Seit einem Jahr ist das "Hoserer" ein Dorado für Burgerfreunde

21.10.2014, 11:01 Uhr
Roland „Rolly“ Baader zog aus den USA nach Nürnberg und eröffnete mit seiner Frau Ingrid das "Hoserer" mit amerikanischem Einschlag.

© Michael Matejka Roland „Rolly“ Baader zog aus den USA nach Nürnberg und eröffnete mit seiner Frau Ingrid das "Hoserer" mit amerikanischem Einschlag.

„Sie war meine Jugendliebe“, erzählt Roland „Rolly“ Baader mit breitem amerikanischen Akzent und lächelt scheu. Ingrid und Rolly waren in ihrer Jugend ein Paar – dann verloren sie sich aus den Augen. Rolly ging in die USA, lebte in New Jersey, Kalifornien, Florida, schließlich wieder New Jersey – und sah seine Ingrid 38 Jahre lang nicht mehr. Im Jahr 2011 fanden sich die beiden über das Internet wieder. Und schon wenig später stand fest: Es wird geheiratet und ein Restaurant eröffnet. Was war da naheliegender, als die fast vierzig Jahre Berufserfahrung in der Gastronomie über den großen Teich zu exportieren?
Ein Lokal war mit der Vereinsgaststätte der "Hoserer" schnell gefunden. Die Gaststätte mit Biergarten liegt direkt neben der S-Bahn und verfügt über einen großen Parkplatz. Dennoch war der Start vor einem Jahr nicht einfach, meint Rolly: „Wir haben ursprünglich versucht, amerikanische und fränkische Spezialitäten parallel anzubieten – aber das hat sich nicht bewährt.“ Auch das Äußere der Vereinsgaststätte und der ziemlich helle Raum mit Vereinspokalen an der Wand entspricht in der Vorstellung mancher Gäste eben nicht einem klassischen „Diner“. Der Wirt nimmt es mit Humor: „Viele Gäste haben sich am Anfang nicht herein getraut – finden die Mischung aber mittlerweile ganz charmant.“

Schließlich kommt es auf das Essen an. Und hier versucht „Rollys amerikanische Küche“ erfolgreich, mit Originalität und Frische zu punkten: „Gourmetburger“ nennt Rolly den Trend, der allmählich die ganze Welt erfasst. „Für viele Menschen sind Burger immer gleich Fast-Food“, meint Rolly und schüttelt sich. Er produziert seine rund 230 Gramm schweren Burger-Paddies, wie die amerikanischen „Fleischküchle“ heißen, täglich frisch aus hochwertigem Rinderhack und ausgewählten Gewürzen.

 

 

Burger mit  Chillis oder Avocados oder Veggie im Angebot

Neben Klassikern wie Hamburger und Cheeseburger finden sich auf der Karte auch Burger-Spezialitäten mit Aioli und Chillis oder Avocado. Auch Fleischverweigerer kommen nicht zu kurz: „Ich mache auch die Paddies für meine Veggie-Burger selbst – und das ist echt viel Arbeit“, verrät Rolly. Seine zweite große Leidenschaft sind die Rippchen. „Keine Spareribs übrigens, sondern sogenannte Babybackribs – die sind viel zarter“. Jede Region in Amerika habe ihre eigene Vorstellung davon, wie die besten Rippchen zu machen sind. „Ich mag sie am liebsten langsam gekocht, butterweich und mit Soße verfeinert – einer speziellen Jack-Daniels-Sauce etwa.“ Dazu gibt es Pommes – gerne auch aus Süßkartoffeln – und Krautsalat. Ingrid serviert am liebsten hausgemachten Eistee.

Wer nach den umfangreichen Portionen immer noch über Fassungsvermögen verfügt, wagt sich an suchterzeugende Nachspeisen – etwa den Käsekuchen „Chocolat-Chip-Cheesecake“. Nach der Ein-Jahres-Feier am Sonntag plant Rolly derzeit neue Events. Besonders freut er sich schon auf den Sommer: „Dann gibt‘s im Garten richtig amerikanisches Barbecue – mit allem was dazugehört.“

Mehr Informationen zum "Hoserer - Rollys amerikanische Küche" finden Sie hier.

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