Im Café Hansibar an alte Zeiten anknüpfen

20.3.2015, 15:55 Uhr
Im Café Hansibar an alte Zeiten anknüpfen

© Stefan Hippel

Das „Café Katz“ erfreut sich auch im zweiten Jahr größter Beliebt­heit. Kaum ein Platz ist dort zu krie­gen, sobald die Sonne durch die Wol­ken blinzelt. Doch jetzt hat sich auch die Konkurrenz gegenüber aus dem Winterschlaf erhoben. Dort, wo vor vielen Jahren das „Sachs & Söhne“ die Sonnenhungrigen anzog, hat Fran­ziska Müller das „“ er­öffnet. Der Name soll verdeutlichen, dass man es hier mit einem Tagescafé und einer Bar zu tun hat, sagt die Pächterin, die mit ihrem Vater auch noch den Partyservice „Kulinarische Tafelfreuden“ und das „Schlossrestau­rant Reichenschwand“ führt.

Noch ist nicht alles fertig. Einige Tische und Stühle stehen bereits in der Sonne, eine kleine Speisekarte wartet aufs Durchblättern und die Räumlichkeiten im Inneren wurden rot und lila gestrichen. Über dem Tre­sen thronen etliche Schuhpaare, eine Reminiszenz an den alten, berühmten Schuhmacher Hans Sachs. Auf Face­book hatte Franziska Müller dazu auf­gerufen, Schuhwerk vorbeizubrin­gen, und etliche taten ihr den Gefal­len. Ob diese Dekoration von allen Gästen angenommen wird, bleibt abzuwarten. Die letzten Pächter haben allesamt das Handtuch geschmissen, keiner schaffte es, an alte, gute Zeiten anzuknüpfen. Frau Müller will den Ball flach halten: Wenige Gerichte stehen auf der Kar­te, darunter mehrere Salate und Sand­wiches, wie ein wirklich gutes „Veggy Hansi Sandwich“ (6,50 Euro) mit Zie­genkäse und gebratenem Gemüse. Wechselnde Tagesgerichte und Ku­chen von der Bäckerei Meixner aus Fürth vervollständigen das kulinari­sche Angebot. Frisch gekocht wird nur von 11 bis 14.30 Uhr, abends gibt es dann ein bisschen „Bar-Food“ wie deftigen Eintopf.

Trotzdem will das „Hansibar“ auch die Partygänger ansprechen. Mit Cock­tails und dem hauseigenen Likör „Gojiwulf“, der aus der chinesischen Wolfsbeere gewonnen wird und laut Franziska Müller schon viele Fans in Nürnberg gefunden hat.
 

Die Galerie „Neoos“ von Udo Kloos hat einen neuen Gast: Nachdem bereits eine Eisdiele, eine Tapasbar und eine Backstube für einige Wochen in die Galerie gezogen sind, ist nun das Inklusions-Projekt „“ dran. Am morgigen Samstag um 14 Uhr eröffnen Sandra Engelhardt und Johannes Herzing ihr „Pop-up-Café“ und wollen bis 6. April ausprobieren, wie es sich so anfühlt, festen Boden unter den Füßen zu haben.

Bislang verkauften die beiden zu­sammen mit Menschen mit Behinde­rung ihre leckeren Brotkombinatio­nen aus dem Imbisswagen auf diver­sen Festivals. „Im Neoos ergänzen wir unser Angebot durch eine Auswahl an Kuchen und Suppen“, sagt Engel­hardt. Der Kaffee kommt aus der „Rösttrommel“, der Kuchen vom „“ und die Geträn­ke von der Pyraser-Landbrauerei. Leckeres Essen will man mit einer wertvollen Begegnung zwischen Men­schen mit und ohne Behinderung ver­binden. Udo Kloos hat das Design­und Architektur-Konzept zusammen mit Nina Pusch und Nina Gottlieb umgesetzt. Es gibt ein großes Rahmen­programm.
 
Die vegane Ernährung ist so popu­lär wie nie zuvor. „Sie ist nicht nur gesund, köstlich und fair, sondern auch ein Beitrag zu Umweltschutz, Linderung des Welthungers und Frie­den“, erklärt der Bund der Vegetarier und Veganer (Vebu). Von heute bis Sonntag beteiligen sich die Vebu-Regionalgruppe Nürnberg und „Men­schen für Tierrechte Nürnberg e.V.“ an den sogenannten „Meatout-Aktio­nen“ - www.meatout.de -, die welt­weit stattfinden. Am morgigen Sams­tag kann man sich an zwei Schlemmer­ständen zeigen lassen, wie lecker die fleischlose Küche ist. Mit schmackhaf­ten veganen Kostproben, den passen­den Rezepten und viel Information wollen die Initiatoren vom veganen Leben überzeugen.

Von 11.30 bis 17 Uhr präsentiert sich der Stand der „Menschen für Tierrechte“ in der Karolinenstraße. Die Vebu-Regionalgruppe wird von 11 bis 18 Uhr in der Königstraße 72 zu finden sein. Mit dabei hat sie den druckfrischen „Vegan Guide für Nürnberg, Fürth und Erlangen“, in dem Restaurants und Läden aufgelis­tet sind, die vegane und/oder vegetari­sche Speisen anbieten. Die erste vega­ne Kinokomödie — „Los Veganeros“ — kann man am Sonntag, 22. März, im Kino Casablanca (13 Uhr) und am Mittwoch, 25.März, im „Metropolis“ (20.45 Uhr) sehen.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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