Feuchter Frauen spenden für den guten Zweck

3.9.2015, 08:10 Uhr
Feuchter Frauen spenden für den guten Zweck

Mützen, Schals, Hosen, Pullis, Decken, Socken, Kuscheltiere: Alles ist in mühevoller Handarbeit selbst hergestellt. Über ein Dutzend Frauen aus Feucht spendeten ihre Arbeiten für den guten Zweck: der Tafel in Feucht. Doch nicht alle Bedürftigen im Ort profitieren davon. Karin Weber und Heidi Kraußer vom Handarbeitstreff waren auf die deutschlandweite Aktion „Jeder macht, was er kann“ des Vereins Initiative Handarbeit aufmerksam geworden und beschlossen spontan mitzumachen.

Viele Kundinnen hielten den Gedanken, Selbstgemachtes für Bedürftige zu spenden, für eine gute Idee und so griffen etwa 20 von ihnen zu Nadel und Faden. Auch bei den wöchentlichen Handarbeitsabenden wurde gestrickt, genäht und gehäkelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wurde an Mitarbeiter der Tafel übergeben, die die Ware in der Ausgabestelle in der Unteren Kellerstraße weiterreichen. Bis zu 45 Menschen, darunter Ältere und Alleinerziehende, nutzen die zwei wöchentlichen Ausgabetermine in Feucht.

Tafel-Mitarbeitern Karin Koch strahlt besonders angesichts der Baby-Accessoires. „Zwei der Frauen haben gerade erst entbunden, eine dritte ist schwanger“, verrät sie. Die Mütter werden sich über die Kleidung besonders freuen. „Das ist eine schöne Ergänzung zu den Lebensmitteln“, ergänzt zweiter Vorsitzender Helmut Doyen. Die in Feucht wohnenden 93 Asylbewerber profitieren nicht von der Spendenaktion.

Nach einer Anordnung der Bundestafel erhalten nur anerkannte Asylbewerber einen Tafelausweis. Wie mit den anderen Bewerbern verfahren wird, das handhabt jede Ausgabestelle anders. In Feucht stehen derzeit keine Kapazitäten bereit, um etwa überschüssige Lebensmittel in die Unterkünfte zu fahren – und auch dann dürfen an Menschen ohne Tafelausweis nur Brot, Brötchen, Obst und Gemüse verteilt werden.

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