliche Leidenschaft sei das Kochen, gesteht die 53-Jährige, die sich mit dem eigenen Restaurant einen lang gehegten Traum erfüllt hat. Mit Erfolg: Der Feinschmecker kürte das "Sarocha" sogar schon zu den 40 besten asiatischen Restaurants in Deutschland — zurecht, wie Müller auch mit ihren Desserts beweist. Heute gibt es zum Beispiel hausgemachtes Schokoladen- und Mangoeis, mit Drachenfrucht, frischer Mango und Himbeeren — ein Traum.

Rein äußerlich betrachtet kommt das Lokal eher schlicht daher. Die frühere Eckkneipe wurde mit Hilfe von Orchideen, Buddha-Figuren und Holz-Elefanten ein bisschen auf asiatisch getrimmt. Doch, wenn das Essen auf dem Tisch steht, ist Thailand nicht mehr weit.

Mehr Informationen über das "Sarocha" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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