Nürnberger "Landbierparadies" erhält Stammtisch-Preis

28.2.2018, 06:00 Uhr
Nürnberger

© Horst Linke

Als Joachim Glawe die Einladung zur Preisverleihung des "Stammtischbruder 2018" in den Händen hielt, wusste er zunächst nichts damit anzufangen. Der Chef des Getränkeunternehmens "Landbierparadies", dem auch drei gleichnamige Wirtshäuser in Nürnberg gehören, vermutete erst  "nur eine Werbung". Doch dann rief er beim Verein zum Erhalt der Bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) an, und "war schon etwas stolz".

Bereits zum siebten Mal vergibt der Verein den "Bayerischen Stammtischbruder", mit dem mal ein Wirt, mal eine Fernsehsendung oder gleich eine ganze Gruppe ausgezeichnet wird. Bewerben kann man sich nicht, man muss als Preisträger vorgeschlagen werden. In der Jury sitzen Vertreter des Vereins, des Dehoga Bayern, aus dem Bayerischen Brauerbund, dem Verband Private Brauereien und dem Genussverlag. Joachim Glawe und seine Frau Charlotte fuhren mit dem ganzen Team ins Münchner Hofbräuhaus, um den Preis aus den Händen der bayerischen Bierkönigin entgegen zu nehmen.

1986 legte Glawe den Grundstein für seinen Getränkehandel mit Landbieren aus kleinen, fränkischen Brauereien in Nürnberg. Sein erstes Wirtshaus eröffnete er 1994 in der Wodanstraße 15, 2002 folgte ein zweites in der Sterzinger Straße 4 bis 6, und zuletzt 2016 das "Landbierparadies" in der Leipziger Straße 32.

Rustikal und gemütlich ist es in allen drei Gaststätten. Neben den besonderen Bieren kommen Brotzeit und fränkische Küche auf die rohen Holztische, an denen sich viele Stammtische versammeln. "Um die 35 haben wir", zählt Charlotte Glawe auf. Von den "rechtschaffenen fremden Zimmer- und Schieferdeckergesellen" über Musiker bis zur Frauengruppe, die nach dem Sport auf ein Seidla Bier kommt. Aber auch der Ortsverband der SPD sei immer gerne zu Gast. "Stammtische sind wichtig, sie erhalten soziale Kontakte, aber es dauert oft Jahre bis sich so etwas aufbaut", meint Joachim Glawe. Am häufigsten kommen die Kartler-Gruppen. Aber auch, auch wenn es beim Schafkopfen etwas lauter zu geht, nimmt das einem im "Landbierparadies" keiner übel. 

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