Marija reicht Kochlöffel weiter

2.7.2014, 15:10 Uhr
Marija reicht Kochlöffel weiter

© Stefan Hippel

„Ich habe immer weitergemacht, weil ich Spaß daran hatte. Aber mit 70 ist jetzt Schluss“, meint die Wirtin, die ihre Gäste sowohl mit sehr guter jugoslawischer, aber auch fränkischer Küche (Schäufele!) verwöhnt hat.

Die aus Ljubljana stammende Gastronomin lebt seit 50 Jahren in Nürnberg und will hier auch ihren Ruhestand verbringen. Bis Ende Mai hilft sie aber ihrer Nachfolgerin Natalia Voscoboinicov, sich im Hotel und der Gaststätte „Friedenslinde“ zurechtzufinden. Marija Jerasa hat die Immobilie an russische Investoren verkauft, Voscoboinicov ist als Geschäftsführerin eingesetzt. Die gebürtige Moldauerin arbeitet seit 14 Jahren in Nürnberg und hat im Albrecht-Dürer-Hotel Erfahrung gesammelt.

Voscoboinicov will am laufenden Betrieb der „Friedenslinde“ nicht viel anders machen: Das Restaurant läuft gut, warum sollte man etwas ändern? Eine Neuerung gibt es aber doch: Einmal pro Woche sollen auch russische Gerichte — wie etwa Borschtsch — auf die Speisekarte. „Die Gäste haben danach gefragt, wir probieren es aus“, meint die neue Chefin. Ansonsten äußern sich die Stammgäste positiv — wenngleich sie auch bedauern, dass Marija Jerasa nicht weitermacht.

Ein Koch aus Slowenien soll künftig dafür sorgen, dass der Djuvec-Reis die richtige Konsistenz hat, der Salat auch in Zukunft so knackig die Küche verlässt wie jetzt und Pola-Pola so lecker schmeckt wie bisher. Der Küchen-Fachmann hatte schon vor Jahren in der „Friedenslinde“ am Herd gestanden. Er kennt die hohen qualitativen Ansprüche, die laut neuer Geschäftsführerin auch künftig gelten.

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