Zum Schäufele auf die "Nürnberger Alm"

5.4.2015, 10:50 Uhr
Zum Schäufele auf die

© Foto: Stefan Hippel

Rot und weiß: So könnte man die Nürnberger Alm in der Burgstraße kurz und bündig beschreiben. Seit zweieinhalb Jahren werden den Gästen dort Spezialitäten aus Regionen aufgetischt, die diese beiden Farben in der Flagge haben: Das sind - ganz klar - Franken, Österreich und die Schweiz. Auch mit dem Namen "Alm" spielen die Gastronomen Thomas Landherr und Gerhard Pickel gerne. Auf der Webseite findet man neben dem "Alm-Aufstieg" zur Wirtschaft unterhalb der Burg auch Infos zum "Alm-Rausch", dem "Alm-Betrieb" und dem "Alm-Lädle".

Aber zurück zu den Alm-Schmankerln, die natürlich das fränkische Schäufele (9,80 Euro) und Nürnberger Bratwürste auf Kraut (ab 7 Euro) bereithalten, genauso wie Käsefondue (ab 17,80 Euro), Burgunderbraten (11,80 Euro) oder Schlutzkrapfen (9,80 Euro). Darüber hinaus gibt es auf einer täglich wechselnden Extra-Karte noch Empfehlungen für Vor-, Haupt- und Nachspeisen.

Auch beim Wein setzen Landherr und Pickel auf die Farben Rot und Weiß. Die Weine stammen aus dem heimischen Frankenland und aus Südtirol. Um den Alm-Rausch komplett zu machen, dürfen natürlich die Brände und Liköre aus dem nahen Umland - wir zählen fast 40 verschiedene - nicht fehlen.

Wer den Aufstieg zur Alm plant, sollte vorsichtshalber einen Tisch reservieren. Der urige Gastraum, von dessen Decke ein alter Schlitten hängt, ist nicht besonders groß. Die kleinen Nischenplätze sind gerade am Wochenende gut ausgebucht. Spontane Gäste können Glück haben, der Weg lohnt sich, das Warten auf einen freien Platz auch. Oder man setzt sich irgendwo dazu - "es soll ja auch gesellig sein", meint Thomas Landherr.

Für Privat- oder Firmenfeiern ist die Alm also auch ein nettes Plätzchen. Denn wie heißt es so schön: Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd!

Neues Irish Pub

Schon von O’Toole’s Schmiede gehört? Mark O’Toole und seine Frau Nicole Forster, die früher das "O’Neill’s" betrieben, haben ein neues Pub in der Bärenschanzstraße eröffnet. Hier trifft die irische Kultur auf die fränkische - nicht nur bei den Inhabern, sondern auch bei den Getränken und Speisen. "Es gibt neben Fish & Chips zum Beispiel Fränkisch and Mash, das ist Kartoffelbrei mit fränkischen Bratwürsten", erzählt Mark O’Toole.

Bei den Getränken stehen unter anderem Guinness, Kilkenny, Cider und Kellerbier zur Wahl. Eine Besonderheit auf der Pubkarte: Met - in Form von Honigwein, Honigbier und Metcocktails. Für Unterhaltung wird auch regelmäßig gesorgt: Jeden zweiten Sonntag findet ein Pub-Quiz statt, jeden vierten ein Whiskey-Tasting. Am zweiten Mittwoch dürfen sich die Gäste auf einen Bingoabend freuen.

Im "Saalbau Buchenbühl" gibt es auch Sonntagsbraten.

Im "Saalbau Buchenbühl" gibt es auch Sonntagsbraten. © Weigert

Raststätte für Jakobsweg-Pilger

Manchmal liegt das Gute so nah, man fährt immer wieder daran vorbei. Und traut sich schließlich über die Schwelle. Die Gaststätte Saalbau ist so ein Lokal. Es liegt in der Mitte von Buchenbühl.

Über 25 Jahre bewirtschaftete ein Grieche den stattlichen Bau, der mit einem riesigen Biergarten gesegnet ist. Dann wurde der Saalbau vor knapp sechs Jahren verkauft. Die neuen Inhaber wollten in dem historischen Gebäude ihr Auktionshaus unterbringen und das Lokal neu verpachten. Und der Buchenbühler Koch Jürgen Meier schlug nach kurzem Nachdenken zu.

Fränkisch, regional und saisonal ist die Küche im "Saalbau". Neben Tagesgerichten, die auch mal indisch, wie ein Putencurry, ausfallen können, stehen vor allem sonntags die Braten hoch im Kurs. Wir wählen einen Schweinebraten mit Kloß. Der frische Salat könnte ein wenig mehr Abwechslung bieten, dafür punktet der Braten mit viel Geschmack und zartem Fleisch (8,90 Euro). Dazu trinkt man ein Pyraser (0,5 Liter für 2,60 Euro) oder ein Angerwirts Weizen. Auch der Krustenbraten (9,40 Euro) ist gut, das Fleisch mager und die Portion so groß, dass man danach keinen Nachtisch mehr braucht. Leider.

Das denkmalgeschützte Gebäude wurde saniert, die Gastwirtschaft mit originalgetreuen Holzmöbeln ausgestattet, die Holzvertäfelung stammt noch aus dem Erbauungsjahr. Familienfreundlich wollen die Meiers sein. Es gibt allerhand Spiele und Bücher, um die Wartezeit zu verkürzen. Im Sommer warten im Biergarten Bobbycars und ein Sandkasten auf die Kleinen. Aber jetzt beginnt erst einmal die Spargelzeit mit einer besonderen Spezialität: dem Bucher Spargelschnitzel. "Das muss man sich wie ein Cordon bleu vorstellen, aber mit Spargel gefüllt und im Ofen überbacken", sagt Jürgen Meier. Stolz ist er auch, weil sein Lokal seit kurzem eine "offizielle Raststätte für Jakobsweg-Pilger" ist.

Weitere Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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