Michelin-Sterne: Nürnberg und die Region räumen ab

26.2.2019, 16:09 Uhr
Die fränkischen Gewinner in Berlin (von links): Rene Stein (Schwarzer Adler), Felix Schneider (Sosein), Valentin Rottner (Waidwerk) und Gerald Hoffmann (Koch & Kellner).

© privat Die fränkischen Gewinner in Berlin (von links): Rene Stein (Schwarzer Adler), Felix Schneider (Sosein), Valentin Rottner (Waidwerk) und Gerald Hoffmann (Koch & Kellner).

Spekuliert wurde viel in den vergangenen Tagen. "Und, seid ihr dabei?", fragten die Gäste auch René Stein, Küchenchef im "Schwarzen Adler" in Kraftshof. Doch der hatte Sprechverbot. Genauso wie seine Kollegen Valentin Rottner ("Waidwerk") und Frank Mackert samt Küchenchef  Gerald Hoffmann ("Koch und Kellner").  Doch - Soziale Medien sei Dank - an die Sperrfrist von Michelin hielt sich keiner mehr. Schon ab 15.30 Uhr wurden die neuen Sterne geteilt. Und die frisch gebackenen Sterne-Köche mit Glückwünschen überhäuft. Alle drei Nürnberger Restaurants wurden mit einem Stern belohnt. Wobei zwei der Lokale schon früher einmal besternt waren. Der "Schwarze Adler" von 1985 bis 1999 und das "Gasthaus Rottner" sowohl von 1969 bis 1970, als auch  von 1998 bis 2003. Stefan Rottner freut sich riesig über den Erfolg seines Sohnes Valentin, der erst im April 2018 im elterlichen Gasthaus sein Gourmet-Restaurant "Waidwerk" eröffnet hat.

René Stein, Küchenchef im "Schwarzen Adler" seit  Januar 2017, kommt ursprünglich aus dem Ruhrpott und  hat in mehreren Sterne-Restaurants gearbeitet, darunter im Frankfurter „Tigerpalast“ sowie bei Juan Amador und Heiko Antoniewicz. Nach Stationen in New York und Wyoming kam er nach Nürnberg - und hat die Region schnell lieben gelernt.

Erster Stern für "Koch und Kellner"

Frank Mackerts "Koch und Kellner" gibt es bereits seit 22 Jahren - mitten im heutigen Hotspot Gostenhof am Jamnitzer Platz. Auch Fabian Denninger, der heute das Sterne-Restaurant "Entenstuben" führt, kochte hier schon. Seit einigen Jahren steht Gerald Hoffmann hinter dem Herd und sorgt für exquisite, gehobene Küche im Bistro-Ambiente.  Und hat so den ersten Stern für das "Koch und Kellner" erkocht.

Nürnberg und die Region entwickeln sich gerade zu einem "kulinarischen Hotspot", meint auch der Guide Michelin.  2016 ging ein ähnlicher Sterne-Regen über Nürnberg und Heroldsberg nieder: Damals konnten sich die "Entenstuben" von Fabian Denninger in Wöhrd, das "Meiers ZweiSinn" in St. Jobst von Stefan Meier und das "Sosein" in Heroldsberg über die Auszeichnung freuen.  Nürnberg verfügt damit nun über fünf Restaurants mit einem Stern, hinzu kommt mit dem „Essigbrätlein“ von Andree Köthe und Yves Ollech eine bereits etablierte Zwei-Sterne-Adresse.

Auch die Ein-Sterne-Restaurants "Keidenzeller Hof" von Vera und Martin Grimmer in Langenzenn und  "Soulfood"  in Auerbach von Michael Laus und Christine Heß  konnten ihre Sterne verteidigen.

Internationale Referenz

Zehn Drei-Sterne-Restaurants zählt Deutschland 2019 - eine starke Position in der europäischen Spitzengastronomie. Dazu kommen 38 Zwei-Sterne-Lokale. Die Zahl der Ein-Stern-Adressen steigt auf 261, darunter 37 Neuzugänge. 309 Adressen listet der Michelin insgesamt auf. 

Der Guide MICHELIN gilt als internationale Referenz unter den Restaurant- und Hotelführern. Die Basis dieses Vertrauens sind seine strengen Bewertungskriterien, die für alle 30 Länder, in denen der Guide erscheint, einheitlich sind.Für die Auswahl der Adressen im Guide Michelin ist ein erfahrenes Team aus fest angestellten, anonym arbeitenden Michelin Inspektoren verantwortlich. Alle Tester verfügen über eine fundierte Ausbildung und Erfahrung in der internationalen Spitzengastronomie und -hotellerie und absolvierten zusätzlich eine intensive Ausbildung bei Michelin. Bei ihren Reisen auf der Suche nach den besten Restaurant- und Hoteladressen urteilen sie nach einem festen, an objektiven Maßstäben ausgerichteten Bewertungssystem, das sich im Laufe vieler Jahre bewährt hat.

Der Guide MICHELIN Deutschland 2019 ist ab 4. März für 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

3 Kommentare