Risotto bei Carlo

31.10.2014, 15:55 Uhr
Risotto bei Carlo

© Foto: Michael Matejka

"4 Mori - La Mia Cucina“ heißt das neue italienische Restaurant von Carlo Pisanou und Pina Fragliasso am Obstmarkt gegenüber der Frauenkirche. Nach der Umgestaltung des früheren „Da Claudio“ hat die Familie, die in der Königstraße die „“ betreibt (Schwester Maria Fragliasso), ein zweites Lokal bezogen.

Hier wird der Gast von einem puristischen Ambiente empfangen. Die Wandfarbe ist Grau, die Tische sind weiß eingedeckt und die Stühle und Bänke hell bezogen. Beeindruckend sind die riesigen Lampen, die wie schwarze Stoffbahnen von der Decke hängen und aus Italien stammen. Die Nürnberger Innenarchitektin Barbara Schieder hat dem Raum den angenehm zurückhaltenden Charme verpasst.

Pizza gibt es allerdings in dem feinen Ristorante nicht, Chefkoch Carlo wollte im „4 Mori“ einen anderen Stil. Die Karte begrüßt den Gast mit zwölf Hauptgerichten wie Pasta, Fleisch- und Fischgerichten, weitere Empfehlungen sind auf der Tageskarte an der Wand zu finden. Die Weinkarte umfasst gleich neun Seiten, die es erst mal zu lesen gilt. Doch der Kellner empfiehlt auf Wunsch auch den passenden Wein.

Das Risotto mit Pfifferlingen (12 Euro) und die Spaghetti in schwarzer Sepiasoße mit Garnelen (12,50 Euro) kommen nach kurzer Zeit — in ungewöhnlichen, aber sehr schicken Tellern – auf den Tisch. Wer keine Vorspeise oder einen Salat bestellt, könnte womöglich nicht ganz satt werden. Allerdings kann man offenbar dem Kellner schon bei der Bestellung sagen, wie groß der Hunger ist. Das probieren wir vielleicht beim nächsten Mal aus – oder gönnen uns an der Bar einen Prosecco samt Antipasti. Stefanie Goebel

Ruhm und Ehre für das „Gelbe Haus“: Die alteingesessene Nürnberger Bar wurde mit dem „fizzz Award 2014“ in der Kategorie „Bester Longseller“ gekürt. Bereits zum 17. Mal wählte fizzz, das Fachmagazin für Gastrokultur, das beste Team, das aktuellste Trendkonzept, den erfolgreichsten Longseller, den besten Club und das innovativste Café-Konzept des Jahres.

In der Kategorie „Bester Longseller“ suchte die Expertenjury nach „15 Jahre plus — einer Kult-Adresse, die mit der Zeit geht, ohne ihren Charakter aufzugeben“. Die Auszeichnungen werden jedes Jahr an die besten Gastronomiebetriebe Deutschlands verliehen und sind ein Gradmesser für die wichtigsten Trends der Branche.

Dabei müssen sich die Nominierten dem kritischen Urteil der Expertenjury stellen und auch per Online-Voting möglichst viele Fans aktivieren. Ebenfalls nominiert waren das 16 Jahre alte „Last Supper“ aus München und die 23-jährige „Pinta Cocktailbar“ aus Dresden. Doch der Nürnberger Oliver Kirschner konnte sich am Schluss über den Sieg freuen.

„Wir sind ja nun ein bisschen berühmt, aber morgen früh geht die Arbeit ganz normal weiter. Wir bleiben so, wie wir sind: eine Bar aus Nürnberg, die ihren Gästen immer wieder aufs Neue besondere Geschmackserlebnisse in gemütlichem Ambiente bieten möchte“, sagt Bar-Chef Oliver Kirschner.

Die Biergartenzeit ist definitiv vorbei, doch im „Kettensteg“ geht das kulinarische Leben weiter. Ab sofort kann man nämlich auch in der runderneuerten und geschmackvoll renovierten Gaststube fränkische Speisen genießen. „Wir werden immer nur als Biergarten wahrgenommen“, sagt Inhaber Tuncay Türüc, das wolle er jetzt ändern.

Eine neue Küchen-Mannschaft brät Schnitzel, schiebt das Schäufele (9,80 Euro) oder den Schweinebraten (6,90 Euro) in den Ofen. Es gibt „Bratwurst-Gwerch“ (9,50 Euro) und Zanderfilet, aber auch die Vegetarier sollen nicht zu kurz kommen, verspricht Türüc. Zum Beispiel bei den Brotzeitplatten mit Obatzda oder Schnittlauchbrot. Alles werde frisch zubereitet und selbst gekocht — auch der Kartoffelsalat. Und wer vielleicht noch einen Ort für die Weihnachtsfeier sucht, findet diesen im ersten Stock im ebenfalls renovierten Saal.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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