15 Fahrradhelme im Test

Nürnberg - Die Fahrradsaison hat begonnen. Und wie auf der Skipiste werden auch auf dem Radweg Helmträger längst nicht mehr belächelt. Die schützende Wirkung der Kopfbedeckung ist unstrittig. Stiftung Warentest und ADAC haben jetzt 15 aktuelle Fahrradhelme einem Test unterzogen. Dabei schnitten schon vergleichsweise günstige Modelle gut ab.

Die gute Nachricht gleich vorweg: Ein richtig mieses Testurteil trug keiner der insgesamt 15 Probanden davon. Jeder zweite erreichte sogar die Gesamtbewertung "gut", und nur einer wurde mit der mäßigen Note "ausreichend" bewertet.

Als Testsieger profilierte sich der Activ 2 von Casco. Er schaffte die Note 1,7 und kostet 80 Euro. "Ein guter Helm muss nicht teuer sein", resümieren die ADAC-Tester mit Hinblick auf den Zweitplatzierten: Der Cratoni Pacer ist schon zu 60 Euro erhältlich und bekam ein 1,8 zugesprochen.

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Noch günstiger kommt der drittplatzierte Lazer Beam MIPS - Note 2,1 für den mit 55 Euro eingepreisten Helm.

Preisspanne zwischen 30 und 140 Euro

Insgesamt lag die Preisspanne der Prüflinge zwischen 30 und 140 Euro. Dabei schnitt der teuerste Kandidat - Bell-Annex MIPS - mit 2,5 nur unwesentlich besser ab als der günstigste Btwin BH 500, für den es die Note 2,6 gab, ebenso wie für den Prophete 770/771, der auch nur 32 Euro kostet.

Überprüft wurden die Helme in den Disziplinen Unfallschutz, Handhabung und Komfort, Hitzebeständigkeit und Schadstoffbelastung. Vor allem die beiden ersten Kriterien - also Unfallschutz und Handhabung - führten beim ungewöhnlichsten der getesteten Modelle zu einer Abwertung. Der Overade Plixi ist ein Klapphelm, der sich dank eines raffinierten Mechanismus platzsparend zusammenfalten lässt. Am Ende der Testreihen stand aber nur die Note 3,9 - "ausreichend" also, was die Positionierung als Schlusslicht im Wettbewerbsumfeld bedeutete.

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Probefahrt unternehmen

Wer ohne Helm fährt, sollte daran denken, dass er nicht nur Kopfverletzungen und damit eine schwere Behinderung - wenn nicht den Tod - riskiert. Er vernachlässigt auch seine Vorbildfunktion, gerade was Kinder betrifft. Ohne Anprobe geht beim Helmkauf gar nichts; selbst ein mit "gut" bewertetes Modell ist das falsche, wenn es nicht richtig sitzt. "Falls möglich, sollte auch eine Probefahrt mit dem Helm gemacht werden können", sagen die ADAC-Experten. Unbedingt ist darauf zu achten, dass sich der Fahrradhelm an die jeweilige Kopfgröße anpassen lässt. Zudem sollte er Reflektoren und ein integriertes Rücklicht besitzen. Grundsätzlich ist eine helle Helmfarbe sicherheitsdienlicher als eine dunkle.

epr