Neues Café "Kuchenstolz": Tortenschlacht im Wohnzimmer

9.10.2017, 07:50 Uhr
Neues Café

© Roland Fengler

Ein "Retro-Café" für Mögeldorf: Andreas Bindl (35), gelernter Bäcker, hat mit seinem Partner Marcel Trattmann (27) in der Laufamholzstraße das Kuchenstolz eröffnet. Und die Mögeldorfer rennen den beiden schon jetzt die Bude ein. Vor allem an Feier- oder Sonntagen ist das kleine Café mit sieben Tischen gerammelt voll. Wer also nicht wieder frustriert von dannen ziehen will, sollte reservieren.

Ein "gemütliches Wohnzimmer" wollten die beiden schaffen – mit zusammengewürfeltem Mobiliar aus den 50er und 60er Jahren, feinem Porzellan mit Goldrand und Blümchen, Brokatdeckchen auf den Resopal-Tischen und alten Familienfotos an den Wänden. Dass das Café an das mittlerweile geschlossene "Wohlleben" in der Nordstadt erinnert, sei auch schon vielen Gästen aufgefallen, aber: "Wir wollen keine Kopie sein", sagt Marcel Trattmann. "Uns gefällt einfach der Stil!"

Kuchen ist natürlich Programm. Rund acht Sorten bäckt Bindl täglich frisch – je nach Jahreszeit ist das mal eine Zwetschgentarte, eine Himbeer-Zitronen-Sahne-Torte, Pfirsich-Kokos- oder Baileys-Kuchen, das Stück liegt zwischen 2,60 und 3,30 Euro. Der Kaffee kommt aus der Rösterei Rösttrommel, dazu offerieren die beiden Herren offene Tees, allerlei Säfte oder Bio-Limonaden. Alkohol wird nicht ausgeschenkt. Unter der Woche servieren Bindl und Trattmann "Die kleine Marlene" – ein Frühstück mit selbst gebackenen Brötchen, Wurst und Käse, Obst und Butter (5,90 Euro), am Wochenende ist das Frühstücks-Repertoire dann größer: "Die pompöse Audrey" für zwei Personen (29,90 Euro) beinhaltet neben Brot und Brötchen, Aufstrich und Gemüse auch Lachs und andere Köstlichkeiten. Für den kleinen Hunger stehen mal Quiche oder Suppe auf der Tageskarte. Das "Kuchenstolz" kann man im Übrigen für Feiern aller Art mieten.

Wer es eilig hat, bekommt seinen Kaffee auch "to go" – allerdings im Pfandbecher von "Recup". Und auch den Kuchen kann man sich ins eigene Wohnzimmer mitnehmen.

Pop-up-Shop "Kaulbach" feiert Einjähriges

Das  ist mittlerweile geschlossen, das Kaulbach in der Nordstadt, das ebenfalls zu dem Unternehmen "Keepers and Cooks" gehört, feierte gerade Einjähriges. Dessen Inhaber Friedel Hentrich und Alexander Hildebrandt hatten das Café als Pop-up-Shop konzipiert – der Wandel ist also Methode. In den Herbst- und Wintermonaten wird das "Kaulbach" jetzt zum Frühstückscafé. Bis nachmittags um 15 Uhr, von Mittwoch bis Sonntag, kann man dann genüsslich frühstücken. Zum Beispiel Spinatwaffel mit pochiertem Ei, Avocado und Tomatensalsa (9,50 Euro), Eier in allen Variationen, Chiasamenpudding (4,50 Euro) oder diverse Kombinationen (ab 12,50 Euro). Und auch Kuchen, Croissants und Gebäck (ab 2,50 Euro) warten auf die Naschkatzen. Den Menüabend wird es ebenfalls weiterhin geben, angekündigt wird er immer auf Facebook.

"El Paradiso" übernimmt IHK-Gastronomie am Hauptmarkt 

Die Katze ist aus dem Sack: "El Paradiso" betreibt künftig die Gastronomie in der neuen IHK, dem "Haus der Wirtschaft" am Hauptmarkt. Unter dem schlichten Namen "Die Wirtschaft" wird das Lokal Ende 2018 eröffnen. Zu "El Paradiso" von Jens Brockerhof gehört auch das Sterne-Restaurant Sosein in Heroldsberg, die Patisserie Tafelzier in der Weintraubengasse sowie das kürzlich eröffnete 12/Mittagskultur in Langwasser.

"Die Wirtschaft" soll ein Ort der Begegnung sein, der allen Bürgern offensteht, so die IHK. Das Lokal an der Waaggasse mit etwa 60 Plätzen auf 170 Quadratmetern im Innenbereich wird über einen eigenen Eingang zugänglich sein, auf einer Terrasse sind weitere 60 Plätze vorgesehen.

Die künftigen Betreiber wollen das kulinarische Thema fränkische Brotzeit modern variieren. Außerdem soll es Frühstück, "Kaffeehaus"-Angebote und eine hochwertige Abendkarte geben. "Ein modernes Restaurant mit fränkischer DNA im Herzen der Stadt betreiben zu können, ist für einen Nürnberger Gastronomen natürlich ein Traum", sagt "El Paradiso"Geschäftsführer Jens Brockerhof.

"Eat art Aid"

Letzter Aufruf für die kulinarische Weltreise: Noch gibt es ein paar Karten für die Veranstaltung "Eat art Aid", organisiert von Veronica Donadoni und Alexander Schwartz ("Sapori e Gusto") und Eventplaner Daniel Wickel. Das Spektakel startet am Freitag, 13. Oktober, und Samstag, 14. Oktober, jeweils um 17.30 Uhr in der Eventlocation "Space4Brands" am Weinmarkt.

Für neun Gänge, neun Künstler und einen guten Zweck zahlt man 99 Euro – Getränke kosten extra. Doch manchmal lohnt es sich eben zu warten: Die wenigen Restkarten gibt es mit dem Rabattcode "Weltreise" 20 Prozent günstiger – statt 99 Euro zahlt man dann 79,20 Euro. Die Karten kann man über www.sapori-gusto.de bestellen. Die Aktion endet am Dienstag, 10. Oktober.

Neue Pächter für das Restaurant am Tiergärtnertor

Neues vom Traditionslokal "Zur Schranke", Beim Tiergärtnertor 3, im Volksmund auch einfach "Schlenkerla" genannt: Das alteingesessene Restaurant hat neue Pächter. Die Augustiner Brauerei wählte unter rund 40 Bewerbern Gerhard Rippel, Axel Müller ("Haru") und Florian Dittmeyer aus, die bereits gemeinsam den "Burgwächter" unterhalb der Burg betreiben. Die Eröffnung ist für Anfang Dezember geplant.

Neues "Palazzo"-Menü vorgestellt

Selbst ein Sterne-Koch braucht zuweilen Mut. Wenn es etwa darum geht, für 400 Leute ein Ei so zu backen, dass es nicht zu hart wird, das Eigelb noch schön flüssig bleibt – ohne davonzufließen. Bei 62 bis 64 Grad werden die Eier – freilich in Bio-Qualität – gegart, bis sie auf den Tellern der Gäste von Alexander Herrmanns "Palazzo" eine geschäumte Steinpilz-Maronensuppe garnieren.

Es ist einer von vier Gängen, mit denen Herrmann und sein Team in die achte Spielsaison gehen. Dabei kredenzt der Sterne-Koch wieder gewohnt fein, ohne die Bodenhaftung zu verlieren: So liegt bei der Vorspeise das Törtchen von gebeizter und geräucherter Forelle zwischen Kaviar und Meerrettich. Wer keinen Fisch mag, der genießt stattdessen ein cremiges Törtchen von Avocado mit Meerrettich. Während der Hauptgang mit rosa gebratenem Kalbsfilet und gefülltem Tafelspitz sowohl von einem Wurzelgemüseragout als auch von einem Schwarzbrot-Soufflé begleitet wird.

Herbstlich geht es unterdessen bei der vegetarischen Variante zu: Hier kommt ein herrlich süßer Ofenkürbis als Mittelpunkt auf den Teller. Den Abschluss bildet der warme Schokoladen-Gewürzkuchen unter feinem Blutorangeneis — umspielt von einer dezenten Vanille-Mandelmilch.

Trotz des neuen Menüs: Der Bratwurst als Amuse-Gueule bleibt Herrmann auch in dieser Saison treu. "Die Gäste sollen schließlich wissen, wo sie sind", so der Sterne-Koch. Also bildet dieses Mal die klein geschnittene Nürnberger Bratwurst im Glas an einem feinen Kürbis-Salat den Auftakt für den kulinarischen Show-Abend mit dem Titel "Global Players".

Feines Obst und andere Herbstgenüsse

Heimisches Obst in der Küche? Ja gut, als fruchtiger Belag auf dem Kuchen können die Zwetschgen aus Omas Garten herhalten, aber taugen sie als kulinarische Begleiter für einen ganzen Monat? Und ob! "Vom Obstkörberl in die Küche" lautet das Motto der 27. Neumarkter Schmankerlwochen. Bis 31. Oktober zeigen die zehn beteiligten Gasthäuser (acht davon aus Neumarkt, zwei aus der Gemeinde Pilsach), wie aromatisch-fruchtig und zugleich heimatverbunden-gesund gekocht werden kann.

Neues Café

© Wolfgang Fellner

Das Auftaktessen im Landgasthof Meier in Hilzhofen geriet zum geschmacklichen Streifzug durch die Heimat. Ob der Herbst-Früchtesalat mit Blatt- und Pflücksalaten aus eigenem Anbau, angereichert durch in Quittendressing eingelegte Apfel- und Birnenschnitze, oder die Kürbissuppe frisch vom Feld mit Gartenschwarzkohl – der heimische Boden und die heimischen Bäume geben mehr als genug Zutaten her.

Wer daran noch Zweifel hatte, wurde spätestens beim Dessert eines Besseren belehrt: Hausgemachtes Sauerkirsch- oder Apfelkaramelleis zeigten die Bandbreite der "Von-vor-Ort"-Zutaten. "Wie kann es sein, dass unser heimisches Obst unter den Bäumen verrottet, während wir für teures Geld importierte Früchte im Supermarkt kaufen?", fragte der Vorsitzende des Tourismusverbandes, Werner Thumann, vor dem Auftaktessen. Eine Frage, die sich hinterher viele Gäste ebenfalls gestellt haben dürften. Denn so aufregend und aromatisch hat heimisches Obst seit Omas Zwetschgenkuchen nicht mehr geschmeckt.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

 

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