Highballs mit Musik im "Campus"
21.12.2015, 11:14 UhrDas „Café Lunzi“ in der Nürnberger Akademie am Gewerbemuseumsplatz heißt ab sofort „“. Erst im Februar hatte der bisherige Pächter Uwe Lunz die herrschaftlichen Räumlichkeiten im Zeichen des Jugendstils neu gestalten lassen. Nun hat er das Café an drei bekannte Gesichter übergeben: Dewa Sauer, Office- und Eventmanagerin in der „Bar Nürnberg“, Severin „Peppi“ Köhl, der Chef derselben, Dritter im Bunde ist Christian Vogelsang, der zuletzt im Münchner „Parkcafé“ gearbeitet hat. Bislang schloss das Café schon gegen Abend, nun soll gerade der neu belebt werden. Die Zeichen stehen gut, denn müde Anwohner gibt es rund um das frühere Gewerbemuseum nicht. Von Donnerstag bis Samstag verwandelt sich das „Campus“ ab 21 Uhr in eine „Highball Bar“. Das sind die an sich simplen Cocktails aus wenigen, qualitativ hochwertigen Zutaten, die in einem Longdrinkglas angerichtet werden (6,50 Euro). Wechselnde DJs legen auf, auch bei Veranstaltungen wie dem „Geschmeidigen Donnerstag“. Am Heiligen Abend wird ab 21 Uhr gefeiert, „Schampus im Campus“ heißt es an Silvester ab 22 Uhr.
Tagsüber herrscht nach wie vor Kaffeehaus- Atmosphäre. Es gibt Rösttrommel- Kaffee und Kuchen von Café Beer, zwei verschiedene Suppen von „Suppdiwupp“ (5,90 Euro) sowie ein Tagesgericht der Metzgerei Feinkost Fischer für 6,50 Euro. Darüber hinaus legen die drei viel Wert auf fränkische Biere, wie die der Brauerei Mager.
Tante Käthes Wirtschaftswunder lädt zum letzten Silverstermenü ein
Zum Jahresende schließen immer einige Restaurants, denn turnusgemäß endet so mancher Pachtvertrag eben am 31. Dezember. Darunter ist auch das vegan-vegetarische Lokal „Tante Käthes Wirtschaftswunder“ in der Moltkestraße 2. „Wir haben bislang noch kein Objekt gefunden, wo wir unser Konzept weiterhin anbieten können“, sagt Koch Victor Brandt. Einen neuen Pächter für das liebevoll eingerichtete Retro-Restaurant gäbe es bis dato nicht. Wer noch einmal Brandts Küche genießen möchte, dem sei das sechsgängige Silvestermenü für 65 Euro (mit Wein 88 Euro) ans Herz gelegt. Beginn ist um 17 Uhr, um 22 Uhr werden die Gäste in den Trubel der Nacht entlassen. Reservierung per E-Mail an info@tante-kaethes.de oder telefonisch unter (0911) 25366610, www.tante-kaethes.de
„riz“ und „Zwingerbar“ schließen
Alles hat ein Ende - „am 21. Dezember fällt der Vorhang zum letzten Mal“, postet das Restaurant „“ im Zumikon auf Facebook. Was aus dem Lokal, an dem sich bereits mehrere Pächter seit 1999 die Zähne ausgebissen haben, wird, sei noch unklar. Das Gebäude, nach Entwürfen des verstorbenen Architekten Max Bill erbaut, gehört der Unternehmensgruppe Kochinvest.
Die „Zwingerbar“ verabschiedet sich nun doch. Im September vergangenen Jahres hatte Tucher bereits den Pachtvertrag nicht verlängert, was einen wahren Shitstorm auslöste. Über 1000 Leute beteiligten sich an der Unterschriftenaktion „Rettet die Zwingerbar“. Mit Erfolg. Madeleine Dumbeck und Ralf Siegemund, die auch den „Schnepperschütz“ betreiben, konnten weitermachen. Doch jetzt gehe man gütlich auseinander, sagt Dumbeck: „Es reicht einfach, ich arbeite seit über 30 Jahren in der Gastronomie.“ Noch bis 23. Januar 2016 kann man in der Lorenzer Straße 33 einkehren. Am 25. Dezember findet wieder das beliebte Weihnachtskonzert „Soc’smas“ mit Diee Soc’s ab 21 Uhr statt. In der Neujahrsnacht, also am 1. Januar 2016, wird ab 0.05 Uhr geöffnet.
Als neuer Pächter übernimmt ab Februar Tim Hartinger („Marientorzwinger“, „Dean & David“). Die denkmalgeschützten Räumlichkeiten will er dann im Frühjahr renoviert, aber nicht grundlegend verändert, wieder eröffnen. Der Bar-Betrieb bleibe, „auch der Jazz-Montag“, sagt Hartinger. Eine Nutzung tagsüber sei bislang nicht in Planung.
„Dean & David“ ist ebenfalls dicht
Apropos „Dean & David“: Das gesunde Lokal in der Inneren Laufer Gasse ist ebenfalls dicht. Der Standort sei schwierig gewesen, so Tim Hartinger, der „Dean & David“ als Franchise-Unternehmen nach Nürnberg gebracht hatte. Neue Räumlichkeiten in der Innenstadt waren schon fix, liegen derzeit aber auf Eis, so Hartinger. In jedem Fall soll Nürnberg auch künftig sein „Dean & David“ mit gesunden Salaten, Säften und Co. haben. KATJA JÄKEL
Neue Café- und Weinbar in Zerzabelshof
Das neu renovierte Haus mit dem hellroten Anstrich an der Zerzabelshofer Hauptstraße ist ein Hingucker: Eine kleine, feine Café- und Weinbar haben Maria und Enzo Valentini hier vor kurzem eröffnet. Ein großer Holztisch, einige hohe Tische mit gemütlichen Bistro-Stühlen, Kerzenleuchter an den Wänden, Fotos von der Renovierung des Hauses, viel Naturmaterialien wie etwa Holz und Stein - das ist „L’ Angolo del Vino da Maria“ („Die Weinecke von Maria“).
Das Ehepaar führt schon seit rund zwölf Jahren gleich gegenüber das Lokal „Valentini“ - und mit der neuen Bar haben sich die beiden einen Traum erfüllt, wie Enzo Valentini verrät: „Das wollten wir schon immer haben.“ Er zündet noch schnell die Kerzen an den Tischen an. „Sonst schimpft mich meine Frau“, sagt er und lacht. Man merkt es schnell: Auch auf Kleinigkeiten wird hier geachtet.
Italienische Preise herrschen beim Kaffee: Ein sehr guter Espresso ist für 1,50 Euro zu haben, der Cappuccino kostet nur 1,80 Euro. Auch Wein, Prosecco und Co. sowie Kleinigkeiten zum Essen gibt es. Ab und zu wollen die Valentinis Live Musik bieten, der Raum kann auch für Feiern mit bis zu 40 Personen gemietet werden. Ein schöner Anblick sind die diversen Wein-, Grappa- und Prosecco-Flaschen in Kisten oder in den Regalen, die nicht nur einen dekorativen Zweck erfüllen: Die Bar ist zugleich auch ein kleiner Laden. Wer also noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, ist hier genau richtig. SABINE EBINGER
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