Das "Café" Treibhaus" hat einen neuen Betreiber

24.4.2017, 19:30 Uhr
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© Edgar Pfrogner

Vor einigen Jahrzehnten taten sich ein paar junge Männer zusammen und bereicherten Nürnbergs Gastronomie mit Institutionen wie "Starclub", "Ruhestörung" und dem "Treibhaus". Letzteres hat nun neue Pächter gefunden - und die Herren kennen sich ebenfalls seit über 20 Jahren. Es war also an der Zeit, gemeinsam ein Lokal in Angriff zu nehmen. Zwei Wochen lang schloss das "Treibhaus" in der Innenstadt. Die Bar wurde neu mit Holz verkleidet, die vormals grünen und orangefarbenen Wände erstrahlen nun in Bronzetönen. Die rote Sitzbank aber ist geblieben. Berkant Özananar, der auch noch den "WurstDurst"-Foodtruck betreibt, und seine Schwester Pinar sind die neuen Pächter. In der Küche steht Koch Andreas Binder, der, wie auch Barchef Klaus Binder und Özananar, im "Restaurant Sebald" bei Bernd Sperber sein Handwerk gelernt hat.

Für alle, die dem "Treibhaus" seit Jahrzehnten treu sind, stehen immer noch Baguettes (6,50 Euro) oder Frühstück "Arnold" (5,80 Euro) auf der Karte. Aber die neue Mannschaft will eine leichte, bodenständige, ja "ehrliche" Küche anbieten. Wir probierten eine exquisite Gemüselasagne aus grünem Spargel, gebratenen Champignons und Ziegenkäse mit Thymian-Honig (8,90 Euro), die Lust auf einen erneuten Besuch machte.

Um den Spargel dreht sich derzeit die wechselnde Wochenkarte von Suppe (5,90 Euro) bis Butterspargel mit Kartoffeln (8,60 Euro). Einen Mittagstisch (zum Beispiel Spargelrisotto) für 7,90 Euro gibt es ebenfalls. Das Gemüse kommt aus dem Knoblauchsland, Qualität ist den Betreibern wichtig. Und Koch Andreas möchte mit seiner frischen Küche auch den Abend im "Treibhaus" wiederbeleben - hin zum "entspannten Fine Dining im Bistro-Stil".

Seit 45 Jahren bietet das "Iu&On" Thai-Küche an

Heute gehört die asiatische Küche in Nürnberg dazu, jeder Stadtteil hat seinen Vietnamesen oder Thailänder unterschiedlicher Qualität. Doch vor 45 Jahren sah das ganz anders aus. Als Pieroh, die älteste der drei Schwestern Harirak 1972 unter der Kaiserburg mit ihrem Partner Roland Kraus ein Bistro mit thailändischer Küche eröffnete, war dies einmalig. "Nid Noi" nannten sie es - auf Deutsch: ein bisschen.

Mitte der achtziger Jahre kamen Pierohs jüngere Schwestern Iu und On nach Nürnberg, um im Restaurant mitzukochen und das Lokal zog schließlich um. Bis heute führen es die Schwestern unter dem Namen "Iu&On" - seit vielen Jahren in der Roritzerstraße in St. Johannis.

45 Jahre - Grund genug, um mal wieder im "Iu&On" hereinzuschauen. Ein erster Blick auf die Speisekarte macht klar, ein günstiger Abend wird dies nicht. Doch der sehr freundliche Kellner klärt die Gäste auf: Zum Hauptgericht gehört auch immer eine Vorspeise, die man sich aussuchen darf. Oder man wählt gleich ein Vier-Gang-Menü (rund 55 Euro). Wir nehmen einen thailändischen Salat, fein gewürzt, mit Garnelen, deren Qualität man einfach schmeckt. Als zweiten Gang lassen wir uns Pla Pad Chaa, butterweichen, ordentlich scharfen Tintenfisch mit Gemüse (38 Euro inklusive Vorspeise, servieren.

Die Karte wechselt einmal wöchentlich. Aus je fünf bis sechs Vor- und Hauptspeisen kann der Gast wählen, darunter immer frischer Fisch, aber auch scharfe Currys oder der Klassiker Laab - blanchiertes Rinderfilet mit Kräutern und Klebreis. Das Weinangebot ist breit gefächert und europäisch mit etlichen deutschen Weingütern wie Hans Wirsching, Wittmann oder Storz-Nicolaus.

Suppen für einen guten Zweck

Eine Suppe ist bei diesem Wetter eine Wohltat. Schön, wenn man damit auch etwas Gutes tut. Letztmalig steht am Mittwoch, 26. April, von 11 bis 15 Uhr leckere Suppe in der "Gostenhofer Buchhandlung" für die Mittagspause bereit. Für eine Spende über mindestens drei Euro darf man "scharfe Süßkartoffelsuppe" und "Eintopf von Kichererbsen und Chorizo" auslöffeln. Die Rezepte hierfür finden sich in dem schönen Kochbuch "Suppen für Syrien", das die Fotografin und Kochbuchautorin Barbara Abdeni Massaad zusammengestellt hat. Sie bat prominente Köche und Köchinnen von Yotam Ottolenghi bis Sarah Wiener um Suppenrezepte.

Der Gewinn aus dem Verkauf geht zu 100 Prozent an die Flüchtlingshilfe-Organisation "Schams", die vor Ort Projekte zugunsten syrischer Kinder initiiert und langfristig betreut. Das "Suppengeld" - bislang 500 Euro - überweisen die Inhaber der Buchhandlung gleich mit.

Gostenhofer Buchhandlung, Eberhardshofstraße 20, Nürnberg, www.gostenhofer-buchhandlung.de

Fünfter "Vegan Guide" ist erschienen

Die vegane Küche ist auch aus Mittelfranken längst nicht mehr wegzudenken. Neue Lokale, wie das "Veganel" in der Fürther Straße in Nürnberg, sind dazu gekommen. Jetzt ist die fünfte Auflage des "Vegan Guide" für das vegane Gastroangebot in Nürnberg, Erlangen, Fürth, Ansbach und Umgebung erschienen. 19 000 Exemplare des Führers im Hosentaschenformat mit über 200 veganen Schlemmertipps liegen ab Ende April in zahlreichen Läden, Lokalen sowie in Tourist-Informationen und bei Veranstaltungen aus.

Die Tipps wurden persönlich getestet, es gibt Empfehlungen für veganes Frühstück, Eisdielen, Catering, Lieferdienste, Cafés mit Pflanzenmilch und Bäckereien mit veganem Angebot, sowie für nachhaltige Kosmetik- und Kleidungsläden. Neben der jährlich erscheinenden Printversion informiert der Verein Vegan Guide auch auf www.veganguide-nuernberg.de über vegane Neuigkeiten.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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