Nudeln aus Gemüse - geht das?

19.3.2015, 07:35 Uhr
Nudeln aus Gemüse - geht das?

© Claudia Beyer

Der „Vegan for fit“-Tipp kam von einer Freundin, die sich übrigens gerne mal ein gutes Stück Fleisch in die Pfanne haut. Sie hatte sich das Buch auf der Suche nach einem kreativen wie gesunden Gemüsegericht gekauft — und entdeckte die Gemüsenudeln. Ideal für alle, die Lust auf Pasta ohne Kohlenhydrate und eine Extraportion Gemüse haben. Eine Info für Figurbewusste: Im Vergleich zu herkömmlichen Nudeln hat die Zucchini-Variante auf 100 Gramm nur 19 Kalorien, Nudeln dagegen 362. Man könnte also 19-mal so viel Zucchini-Pasta essen wie Weißmehlnudeln, verkündet Autor und Vegan-Papst Attila Hildmann.

Seit einigen Wochen ist meine Küchenausstattung nun um einen Spiralschneider reicher. Den braucht man nämlich dazu. Seine Premiere? Zucchini-Spaghetti à la Carbonara.

Einfach, lecker, raffiniert und überraschend zeit- wie abwaschsparend — um das Ergebnis schon mal vorwegzunehmen. Nach nur 24 Minuten entspannten Kochens ist die vegane Carbonara fix und fertig auf den Tellern — und schmeckt hervorragend; die etwas anderen Nudeln sind gemüsig al dente. Da meine Fleischerfahrungen über 25 Jahre zurückliegen, muss ich beim Vergleich mit dem Original-Rezept leider passen.

Nudeln aus Gemüse - geht das?

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Zum Kochhergang für zwei Personen: Mit Hilfe eines Schneebesens 100 g weißes Mandelmus (nicht ganz günstig, aber vielseitig einsetzbar, zum Beispiel als Brotaufstrich oder für Shakes) und 240 ml Wasser vermengen. Ein halbes Bund Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken. 160 g Räuchertofu in kleine Würfel schneiden. Jeweils eine Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und beides ebenfalls fein hacken.

Dann 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Räuchertofu darin circa drei Minuten anbraten. Zwiebelwürfel zugeben und drei Minuten mitbraten. Den Mandelmus-Mix, die abgeriebene Schale von einer halben Bio-Zitrone, 1 TL Zitronensaft und Petersilie dazugeben, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Die Carbonara kurz aufkochen und andicken lassen.

Fünf nicht allzu große Zucchini (circa 1 Kilo) waschen und mit einem Spiralschneider zu Spaghetti verarbeiten. Je nach Vorliebe kann man bei der Dicke zwischen 2 mal 3 und 3,3 mal 5 Millimetern wählen. Und so funktioniert es: Einfach die Zucchini in das Gerät reindrehen — ähnlich, als ob man einen Bleistift anspitzt. Aber Vorsicht: Die Schneideflächen sind scharf, deswegen gibt es auch einen Restehalter, so muss man am Schluss seine Finger nicht ins Gerät stecken.

Die Gemüsenudeln dann mit 2 EL Olivenöl und etwas Meersalz mischen, vorsichtig unter die heiße Soße heben und eine Minute darin erhitzen. Am Schluss die Speise auf Pastatellern anrichten, mit etwas Olivenöl beträufeln und mit schwarzem Pfeffer übermahlen.

Von dem Spiralschneider gibt es verschiedene Ausführungen, beispielsweise bei größeren Mengen auch mit Kurbel. Er ist vielseitig einsetzbar; eignet sich etwa auch zur Kreation von Wokgerichten, Gemüsepfannen oder Salaten. Frohes Ausprobieren!

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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