Fleisch und andere Wünsche

21.3.2013, 21:34 Uhr
Fleisch und andere Wünsche

© Weigert

Denn die freundlichen Mitarbeiter bringen dem jungen Herrn auch Reis mit gebratenem Gemüse an den Tisch. Seine weibliche Begleitung hat sich diesmal ein ihr unbekanntes Gericht ausgesucht: Iskender Kebap. Wo dem Mann das Fleisch fehlt, staunt sie über einen ganzen Berg davon: Zartes Lamm- und Kalbfleisch ist mit Tomatensoße und einem Riesenklecks Joghurt angerichtet, darunter befinden sich ein paar Brotstücke. Obwohl das Gericht erst mal ungewöhnlich anmutet, schmeckt es gut – und der Rest wird eingepackt mit nach Hause genommen.

Dass im „Mevlana“ neben ein paar vegetarischen hauptsächlich typisch türkische (Fleisch-)Gerichte wie Kebap, Dönerteller oder Lammspieße serviert werden, bemerkt der Gast gleich beim Eintritt in das Lokal. In der Glastheke stapeln sich kleinere Spieße, dahinter drehen sich drei große Dönerspieße.

Um die Mittagszeit am Samstag ist der untere Gastraum gut gefüllt, oben findet man noch mehr Sitzgelegenheiten. Die Kellner tragen eine Speise nach der anderen zu den hungrigen Gästen, die sich sichtlich wohlfühlen in dem türkischen Restaurant. Dieses wurde übrigens nach einem bedeutenden persischsprachigen Dichter benannt, der von seinen Derwischen und Anhängern Mevlana genannt wurde. Tanzende Derwische findet man daher auch auf Bildern an den grün und purpurfarben gestrichenen Wänden.

Inhaber Ahmet Can legt besonderen Wert auf „halal“, also auf im Islam erlaubte Speisen. Schweinefleisch und Alkohol werden auf keinen Fall verarbeitet. Und Frische wird großgeschrieben, genauso wie eine sanfte Zubereitung, die nicht so schwer im Bauch liegen soll. Wer allerdings seinen Magen – etwa mit zu viel Fleisch – überstrapaziert, sollte sich doch lieber noch einen türkischen Mokka kommen lassen.

Mehr Informationen über das Mevlana Restaurant in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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