Gastro-News: Kulinarische Reise von Indonesien nach Korea

10.10.2016, 16:00 Uhr
Gastro-News: Kulinarische Reise von Indonesien nach Korea

© Michael Matejka

Vietnamesische oder thailändische Restaurants gibt es mittlerweile in Nürnberg jede Menge und von unterschiedlicher Qualität. Aber einen Indonesier? Jean-Philippe Morin, gebürtiger Kanadier, und seine Frau Mery Surja-Morin, die aus Indonesien stammt, haben Franken nun um solch ein Restaurant bereichert. "Borobudur" heißt das Lokal in der Südstadt, an der Ecke zur Guntherstraße, in dem zuletzt ein Inder beheimatet war.

Daher stammt auch noch die Einrichtung, die von dem Paar aufs Notwendigste reduziert wurde. Eine Komplett-Entkernung war nicht möglich. "Aber wir sind ja erst am Anfang", sagt Mery Surja-Morin. Also sitzt man eher bodenständig in Nischen aus hellem Holz, im Sommer geht’s in den hübschen Garten. "Borobudur" ist übrigens eine der größten buddhistischen Tempelanlagen Südostasiens, die sich auf der Insel Java in Indonesien befindet.

Eine kulinarische Reise durch die Regionen will das Ehepaar bieten, alle seien nicht zu schaffen, sagt Mery Surja-Morin, "es gibt ja allein 15.000 Inseln“. Die Karte wechselt, Lieblingsgerichte bleiben. Wichtig ist der Köchin die Qualität der Zutaten, das Hähnchen ist bio, das Rind kommt aus der Region. Und auch Veganer und Vegetarier werden im "Borobudur" glücklich.

Zum Beispiel mit "Tempeh Tahu Santan Pedas" (10,90 Euro) - Tempeh, zubereitet mit Tofu in einer Marinade aus Kemirinuss, Kurkuma, Koriander, Galanga und Chili und mit Kokosmilch verfeinert. Köstlich! Die indonesische Küche ist scharf, Chilischoten auf der Karte weisen den Gast darauf hin. Wobei sich die Schärfe der verschiedenen Soßen mit den teilweise milden Gerichten so würzig verbindet, dass der Aufschrei nach Wasser ausbleibt.

"Nasi Bakar Ayam Jamur" (11,20 Euro) ist so ein mildes Hauptgericht: gedämpfter Jasminreis, der mit Kokosmilch, verschiedenen Gewürzen und Salam-Blättern gekocht und dann mit Hähnchenfleisch und Champignons gefüllt wird. In ein Bananenblatt gerollt, kommt das Gericht anschließend auf den Lavagrill. Dazu empfiehlt uns Jean-Philippe Morin die scharfen Beilagen, wie "Terong Balado" (3,20 Euro), gegrillte Aubergine mit scharfer Chilisoße und "Urap", einen indonesischen Gemüsesalat mit würzigen Kokosraspeln (3 Euro), die perfekt mit dem Hühnchen harmonieren. Die Weinkarte ist klein, aber fein. Ein Riesling von Markus Molitor (Flasche für 27,95 Euro) ist darauf zu finden, aber auch der Bianco di Custoza (0,2 l/4,50 Euro) ist zu empfehlen.

Original Koreanisches im Stadtpark

Gastro-News: Kulinarische Reise von Indonesien nach Korea

© Foto: Belik/oH

Als das "Parks" vor etlichen Jahren noch "Parkcafé" hieß, konnte man im dortigen Restaurant "Sabai" auch thailändisch essen. Pächterin war schon damals Tina Bogner, die heute das "Parks" betreibt. Nach der Schließung des "Sabei" wurden die Räumlichkeiten in ein Tagescafé umgestaltet.

Doch jetzt zieht bis Dezember ein spannendes Pop-up-Restaurant ein. Ab sofort übernimmt immer donnerstags bis samstags die Gastköchin Laurie Bae Matschoss die Regie und kocht im "Ssam Ssam" original koreanisch — mit frischen, hochwertigen Zutaten und ohne viel Schnickschnack.

Eigentlich hat die Köchin schon genug zu tun. Seit vergangenem Jahr beglückt sie Eltern und Kinder in ihrem hübschen Café "The Lunchbox" in Schniegling. Immer wieder tischt die gebürtige Süd-Koreanerin dort auch Leckereien aus Fernost auf.

Als sie Aliza Charoensri von der Agentur Zeitvertreib kennenlernte, entwickelten die beiden Frauen kurzerhand das Projekt "Ssam Ssam".

Teilen, mischen, essen und reden - so umschreibt Laurie Bae Matschoss das Mahl mit der ganzen Familie in Süd-Korea. Und so gestaltet sich auch der Abend im "Parks". Die Gerichte kommen alle gemeinsam auf den Tisch und jeder greift zu.

Ban Chan & Bap" zum Beispiel, ganz bunt gemischte Beilagen wie Kimchi (fermentierter Chinakohl) oder saurer Rettich. Eine Mu Kook (Rindfleischsuppe mit Daikon-Rettich). Oder eben das namensgebende Ssam, ein Wrap, das man sich am Tisch selbst aus einem Salatblatt und wahlweise scharfem oder mildem Schweinefleisch sowie veganem scharfen Tofu zusammenrollt. Leicht süß kommen die Glasnudeln mit gemischtem Gemüse auf den Tisch.

Eine echte Schau ist das Dosirak, eine koreanische Lunchbox mit Kimchi, gebratenem Reis und Bio-Spiegelei. Natürlich kann man auch einzelne Gerichte (8 bis 25 Euro) bestellen, lustiger aber ist "Tischlein deck dich" (65 Euro für zwei Personen), bei dem alles, was Lust und Laune macht, aufgetragen wird.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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