Batterielader im Test: Wenig Saft vom Billigheimer

21.12.2018, 16:22 Uhr
Batterielader im Test: Wenig Saft vom Billigheimer

© GTÜ

Noch ist nicht raus, wie kalt dieser Winter wirklich wird. Fest steht indes, dass die Autobatterie an besonders eisigen Tagen stark gefordert ist. "Bei Temperaturen um minus 18 Grad können die Stromspeicher nur noch etwa die Hälfte ihrer normalen Kapazität bereitstellen", heißt es vonseiten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Besonders intensiv zehren Stromfresser wie Heckscheiben-, Stand- und Sitzheizung am Energievorrat. Solche Verbraucher saugen oft mehr Energie auf, als die Lichtmaschine liefern kann. In besonderem Maße gilt das für den Kurzstreckenbetrieb.

Schlappmachen vorbeugen

Wer einem Schlappmachen des Akkus vorbeugen will, kann dies mithilfe eines Ladegeräts tun, das an die heimische Steckdose angeschlossen wird. Die GTÜ hat jetzt 14 solcher Batterielader getestet. Allesamt kosten sie unter 100 Euro, das Preisspektrum reicht von 23,99 Euro bis zu 93,44 Euro. Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das schwedische Gerät CTEK CT5 Time to go (85,34 Euro), das in der wohl wichtigsten Disziplin - dem Lade- und Ladeerhaltungsverfahren - die volle Punktzahl erreichte. Gleiches gelang dem ebenfalls mit "sehr empfehlenswert" bewerteten, aber deutlich günstigeren (38,61 Euro) Dino Batterieladegerät 12V/5A. Zum Spitzenquartett zählen außerdem Gysflash 6.12 (85,79 Euro), Bosch C3 (48,97 Euro) und Noco Genius G7200 (93,99 Euro).

Batterielader im Test: Wenig Saft vom Billigheimer

© Kröner/GTÜ

Spezielle Regenierungsfunktion

Universell einsetzbare Ladegeräte wie etwa CTEK und Dino laden unterschiedliche Batterietypen auf, Nass- und Gelbatterien also ebenso wie AGM-Akkus. Um diese AGM-Akkus für Start-Stopp-Systeme voll aufzuladen, ist eine wahlweise erhöhte Ladespannung von bis zu 14,7 Volt nötig. Dies bieten alle der mit "sehr empfehlenswert" getesteten Geräte. CTEK und Dino sind außerdem mit einer speziellen Regenierungsfunktion ausgestattet, die bereits angeschlagenen Batterien womöglich noch einmal auf die Sprünge hefen kann. Fast alle Testgeräte konnten zudem bis zu 3 Volt tiefentladene Batterien wieder mit neuer Ladung versorgen, nur Pearl und Dino werden lediglich bis 4,5 bzw. 6 Volt tätig.

Funkenbildung bemängelt

Für vier Testkandidaten hatte die GTÜ nur ein "bedingt empfehlenswert" übrig: EUFAB EAL 6V/12V, Einhell CC-BC 6 M, Absaar EVO 6.0 und Excelvan Battery Charger 6V/12V 5A. An ihnen störte die Prüfer, dass sich die Testbatterie in Kürze wieder entladen hatte, wenn das Ladegerät vom Stromnetz getrennt, aber weiterhin an der Batterie angeschlossen war. Bis auf das Absaar-Gerät fielen die anderen Schlusslichter außerdem durch Funkenbildung beim An- und Abklemmen im eingeschalteten Zustand auf. Dabei landeten mit EUFAB (24,99 Euro) und Excelvan (23,99 Euro) die Billigheimer im Kandidatenfeld auf den hinteren Plätzen.

epr

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