Von Kochkunst in höchster Vollendung

19.8.2014, 12:23 Uhr
Von Kochkunst in höchster Vollendung

© Roland Fengler

Mit 132 ausgezeichneten Restaurants hat Bayern so viele Feinschmecker-Lokale wie fast kein anderes Bundesland, nur Baden-Württemberg hat mit 165 noch mehr. Die Bewertung reicht von einem Punkt („Küche über dem Durchschnitt“) bis hin zu fünf Punkten („in jeder Hinsicht perfekt“). Vergeben wurden auch halbe Punkte sowie ein Sternchen, wenn das Restaurant eine „interessante Location“ aufweist oder ein „besonderes Konzept/Ambiente/Angebot“.

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© Michael Matejka

Der Blick auf die Empfehlungen beweist: In Nürnberg hat sich beständig gute Arbeit am Herd durchgesetzt. Deshalb ist auf der erlesenen Liste, denn „mit Patron Andreas Aumer sorgt ein kreativer und detailverliebter Küchenchef für aufregend arrangierte Geschmackserlebnisse“. Das Essigbrätlein hat mit vier Punkten die höchste Bewertung in Nürnberg: „hier kommt man her, wenn man (. . .) einfach großartige Küche erleben möchte“, urteilt das Magazin und schwärmt von „neuen Geschmackswelten mit jedem Bissen“. Die Köche Andree Köthe und Yves Ollech werden mit Lob zwar regelmäßig überschüttet, freuen dürfte es sie trotzdem. Auch Diana Burkel vom Würzhaus und Stefan Rottner, Chef des gleichnamigen Restaurants, gehören zu den besten Köchen Deutschlands.

Köche wechseln, die Qualität bleibt

Interessant ist, dass sowohl die Entenstuben als auch Koch & Kellner ausgezeichnet wurden. Denn Fabian Denninger stand lange im Koch & Kellner am Herd, bevor er vor Monaten mit den Entenstuben den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Beide Lokale erhielten jeweils zwei Punkte.

Außerdem in Nürnberg dabei: Die Restauration Fischer und das Minneci Leonardo, der Schwarze Adler, das Wonka und die Zirbelstube. Was hervorragende Kochkunst in schönem Ambiente betrifft, wurden die üblichen Verdächtigen also wieder „schuldig“ gesprochen.

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© Stefan Hippel

In Fürth schaffte es das Alte Forsthaus mit Chefkoch Fritz Schusters „ausgefeilten, auf wenige Aromen konzentrierten Gerichten mit französisch-mediterranem Einschlag“ auf die Bestenliste, und die – „ein Hort der frankophilen Gastlichkeit in Mittelfranken“. erhält zu Recht zwei Punkte, doch die renommierte, gegenüber liegende Kupferpfanne findet keine Erwähnung. Letzteres liege nur „an Dussligkeit“, sagt Achim Becker, Redakteur bei der Zeitschrift „Feinschmecker“.

Erlangen, Dritte im Bunde des Städtedreiecks, punktet mit dem Restaurant Polster in Kosbach. „Die verfeinerte französische Küche behält die Bodenhaftung und setzt auf Klassiker“, lobt das Magazin aus Hamburg.

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© Anestis Aslanidis

In Heroldsberg kann Chefkoch Hans-Jürgen Freihardt sein gleichnamiges Steakhaus zu den besten Restaurants zählen, in Langenzenn begeistert der Keidenzeller Hof mit „Geschmacks- und Texturerlebnissen“. Dass man sich auch (wirtschaftliche) Kapriolen leisten kann, indem nur Abendessen angeboten werden, beweisen in Reichenschwand die Chefköche Fritz Müller und Sebastian Reinitz. Ihr Herd steht im Schlossrestaurant Reichenschwand, an dem sie „mit leichter Hand klassische und mediterrane Gerichte“ zubereiten.

Das Taschenbuch „Die 800 besten Restaurants in Deutschland 2014/15“ liegt der Septemberausgabe des Magazins „Der Feinschmecker“ bei. Für 9,95 Euro im Handel.

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