Seltene Gemüsesorten aus Bamberg bewahren

19.11.2014, 15:12 Uhr
Sebastian Niedermaier (25) baut in seiner Gärtnerei in der Mittelstraße unter anderem Bamberger Knoblauch an.

© Jule Dressler Sebastian Niedermaier (25) baut in seiner Gärtnerei in der Mittelstraße unter anderem Bamberger Knoblauch an.

Seit 1993 sind Teile von Bamberg UNESCO-Weltkulturerbe, darunter auch die Gärtnerstadt, nordöstlich der Regnitz. Hinter großen Toren befinden sich dort Gärtnereien, die schon seit vielen Generationen die Flächen bewirtschaften.

Viele Familienbetriebe möchten die Tradition der Gärtner in Bamberg erhalten. Dies bedeutet auch, alte Gemüsesorten anzubieten, selbst wenn der Anbau und die Pflege deutlich aufwendiger sind.

Die Non-Profit-Organisation Slow Food setzt sich dafür ein, dass jeder Mensch Zugang zu Nahrung hat, die geschmacklich und gesundheitlich einwandfrei sein soll.

Mit Projekten wie der "Arche des Geschmacks" will die Stiftung weltweit regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen schützen und versucht diese vor dem Vergessen und Verschwinden zu bewahren.

Auch in Bamberg soll das kulinarische Erbe erhalten bleiben: Seit 2005 ist das Bamberger Hörnla Passagier auf der "Arche des Geschmacks". Nun sind drei weitere hinzugekommen: der Bamberger Spitzwirsing, der Bamberger Rettich und der Bamberger Knoblauch.

Da es in Deutschland insgesamt 51 "Arche-Passagiere" gibt, liegt Bamberg mit gleich vieren weit an der Spitze. Durch die Aktion "Bamberg tischt Welterbe auf und kocht slow" soll auf diese regionalen Spezialitäten und deren Erhaltung aufmerksam gemacht werden.

Sieben Bamberger Gaststätten bieten im November Gerichte mit Erzeugnissen aus der Gärtnerstadt an.

Dabei sind das Hofcafé, die Brauereigaststätte Spezial, das Restaurant Kleehof in der Gärtnerstadt, das Hofbräu, die Suppenplantage an der Schranne, der Pelikan und die an der Oberen Brücke.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

Verwandte Themen


Keine Kommentare