Zirndorf: "Cafe Eders" verwandelt sich abends ins "Estus"

8.8.2018, 08:34 Uhr
Zirndorf:

© Thomas Scherer

Vater Robert Eder ist Koch, hat vor Jahrzehnten im "Gasthaus Rottner" gelernt und auch Sohn Max hat seine gastronomische Laufbahn beim Rottner begonnen. Die Zwillingsschwestern Hanna und Lisa stehen ebenfalls im Familienbetrieb hinter Tresen und Herd der umgebauten alten Scheune. Eines Tages brachte Hanna (29) einen neuen Freund mit. Jan Reichel ist Koch. Und seine erste Frage war, als er das schöne Café betrat: "Warum macht ihr denn nicht abends auf?"

Max Eder kündigte schließlich seine Stelle bei Rottners, um sich ganz auf den Familienbetrieb zu stürzen, und überlegte sich zusammen mit dem neuen Küchenchef Jan Reichel eine bis ins Detail ansprechende Karte. Der Gast kann zwischen einem festen Menü (sechs Gänge/62 Euro) und a la Carte wählen. Der Koch orientiert sich an Saison und Region. Es geht äußerst entspannt im lauschigen Innenhof und Restaurant zu. Der aufmerksame Service bringt einen nicht nur zum Lachen, er erklärt auch die etwas kryptische Karte: "Punktuell in Farbe und Fleisch" heißt beispielsweise ein Hauptgericht mit einer unglaublich saftigen Maispoularde, Bohnen, Erbsen, Kürbisöl und Milchschaum. Jan Reichel zaubert aus einer schnöden Karotte ein erfrischendes Sorbet.

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© Katja Jäkel

Das Menü macht großen Spaß, nicht nur (junge) Gourmet-Einsteiger, sondern auch alte Geschmackskunst-Hasen werden ihre Freude an der Küche Reichels haben. Wem ein Menü zu viel ist, der kann auch (je nach Lust und Hunger) einzelne Gerichte daraus wählen.

"A la Carte Klassik" nennt sich der zweite Teil der Karte. Darauf steht ein großer Salatteller (12 Euro) oder ein Roastbeef mit gerösteten Drillingskartoffeln, Ursalzbutter und mediterranem Gemüse (23 Euro). Die gegrillten Tintenfischtuben auf Rucola und Tomaten werden mit einem köstlichen hausgemachten Brot (15 Euro) gereicht.

Ein Steckenpferd von Max Eder (31) ist der Wein. Er hat nicht nur eine große Leidenschaft für den Rebensaft, sondern auch ein profundes Wissen. Dementsprechend groß und interessant ist auch die Weinkarte des "Estus": "Er soll uns in erster Linie Freude bereiten", sagt er. Egal, ob offen (ab 4,80 Euro) oder in Flaschen: Sowohl geschmacklich von unkompliziert bis episch, als auch preislich ist für jeden etwas dabei. Zum Glas Wein bestellt man sich auch gern einfach nur einen Teller bester Oliven (5 Euro) oder eine Käseauswahl mit Feigensenf und diesem unglaublichen Brot (12 Euro). Ach ja: Der Name "Estus" stammt übrigens aus einem Computerspiel.

Mehr Informationen über das "Estus. im Café Eders." in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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