Fränkische Schmankerl im Etzerdla

18.4.2016, 08:00 Uhr
Fränkische Schmankerl im Etzerdla

© Eduard Weigert

Manch einer hat den Traum von der eigenen Kneipe und sucht dann lange nach dem passenden Namen. Michaela Schmidt und Sandra Morawietz wussten dagegen sofort, wie ihr Restaurant am Weinmarkt heißen soll - lange, bevor sie das Lokal gefunden hatten. "" nämlich, "weil wir dieses Wort so häufig in den Mund nehmen und es etwas Positives hat", sagt Sandra Morawietz.

Bis vor ein paar Monaten war hier am Weinmarkt ein griechisches Lokal beheimatet. Doch das haben die beiden Damen grundlegend entkernt. Ein helles Wirtshaus haben sie geschaffen, eine fränkische Oase, in der Herzlichkeit und Genuss regieren. An den wohltuend weißen Wänden hängen Originalfotos der Altstadtfreunde, die ein Künstler koloriert hat.

Auf der Karte stehen "fränkische Schmankerl" zu vernünftigen Preisen. Angefangen bei verschiedenen "Brotzeitbrettla" um die 9 Euro, wie "Behaim" - ein fränkischer Käseteller mit Spezialitäten aus Kuh- und Ziegenmilch mit Butter und frischem Brot -, über "Brezn-Schnitzel mit Kartoffelsalat" (8,50 Euro), Spießbraten mit Kloß und Soß samt Krautsalat (8,90 Euro). Logisch, dass es auch die obligatorischen Bratwürste gibt. Die kommen aus der Nürnberger Metzgerei Kraft und Lehr. Überhaupt ist den Damen Regionalität und natürlich beste Qualität wichtig.

Den Sonntag haben sie zum Bratentag ausgerufen, am Samstag hat dagegen von 11 bis 14 Uhr die Weißwurst den großen Auftritt beim Weißwurstfrühstück (5,90 Euro). Bier aus Leinburg und der Brauerei Gundel löschen den Durst, verschiedene Schnäpse schaffen Platz im Magen. Selbst gebackene Kuchen schmecken den Naschkatzen und in den Regalen am Eingang warten etliche fränkische Leckerbissen zum Kaufen und Zuhause-Essen.

Welche Bar ist denn nun spitze?

Die Zeitschrift Der Feinschmecker hat 270 Adressen für lange Nächte in Deutschland zusammengetragen. Für Nürnberg sind dies "", Theresienplatz 1, die die Zeitschrift als "vielleicht eines der schönsten Lokale in der Stadt, um den Abend einzuläuten" bezeichnet. Einen "Hauch Manhattan" verströmt gar die "BMF Bar", Wiesentalstraße 34. "Chong's Diner", Beckschlagergasse 6, sei ein "American Diner par excellence". In der "Bar Europa", Innere Laufer Gasse 31, locke eine "gepflegte, unprätentiöse Atmosphäre". Ein "Toast auf Hawaii" heißt es für Thomas Stingls "Die Blume von Hawaii", Rosental 15.

Natürlich darf das Urgestein "Gelbes Haus", Troststraße 10, nicht fehlen. Und "Die Rote Bar", Peter-Vischer-Straße 3, wo man "im Kerzenschein des Bar-Labyrinths" Alkoholisches bester Qualität bekomme. Auch die "Vineria", Kleinreuther Weg 87, wurde in den Feinschmecker aufgenommen. Uns fehlt die "" von Flo Seyberth oder die frisch eröffnete Weinbar "achtzehn97" in Gostenhof.

Chinesische Wochen in der "Treppenhaus Lounge"

Ni Hao, Ka fei Hen Hao He - Hallo, der Kaffee ist gut: Die "Treppenhaus Lounge" im CVJM am Kornmarkt hat noch bis 30. April allerhand chinesische Spezialitäten zu bieten. Yimei Wu, die gerade das freiwillige soziale Jahr hier absolviert, stammt nämlich aus China. Und deswegen liegen unter der Glasglocke statt Kuchen "Mochi" (60 Cent). AsienReisende kennen den kleinen, weichen Reiskuchen, den es mit Füllungen aus grünem Tee oder roten Bohnen gibt. Statt Brötchen mit Schinken kredenzt Yimei Wu "Baozi", das in China als Frühstück gegessen wird. Äußerlich ähnelt es einer Semmel, innen ist "Baozi" aber gefüllt.

Zum Tee bestellt man auch "Sesame Balls", Sesambällchen. Auf jedem Tischchen liegt ein Zettel "Chinesischer Sprachkurs" und wer endlich mal lernen möchte, wie er richtig mit Stäbchen isst, findet auch hierfür so manche Information. Hao Chi! (Lecker...)

Neue Ausgabe der Buchreihe "Lebensart genießen"

Einfach mal genießen: Essen und Trinken, Design und Architektur, Natur, Ausgehen und Kunst in Franken. Vom Frankenwald über Bamberg, Nürnberg bis ins Fränkische Seenland. "Lebensart genießen" heißt eine Buchreihe, die sich bislang den Städten Nürnberg, Bamberg, Bayreuth und Würzburg sowie dem Fichtelgebirge gewidmet hat. Nun beleuchtet Herausgeber Oliver van Essenberg mit "Franken" gleich eine ganze Region. Auf 218 Seiten werden rund 100 Genusshandwerker vorgestellt. In Interviews kommen Sternekoch Alexander Herrmann, der Gewürz-Experte Ingo Holland und Event-Managerin Lisa Rottner-Jahn zu Wort.

Karten zu jedem Spezialitätengebiet, Rezepte sowie Ausflugs- und Genuss-Tipps runden den Band ab. Und auch etliche Restaurants haben ihren Platz in diesem "Buch-Magazin" gefunden. Einen Schwerpunkt bilden Spezialitäten mit Alleinstellungsmerkmal, darunter viele Sorten und Rassen, die von Feinschmeckern in jüngster Zeit neu oder wieder entdeckt wurden. Wie der Blaue Silvaner, Gemüsesorten für Gourmets, wie Süßholz oder Spitzwirsing.

"Lebensart genießen - Spezialitäten in Franken", herausgegeben von Oliver van Essenberg im Verlag selekt. 14,99 Euro. 218 Seiten.

Die ersten Biergärten öffnen

Und es wird Sommer. Die ersten alten und neuen Biergärten öffnen. Im allseits beliebten "Schnepperschütz", Hallerwiese 3, gibt es wieder Brot-Klassiker wie "Bär fängt Fisch" (mit Bärlauch-Creme und Forelle). Da muss man nur noch einen Tisch ergattern.

Brandneu ist die "Ludwigs Lounge". Wie der Name vermuten lässt, steckt Alexander Ludwig vom gleichnamigen Café in der Inneren Laufer Gasse dahinter. Beheimatet ist die "Ludwigs Lounge" allerdings im "Gutmann" am Dutzendteich. Mehr über die "" lesen Sie demnächst an dieser Stelle.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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